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Ein skandalöses Rendezvous (German Edition)

Ein skandalöses Rendezvous (German Edition)

Titel: Ein skandalöses Rendezvous (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
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mitfühlende Falten.
    »Wenn ich mich richtig entsinne, hatten Sie Ihre eigenen Kriegsabenteuer, Sir Edwin. Ich erinnere mich daran, wie Sie dafür in den Ritterstand erhoben worden sind.«
    Sir Edwins Gesicht leuchtete auf. Als Landjunker, der zum Ritter geschlagen wurde, war er hocherfreut, dass der Bruder eines Marquess’ den Grund dafür kannte.
    Sebastian stellte Miss Kelmsleigh vor. Bei der Erwähnung ihres Namens wirkte Sir Edwin überrascht, schien ihren Namen also zu kennen.
    »Eine unangenehme Angelegenheit, Sir«, sagte er zu Sebastian. »Da unten sind eine Menge Leute, die wegen der Ereignisse letzte Nacht sehr aufgewühlt sind. Ihre Geschichten werden schon bald in Brighton sein und bis zum Abend in London, also sollten wir offen sprechen.«
    »Das habe ich auch vor. Ich sage Ihnen das Gleiche wie dem Gastwirt gestern: Hier war ein Eindringling, der während eines Kampfes auf mich geschossen hat und dann floh.«
    »Können Sie ihn beschreiben oder identifizieren?«
    »Dafür habe ich ihn nicht gut genug gesehen. Es geschah alles sehr schnell. Vielleicht dachte er, dass sich im Zimmer nur Gepäck befinde und dessen Bewohner zum Essen unten im Schankraum seien. Er schien ebenso überrascht zu sein, mich zu sehen, wie ich durch sein Eindringen«, sagte Sebastian. »Allerdings trug er einen auffälligen Hut. Vielleicht braun und nicht der Mode entsprechend.« Er gab eine mühsame Beschreibung ab.
    Sir Edwin grübelte darüber nach. Er warf Audrianna einen strengen Blick zu, dann ging er nachdenklich zum Fenster. Das Licht hatte sich von einem dunklen Grau zu Silber gewandelt und fiel auf sein Gesicht.
    Sebastian gesellte sich zu ihm. Sir Edwin sah aus dem Fenster und sprach leise. »Ist das zufällig Horatio Kelmsleighs Tochter, Sir? Niemandem in England ist dieser Name unbekannt. Ihre Anwesenheit hier wirft Fragen auf.«
    »Das verstehe ich. Stellen Sie Ihre Fragen und ich werde sie als Ehrenmann beantworten, soweit es einem solchen möglich ist.«
    »Wollen Sie damit sagen, dass es einige Fragen gibt, die ein Ehrenmann nicht beantworten würde?«
    Sebastian schwieg. Er ließ sein Schweigen für ihn sprechen. Und zum Teufel mit Audriannas Reputation.
    »Der Gastwirt behauptet, dass es Miss Kelmsleigh war, die den Schuss abfeuerte, der Ihre Wunde verursachte, Sir.«
    »Der Wirt war nicht anwesend und kann daher auch nichts bezeugen. Sie haben mein Wort, dass hier eine dritte Person war, ein Mann, wie ich bereits gesagt habe. Und wenn Sie darauf bestehen, werde ich Miss Kelmsleighs Unschuld bezeugen. Ich werde an Ihrer vierteljährlichen Gerichtssitzung teilnehmen, falls nötig, aber ich würde es vorziehen, wenn es dieser Dame erspart bliebe, sich vor Gericht selbst gegen eine solch unbegründete Anschuldigung verteidigen zu müssen.«
    Sir Edwin lief rot an. So etwas von einem Ehrenmann zu verlangen, der sein Wort gegeben hatte, wäre eine Beleidigung. Es bestürzte ihn, dass Sebastian so etwas überhaupt andeutete. Gleichwohl warf er einen Blick über seine Schulter zu Audrianna.
    »Sonderbar, dass sie hier ist, angesichts Ihrer Rolle in jener Untersuchung, Lord Sebastian. Ich nehme nicht an, dass Sie beide eine … anhaltende Bekanntschaft haben?«
    »Diese Sonderbarkeit betrifft Ihre Pflicht hier nicht weiter, oder?«
    »Nein, Sir, da haben Sie recht. Wenn es einen Eindringling gab, tut es das nicht. Ich werde versuchen, ihren Namen herauszuhalten, aber wenn ich das nicht kann … Vielleicht sollte ich sagen, dass sie hier war, um Informationen weiterzugeben, die die Aktivitäten ihres Vaters anbelangen? Das könnte manche von der Annahme abhalten, sie sei aus anderen Gründen anwesend.«
    »Sie können sagen, was Sie wollen, und andere werden annehmen, was ihnen beliebt, aber sie hat diese Pistole nicht abgefeuert.«
    Sir Edwin nickte. »Ich denke, dass ich die Umstände hier verstanden habe, Sir.«
    Sebastian warf einen Blick auf seine Taschenuhr. »Sir Edwin, die erste Kutsche fährt in fünfzehn Minuten los. Miss Kelmsleigh möchte nach London zurückkehren. Ich bitte Sie darum, sie nach unten zu begleiten und sicher zu verabschieden, damit die Neugierigen und der Pöbel sie nicht mit Fragen belästigen.«
    Sir Edwin richtete sich auf. »Natürlich. Davon wird es noch früh genug eine Menge geben. Es wäre nur recht, ihr an diesem Morgen das Schlimmste zu ersparen.« In seinen Augen lag ein neuer, kritischer Blick, da der Gentleman vor ihm niemals das Schlimmste würde erleiden müssen, während

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