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Ein skandalöses Rendezvous (German Edition)

Ein skandalöses Rendezvous (German Edition)

Titel: Ein skandalöses Rendezvous (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
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entnommen worden, die unter den anspruchsvollsten Bedingungen für das englische Militär hergestellt worden waren.«
    Sebastian erhob sich und lief auf dem Boot umher, während er seine Gedanken neu ordnete. Er hatte eine Verschwörung vermutet, aber keine von diesen Ausmaßen. Er hatte angenommen, dass das schlechte Pulver billig produziert worden war. Minderwertige Materialien resultierten in geringeren Kosten, aber die Fässer waren nach der Herstellung zum Standardpreis verkauft worden.
    Stattdessen hatte jemand hervorragendes Pulver genommen und davon nach und nach etwas entnommen. Er sah zu Frans. »Diese Fässer waren manipuliert – sie mussten mit etwas gestreckt sein, sonst wären sie nicht auf ein normales Gewicht gekommen. Das hat das Pulver verdorben.«
    »Ganz genau. Während des Transports zum Waffenlager wurden die Wagen und Chargen umgeleitet und die Fässer dafür geöffnet.«
    »Ein verdammt gefährlicher Plan. Diese Fässer zu öffnen und mit ihrem Inhalt herumzuhantieren – es ist ein Segen, dass es keine riesige Explosion gab.«
    »Es war auf vielerlei Arten gefährlich. Außerdem viel zu kompliziert. Ich nahm an, dass die Fässer aus dem Waffenlager gestohlen wurden. Als ich von dieser absichtlichen Täuschung erfuhr, war ich schockiert. Ich sagte mir, dass es nur eine Frage der Zeit sein würde, bis wir alle auffliegen würden. Armeen schicken nicht einfach irgendetwas an ihre Truppen und nennen es Schießpulver. Es gibt Prozeduren, die seine Qualität sicherstellen sollen. Ich sah schon vor mir, wie ich mich eines Nachts mit meinen Kontakten treffen würde, um diese Fässer abzuholen, doch stattdessen ein Regiment darauf warten würde, mich zu erschießen.« Er schlug sich auf das Bein. »Ich wollte es beenden, als mir die vollen Risiken bewusst wurden.«
    »Und doch taten Sie es nicht«, sagte Audrianna tadelnd. Sie hatte schweigend zugehört. Ihr Blick war sorgenvoll geworden.
    Sie wusste, wohin das führen würde. Sebastian verfluchte sich dafür, dass er ihr erlaubt hatte, heute mitzukommen. Er bedauerte doppelt, dass Frans direkt am Anfang davon gesprochen hatte, Kelmsleigh erpressen zu wollen. Aber was das anging, gab es vielleicht immer noch eine Möglichkeit, um sie vor dem zu bewahren, was noch kam.
    »Ich habe es nicht beendet, Madame. Die anderen haben mich davon überzeugt, dass es nicht herauskommen würde. Sie haben erklärt, dass man die manipulierten Fässer erst entdecken würde, wenn sie auf dem Schlachtfeld geöffnet wurden, und wen würde es dann noch interessieren? Ein Fass ist schlecht, also öffnet man das nächste. Die Beweise würden vom nächsten Regen davongespült werden.«
    »Wer waren diese anderen?«, fragte Sebastian, um die logischste nächste Frage zu vermeiden, wie auch um die Identitäten zu erfahren. »Die Leiter der Mühle?«
    »Wenn meine Kontakte so indiskret gewesen wären, mir ihre Namen zu nennen, hätte ich mich gar nicht mit ihnen abgegeben. Ich mache keine Geschäfte mit Dummköpfen. Ich traf mich mit Zwischenhändlern, Verladern. Aber … es wäre nicht möglich gewesen, ohne dass jemand Verantwortliches in dieser Mühle davon wusste. Dies war kein Plan, der von Dieben und Schmugglern erdacht wurde.«
    »Wie haben Sie sie überzeugt?«, fragte Audrianna. »Sie sagten, dass Sie sie überzeugen konnten, indem sie erklärten, es würde niemals herauskommen.«
    Frans warf ihr einen langen Blick zu. Er sah wahrscheinlich das Gleiche, was Sebastian sah. Sie schien bestürzt, während sie sich für die Antwort wappnete.
    »Sie sagten mir, dass ihre Fässer durch ein Waffenlager gingen,Madame. Einer der Männer, die die Qualität überprüfen sollten, war von ihnen gekauft, um alles Schießpulver, das von dieser Mühle kam, nur durchzuwinken. Wenn er es manchmal nicht arrangieren konnte, diese Fässer selbst zu kontrollieren und es ein Kollege tat, der ein paar von ihnen entdeckte, schmierten sie immer noch einen Beamten hier in der Stadt, der diese Berichte verschwinden ließ.«
    Sie reagierte kaum. Sebastian konnte sehen, dass sie innerlich nicht mehr bei ihnen auf dem Boot war. Sie behielt ihre Fassung, aber ihre Traurigkeit erfüllte die Luft.
    »Irgendwann hörte ich, dass einige Fässer dieses Pulvers unvorhergesehene Konsequenzen hatten.« Frans sprach jetzt nur noch mit Sebastian. »Ich hörte genug, um zu wissen, dass die Regierung misstrauisch war, dass ein Londoner Beamter, der für die Qualitätssicherung im Munitionsamt zuständig war,

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