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Ein Spiel, das die Götter sich leisten

Ein Spiel, das die Götter sich leisten

Titel: Ein Spiel, das die Götter sich leisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Selim Özdogan
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Augen gucken ganz komisch, war das nächste, was sie sagte.
    Ihre Lider waren leicht gesenkt, die Gesichtszüge entspannt, ich wollte nichts sagen, ich wollte, daß sie sich ohne Ablenkung darauf konzentrieren konnte, wie sich das anfühlt. Ich selbst war nach der langen Abstinenz auch ziemlich breit, aber es war ein vertrautes Gefühl. Es hatte etwas Wehmütiges, als würde man zurückkehren in eine Stadt, in der man lange gewohnt und sich wohl gefühlt hatte, es war eine Art vergessenes Zuhause.
    – Boah, sagte Oriana, das ist Wahnsinn, das sind so viele Wörter und Bilder. Schmetterling, Zitrone, Froschschenkel, Taucherflosse, wie die verbunden sind. Und dann fing sie an zu lachen und steckte auch mich damit an. Wir alberten rum, kringelten uns, bis wir keine Luft mehr bekamen und Tränen in den Augen hatten.
    – Ich habe einen unglaublich trockenen Mund, sagte Oriana.
    – Ich hole uns was zu trinken.
    Daran hatte ich vorhin nicht gedacht, jetzt flitzte ich noch mal runter, ließ Oriana allein in ihrem Rausch, holte Cola, Bier und Ananassaft, nachdem ich stundenlang vor dem Kühlregal gestanden hatte, ohne mich entscheiden zu können. Als ich die Tür zu unserem Zimmer öffnete, schreckte Oriana hoch. Sie hatte rücklings nackt auf dem Bett gelegen.
    – Du warst ganz schön lange weg, sagte sie und legte sich vorsichtig wieder zurück.
    – Nein, sagte ich, so lange war das nicht. Die Zeit vergeht nur anders. Sie dehnt sich. Manchmal kann man reinfallen.
    Einmal habe ich diesen Film gesehen, den ich in– und auswendig kannte, und ich wußte, daß dieser Mann gleich sagen wird: Ich will nicht Erleuchtung oder Ruhm, ich will nur die Gesellschaft von Heiligen. Und er hat es nicht gesagt, stundenlang hat er die Lippen nicht auseinandergekriegt, ich habe gewartet und gewartet und gewartet, aber es war, als steckte ich irgendwo fest.
    – So ähnlich ging es mir, als wir uns das erste Mal in die Augen gesehen haben.
    Die Luft war warm und weich, sie fühlte sich auf der Haut an wie eine Liebkosung, Oriana verströmte einen wunderbaren Geruch.
    – Weißt du, wo ich gerade war? fragte sie. In einem riesigen Tempel mit goldenen Säulen, wo ein Fruchtbarkeitsritual gefeiert wurde. Da war die Statue einer nackten sitzenden Göttin, bestimmt zehn Meter groß, mit riesigen Brüsten. Man konnte ihre Vulva sehen, aus der Öffnung kam Rauch, der nach Sandelholz und Ylang Ylang roch.
    Junge Männer, nur mit braunen Lendenschurzen bekleidet, beten zur Göttin. Vorne sitzt ein Priester in einem weißen seidenen Umhang, der von einem Gürtel zusammengehalten wird. Es liegen rote, blaue und grüne Kissen dort und Blumen, die man der Göttin als Opfergabe dargebracht hat, Orchideen, Lotosblüten, Engelstrompeten. Dann werde ich von zwei Männern hereingeführt. Vollkommen nackt, die Hände auf den Rücken gefesselt. Man hat mich auserwählt für dieses Ritual, ich wollte mich verweigern. Ich wollte nicht nackt sein vor diesen Männern, doch der Ritus muß vollzogen werden.
    Sie führen mich zum Priester, nehmen mir die Fesseln ab und legen mich auf den Boden. Aus der vordersten Reihe treten sechs junge Männer hervor, die mich streicheln und küssen, während die übrigen einen heiligen Gesang anstimmen. Die Männer beschreiben dem Priester mit leisen Stimmen, wie sich meine Haut anfühlt, meine Brüste, meine Schenkel, meine Haare, meine Wangenknochen, meine Knie und mein Bauch. Sie saugen an meinen Brustwar zen, und einer teilt meine Lippen und zeigt dem Priester das rosige Fleisch. Sie fangen an, mich abwechselnd zu lecken. Ich möchte die Kontrolle behalten, doch ich merke, wie naß ich bin, und kann auch die Seufzer nicht unterdrücken. Die Jünglinge geben sich wirklich Mühe. Bald kommt es mir vor allen Männern, die weitersingen müssen, als würde es sie nicht bewegen, was sie sehen.
    Der Priester löst den Gürtel, sein Umhang fällt, und ich sehe, daß er einen riesigen Steifen hat. Die Männer führen mich zu ihm, und ich muß mich auf seinen Ständer setzen. Der Priester wirkt unbeteiligt, als sei er selbst gar nicht da. Ich muß ihn zum Höhepunkt bringen, während er auf diesem Schemel sitzt und den Namen der Göttin murmelt.
    Auch ich hatte einen Steifen, ich zog mich aus und fing an, mit meiner Zunge um Orianas Nippel zu kreisen, spürte die kleinen Erhebungen an den dunklen Rändern. Oriana stöhnte leise, meine Zunge bewegte sich in Zeitlupe. Als schließlich meine Lippen eine ihrer erigierten Brustwarzen

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