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Ein Sonntag auf dem Lande

Ein Sonntag auf dem Lande

Titel: Ein Sonntag auf dem Lande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Bost
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hingegen … aber das war nicht sein Fehler. Er war nicht wirklich reich, während Irène, wenn man ihr Glauben schenkte, mit ihren geheimnisvollen Geschäften so viel verdiente, wie sie wollte. Mit ihrer Boutique …
    »Nun aber!«, sagte Irène und hielt das Bündel mit spitzen Fingern. »Wir werden doch nicht handeln, zwischen Vater und Tochter. Willst du mehr?«
    »Oh, nein!«, protestierte Monsieur Ladmiral. Und um das Streitgespräch, an dem er keinen Gefallen fand, zu beenden, nahm er die Scheine.
    »Muss ich betonen, dass ich es nur mache, um dir eine Freude zu machen?«, fragte er mit feinem Spott.
    »Das musst du, weil es stimmt«, sagte Irène liebenswürdig.
    Monsieur Ladmiral nahm sich vor, mit diesem Geld Gonzagues Kindern ein Geschenk zu machen, obwohl er ahnte, dass er nichts damit tun würde. Edouard und seine Frau hatten die Übergabe der Geldscheine verlegen verfolgt … es gab Leute, die mit Geld spielten … Nun gut, jedem, wie es ihm gefällt … und letztlich war Vater zufrieden. Er hatte reichlich zum Leben, doch die Alten hingen am Geld immer etwas mehr, als man es gedacht hätte.
    Mercédès verkündete, dass der Tee serviert sei. Man kehrte in die Laube zurück. Irène mochte keinen Tee; sie trank den Saft der Pampelmusen, die sie mitgebracht hatte, und ließ davon kaum etwas übrig. Marie-Thérèse mochte auch keinen Tee, aber sie hatte nie den Mut besessen, dies zuzugeben, als es noch möglich gewesen war. Nun war sie gezwungen, verschämt und eifersüchtig dieser Irène zuzusehen, die zu ihren Ansichten stand. Allerdings mochte sie auch keinen Pampelmusensaft. Einen Milchkaffee hätte sie gern gehabt. Aber denken wir nicht länger darüber nach – es ist zu spät.
    Die Kinder trinken Himbeersirup mit Strohhalmen – einer der guten Momente des Tages. Emile jedoch, dessen Magen noch nicht in Ordnung ist, sieht dennoch ein wenig blass aus – blödsinnig, ein Kind so trinken zu lassen. Später im Zug wird sich nicht nur Mireille auf die Sitznachbarn übergeben.
    »Machst du eine kleine Autofahrt mit mir, altes Väterchen?«, fragte Irène, nachdem sie eine Zigarette angezündet hatte.
    Monsieur Ladmiral hatte keine große Lust, sich zu bewegen. Aber wenn er mit seiner Tochter eine Spazierfahrt machen würde, könnte er sie allein sehen, mit ihr ein wenig reden, sich ihr einen Moment lang nah fühlen, sie für sich haben. Der Wagen war zu klein, um alle mitzunehmen, vielleicht die Kinder, die störten nicht.
    »Gern«, sagte Monsieur Ladmiral und stand ohne zu große Mühe auf. »Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gern bis zur Goulette-Brücke fahren. Da steht dieses entzückende Haus am Ufer des Teichs.«
    »Ich warne dich«, sagte Irène, »das Herrenhaus, das sich so schön im Wasser spiegelt, ist nicht mehr zu verkaufen. Aber nachdem das gesagt ist, lasst uns zur Goulette-Brücke gehen; das ist eine reizende Ecke. Kommt ihr mit?«
    Sie wandte sich Gonzague und seiner Frau zu. Aber nein, sie gingen nicht mit, hatten keinerlei Lust dazu, niemand hatte Lust. Sie lehnten mit angemessenen Worten ab. Monsieur Ladmiral und Irène waren ihnen dafür dankbar; die Stimmung war wieder herzlich geworden.
    »Kommt nicht zu spät zurück«, sagte Gonzague, »wir nehmen den Zug achtzehn Uhr sechsundfünfzig.«
    »Ihr bleibt nicht zum Abendessen?«, fragte Monsieur Ladmiral, der plötzlich verzweifelt war wie ein Kind, das die Eltern verlassen.
    »Ich glaube nicht«, sagte Gonzague. »Dann wären wir sehr spät in Paris, und Emile hat morgen früh eine Geschichtsarbeit.«
    »Was macht das schon?«, sagte Monsieur Ladmiral. »Bleibt doch alle bei mir; Irène wird euch mit dem Wagen zurückfahren.«
    »Ich nehme euch gerne mit«, sagte Irène, »wenn ihr ein wenig zusammenrückt, geht das, aber ich muss zum Abendessen in Paris sein.«
    »Du auch?«, sagte Monsieur Ladmiral.
    »Unbedingt«, sagte Irène.
    Sie wandte sich an Gonzague und seine Frau. »Möchtet ihr das?«
    Die beiden Jungen hielten den Atem an, glückstrunken bei der Vorstellung, mit dem Auto – und mit Irène! – nach Hause zu fahren. Sie verschlangen die Erwachsenen mit den Augen. Gonzague und seine Frau sahen sich fragend an.
    »Aber nein!«, rief Monsieur Ladmiral. »Ihr wollt mich doch nicht ganz allein lassen!«
    Gonzague hörte in der Stimme seines Vaters diesen unruhigen, fast hilflosen Ton, den er immer anschlug, sobald es hieß, Abschied zu nehmen, oder man auch nur von der Abreise sprach.
    »Letztlich«, sagte

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