Ein skandalöses Rendezvous (German Edition)
den duftigen, leichten Stoff an. Es war viel eleganter als die Nachthemden, die ihre Mutter für sie bestellt hatte. Irgendwie erwachsener.
»Ich denke, ich werde dieses nehmen. Bring mir bitte auch die anderen Schachteln.«
Sebastians Kammerdiener steckte seine Kopf in das Ankleidezimmer. Es wurden keine Worte ausgetauscht, aber es war das Zeichen, dass sich die Zofe aus Audriannas Zimmer zurückgezogen hatte.
Er könnte natürlich warten. Diese Nacht oder mehrere Nächte. Aber er wollte nicht. Und sie erwartete es auch nicht. Als er sie vor der Tür ihres Schlafzimmers geküsst hatte, war ihr klar, dass er zu ihr kommen würde.
Gekleidet in einen Morgenmantel aus dunkelblauer Seide, öffnete er die Tür zu ihrem Schlafgemach. Dieser Eingang war geschaffen worden, sobald feststand, dass Audrianna dieses Zimmer nördlich von seinem eigenen benutzen würde.
Die Fenstervorhänge waren zugezogen und hüllten den Raum in Schatten. Doch einer war nicht ganz geschlossen. Mondlicht schien durch die Dunkelheit und endete auf dem Bett. Er sah, was es erhellte, und sofort packte ihn starke Erregung.
Der Lichtstrahl erleuchtete eine wunderschöne Frau in einem durchsichtigen Nachthemd, die auf dem mit Blumen bestreuten Bett lag.
Winzige Blüten steckten in ihrem Haar und besprenkelten ihren Körper. Eine strategisch platzierte Spitzenbordüre machte das transparente Nachthemd fast anständig. Aber nicht ganz.
Er hatte Nervosität und Unbeholfenheit von ihr erwartet. Er hatte sogar überlegt, was er tun sollte, wenn sie zu weinen anfing. Das hier hatte er nicht erwartet.
Er ging zu den Vorhängen und öffnete sie ein wenig mehr, sodass er diese Göttin der Blüte besser betrachten konnte. Ihre Beine, ihre Hüfte, selbst ihr Venushügel zeichneten sich deutlich unter dem wallenden Stoff ab. Er unterdrückte den Drang, sofort zu ihr zu schreiten, dieses provozierende Hemdchen abzustreifen und sie auf der Stelle zu nehmen.
»Du siehst sehr schön aus, Audrianna.«
»Ich hatte schon Angst, dass du es albern findest. Es kam mir zuerst so vor, als du hereinkamst.«
»Es ist ganz und gar nicht albern. Ich war überrascht, aber im positiven Sinne.«
»Das Nachthemd war ein Geschenk. Genau wie die Blumen. Meine Freunde haben sie geschickt und die Päckchen lagen hier, als ich herkam.«
»Du siehst aus wie eine Frühlingsnymphe. Ich würde dich gerne in diesem Licht lassen, aber wenn du willst, ziehe ich die Vorhänge wieder zu.«
Sie sah auf ihren Körper hinunter und auf seinen Morgenmantel. Er erkannte, wie sie abwägte, dass er nicht der Einzige sein würde, der in diesem Licht etwas sah, und dass er womöglich mehr als Blumen und Stoff von ihr sehen würde.
Er drehte sich, um die Vorhänge zu schließen.
»Es wäre kindisch von mir, mich in dieser wagemutigen Aufmachung zu zeigen, nur um sie dann im Dunkeln zu verstecken, wo sie nicht gesehen werden kann.«
»Ich würde es verstehen, aber ich bin froh, dass du noch ein wenig wagemutiger sein willst.« Er ging zum Bett und knöpfte seinen Morgenmantel auf. Ihre Augen schlossen sich fest und sie wendete ihr Gesicht ab.
Doch nicht so wagemutig. Er ließ den Mantel zu Boden gleiten und schlüpfte unter das Bettlaken.
Aus der Nähe enthüllte das Nachthemd noch mehr. Es war auf elegante Weise erotisch. Ihre dunklen Brustwarzen waren bereits hart geworden und pressten sich gegen den Stoff. Dies war nicht das Hochzeitsgewand eines unschuldigen Mädchens, aber sie war ja auch kein Mädchen mehr.
Er küsste die Stelle, wo das Nachthemd ihre Schulter bedeckte. »Mrs Joyes hat einen ausgezeichneten Geschmack.«
»Ich denke, dass Celia es vielleicht ausgesucht hatte. Es stand nicht auf der Karte, aber … ich glaube es. Nicht Lizzie, soviel steht fest.«
Das kleine Gespräch schien sie zu beruhigen. Ungeachtet ihrer einladenden, theatralischen Begrüßung, war sie eindeutig nervös. »Warum nicht Lizzie?« Er setzte Küsse und Worte ein, um sie zu beruhigen und zu locken. Und um sich selbst zu beherrschen. »Weil sie krank war?«
Ihr stockte der Atem, als er ihre Brust küsste. Aber sie bewegte sich auch ein klein wenig auf ihn zu. Es war nicht klar, ob sie es überhaupt bemerkte. Eine Blüte fiel von ihrer Brust auf das Laken. »Nein, auch wenn ihre Krankheit bedeutet, dass sie keine Zeit gehabt hätte, um es auszusuchen. Ich bin sicher, dass es nicht Lizzie war, weil sie sich die Bücher angesehen hat, die deine Mutter mir geschickt hat, und dieses Nachthemd ist ein
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