Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein skandalöses Rendezvous (German Edition)

Ein skandalöses Rendezvous (German Edition)

Titel: Ein skandalöses Rendezvous (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
Vom Netzwerk:
Street spazieren.
    Doch zum Frühstück musste sie Lady Wittonburys Anwesenheit für gewöhnlich ertragen. Während Audrianna ihre Post öffnete, gab ihre Schwiegermutter Ratschläge, welche Einladungen anzunehmen waren. Einige dieser Veranstaltungen würden erst Wochen, manchmal sogar Monate später stattfinden, wenn die Saison im vollen Gang war. Lady Wittonbury erklärte, dass die kommende Saison verglichen mit anderen recht ruhig sein würde, da der Hof immer noch um Prinzessin Charlotte trauerte.
    Nach der Post las Audrianna die Zeitungen, die von den Dienern ausgelegt worden waren, beginnend mit den Anzeigen und Bekanntmachungen in der Times . Sie hatte Lizzies Gewohnheit übernommen, aber aus einem bestimmten Grund. Der Domino hatte nun zweimal diese Art der Kommunikation gewählt, und sie hoffte, dass er es erneut versuchen würde.
    Sebastian war bei diesem Morgenritual nie anwesend. Am achten Tag ihrer Ehe erklärte ihr Lady Wittonbury, dass die Brüder ihr Frühstück immer gemeinsam in den Gemächern des Marquess’ einnahmen.
    »Wittonbury muss ihn natürlich instruieren. Es ist ja nicht Sebastians eigene Macht, die er im Parlament ausübt, sondern die meines älteren Sohnes.«
    Audrianna fiel es schwer, sich vorzustellen, wie sich Lord Sebastian von jemand anderem Instruktionen geben ließ oder Macht aus zweiter Hand ausübte. Sie wollte ihren Ehemann gerade verteidigen, als die Marchioness das Thema wechselte.
    »Wir müssen etwas mit Ihrer Garderobe tun, meine Liebe. Ich habe mich so lange zurückgehalten, wie ich konnte. Ich werde gleich heute Nachmittag mit Ihnen zu meinem Schneider fahren.«
    »Meine Garderobe ist neu. Es wäre Verschwendung, sie so bald zu ersetzen.«
    »Sie können sie weggeben. Es wäre keine Verschwendung.«
    »Vergeben Sie mir, Madam. Mein Versuch, mich zu verstellen, war unbeholfen. Die Wahrheit ist, dass ich sie nicht ersetzen will. Es besteht kein Bedarf und ich mag sie, wie sie ist. Aber ich danke Ihnen für Ihre Besorgnis.« Besonders liebte sie das gelbe Musselinkleid und das rötliche Jäckchen, die sie heute trug, und sie nahm ihrer Schwiegermutter die Kritik übel, die offenbar besonders von diesem Ensemble provoziert worden war.
    Eine unbedeutendere Frau hätte aufgegeben. Nicht so jedoch Lady Wittonbury. »Meine Besorgnis gilt genauso sehr mir und meinem Sohn wie Ihnen. Einige dieser Kleider sind in Farbe und Schnitt nicht die beste Wahl.«
    Ihr Tonfall blieb so schmeichelnd wie immer, auch wenn ihre Worte immer schärfer wurden. Ihr Lächeln war eines, das man einem aufsässigen Kind gegenüber zeigte, welches man zum Gehorsam zwingen würde, wenn mit Vernunft nichts zu erreichen war.
    »Jedes einzelne Kleid wurde von einem erstklassigen Schneider angefertigt, Madam. Die Schnitte entsprechen der neuesten Mode und können an anderen Damen der feinen Gesellschaft gesehen werden. Ich bin nicht in einem Planwagen vom Land gekommen, und an meiner Garderobe ist nichts auszusetzen. Einige Kleider mögen nicht nach Ihrem Geschmack sein, aber das ist eine andere Sache.«
    »Mein Geschmack wurde gepriesen, als Sie noch ein Kind waren. Sie können jeden fragen. Ich wollte Ihnen mit meinem Rat helfen, aber ich sehe jetzt, dass das ein Fehler war.«
    »Sie waren auch schon eine Marchioness, als Sie noch ein Kind waren. Niemand hätte je ihren Geschmack kritisiert, ganz egal, was sie wirklich dachten.«
    Die Unterstellung, dass das Lob nur Schmeichelei gewesen sein könnte, erstaunte Lady Wittonbury. »Ich sehe, dass Sie ein freches, undankbares Mädchen sind.«
    »Und wieder muss ich widersprechen, Madam. Ich bin weder undankbar noch ein Mädchen. Ich bin zum Beispiel alt genug, um meine eigene Garderobe auszusuchen.«
    Lady Wittonburys empörter Blick hätte einen Ozean zum Vereisen bringen können. Sie erhob sich und rauschte davon.
    Audrianna machte sich Vorwürfe, aber ihr Herz rebellierte dagegen, die Schuld auf sich zu nehmen. Sie hatte Lady Wittonbury nicht beleidigt. Ganz im Gegenteil. Doch sie vermutete, dass oben gleich eine andere Geschichte erzählt werden würde. Sie bereitete sich darauf vor, Sebastians Nachricht zu erhalten, ihn nach seinem Frühstück aufzusuchen.
    Sie musste nicht lange darauf warten. Ihr Magen drehte sich bei dem Gedanken daran um. Sie fand ihn in seinem Schlafzimmer, wo er einige Papiere ordnete. Er hatte sich für einen Ausritt angekleidet und schien abgelenkt. Er sah kaum auf, während er die Blätter auf ihren Inhalt überprüfte.
    »Mir

Weitere Kostenlose Bücher