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Ein Spiel, das die Götter sich leisten

Ein Spiel, das die Götter sich leisten

Titel: Ein Spiel, das die Götter sich leisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Selim Özdogan
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Augenbraue beigebracht, damit man erkennen konnte, wer versuchte, sich das Vergnügen ein zweites Mal zu erschleichen. Manchmal heilte die Wunde so gut, daß sie es doch noch mal versuchten und dabei den Tod durch den Säbel des Henkers in Kauf nahmen.
    Melika überredete den Sultan dazu, den Lebenssaft der Männer mit Gold aufzuwiegen, und dieses Gold schenkte sie ihren Eltern, die somit aus ihrer Not erlöst wurden und ihren Lebensabend in Ruhe und Frieden genießen konnten.
    Oriana blieb stehen und grinste auf eine Art, die ich nicht richtig deuten konnte. Die Rubine auf ihren Zähnen.
    – Sie blieb also angezogen und unberührt, diese wundersame Tänzerin?
    – Ja. Sie warf den Kopf in den Nacken und lachte.
     
    – Zieh dich aus, sagte sie, als wir im Zimmer waren.
    Nackt stand ich vor ihr, sie hatte alles anbehalten, ihren Rock, ihr graues T-Shirt, die Sandalen. Sie wirkte ein wenig unentschlossen, aber als sie sah, daß mir die Einleitung gefiel, ging sie zu dem einzigen Stuhl im Zimmer, setzte sich drauf, die Hände auf den Lehnen. Sie sah mich von oben bis unten an.
    – Du bist ein schöner Mann.
    Das hatte ich noch nie von einer Frau gehört. Als sie nach einer Pause wieder etwas sagte, war ihr Tonfall schärfer.
    – Wichs für mich.
    Ich genoß es, wie sie ihren Blick auf meinen Schwanz heftete, ich genoß es, zu sehen, daß der Anblick ihr gefiel.
    – Ich mag, wie das aussieht.
    Dann schob sie ihren Hintern etwas vor, so daß sie auf der Kante des Korbstuhls saß, ihr Rock rutschte hoch, und sie gab langsam die Knie auseinander. Zunächst dachte ich, es läge an dem dämmrigen Licht oder am Muster ihres Slips, ich konnte nicht sofort erkennen, was dieser langgezogene rautenförmige Fleck in ihrem Schritt war. Als ich es begriff, fiel mir als erstes ihr ehemaliger Verlobter ein. Hatte er Oriana dieses Höschen gekauft? Oder ein anderer Liebhaber? Oder sie selbst? Der Schnellfickerslip, ouvert im Schritt. Warum hatte sie so etwas? Wessen Phantasie hatte sie damit befriedigt? War er aus dem Versandhauskatalog oder selbstgekauft?
    – Mach so wie gerade, sagte Oriana, laß mich sehen, wie er wieder groß wird.
    Scheiß drauf, wen interessiert es, Mesut, du hast seit zwei Wochen guten Sex mit dieser Frau, natürlich gab es andere, die das auch schon hatten. Hast du dir etwa eine Heilige gewünscht. Hier hast du sie. Die Göttin, die weiß, was sie will, und sie will, daß du für sie wichst.
    – So ist es gut.
    Ihr Zeigefinger glitt jetzt an dem spitzenbesetzten Schlitz ihrer Hose vorbei, und nachdem sie ihn eingetaucht hatte, legte sie ihn neben den Rubin und wichste sich, während sie ihren Blick nicht von mir abwandte.
    – Komm, sagte sie nach einigen Minuten und legte sich rücklings aufs Bett.
    Mesut ist nackt, und Oriana legt ihm den noch feuchten Zeigefinger in die Mulde zwischen seinen Schlüsselbeinen, er beugt sich über sie, richtet sich bald wieder auf, sieht, wie sein Schwanz zwischen der weißen Spitze verschwindet, die die dunklen Haare umrahmt. Er greift Orianas Titten durch ihr T-Shirt und geilt sich daran auf, daß wirklich nur ihre Möse entblößt ist. Die Kleidung läßt sie fremd aussehen, entfernter. Als müsse er einen weiteren Weg zurücklegen, um zu ihr zu gelangen, als könne er die Welt noch weiter hinter sich lassen.
    Oriana stößt ihn sanft weg, wirft ihn auf den Rücken, setzt sich auf ihn, der Schlitz verrutscht, Mesut spürt den nassen Stoff an seiner Eichel.
    – Komm schon, du kleiner Wichser.
    Eine helle, nasale Stimme, dann Schreie, von beiden.

5
    Wieder lagen wir am Strand und ließen unsere überflüssigen Gedanken vertrocknen, wieder gab es nackte Körper, doch ich hatte mich schon daran gewöhnt. Ich sah nur hin, wenn die Leute gerade kamen, ihre Tasche abstellten, ihr Handtuch oder ihre Strohmatte ausbreiteten, und dann folgte diese halbe Minute, in der sie sich ihre wenigen Kleidungsstücke auszogen, eine halbe Minute raten, den Bewegungen zusehen, der langsamen Entblätterung, dieser täglichen Zeremonie, eine halbe Minute, in der man mehr und mehr sah, eine halbe Minute, die meine Phantasie stärker anregte, als die barbusigen Frauen in knappen Tangas, eine halbe Minute der Reiz der Ungewißheit.
    Solange sich die Menschen auszogen, konnte man auf Überraschungen hoffen. Wie bei den beiden Frauen, die sich wenige Meter von uns niederließen. Die eine war groß und schlank, die andere etwas kleiner als Oriana und eher kräftig, fast schon muskulös, alles an

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