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Ein Spiel um Macht und Liebe

Ein Spiel um Macht und Liebe

Titel: Ein Spiel um Macht und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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schade.« Er griff nach einer Karaffe.
    »Möchten Sie einen Sherry?«
    Tatsächlich erwog sie einen Augenblick, ja zu sagen, schüttelte dann aber den Kopf. »Nein, danke.«
    »Ach, ich vergaß… Methodisten lehnen jedes Getränk ab, das eine stärkere Wirkung haben könnte, nicht wahr?« Er stellte die Karaffe wieder ab. »Aber Ale trinken Sie, nicht wahr?«
    »Natürlich. Wer nicht?«
    Er nahm eine andere Flasche. »Dann probieren Sie doch mal von diesem deutschen Wein. Er ist weniger stark als Ale.« Als sie immer noch zögerte, setzte er hinzu: »Ich schwöre, daß Sie davon nicht so betrunken werden, daß Sie nachher auf den Tischen tanzen.« Er stieß einen Seufzer des Bedauerns aus. »Leider.«
    Sie kicherte. »Also gut, ich probiere ihn. Aber Sie brauchen sich ohnehin keine Sorgen um den Tisch zu machen – ich tanze nämlich auch nicht.«
    »Gütiger Gott, das habe ich auch ganz vergessen.« Er entkorkte die Flasche und schenkte ihr ein Glas Wein ein. »Was tun denn Methodisten, um Spaß zu haben?«
    »Beten und Singen«, erwiderte sie prompt.
    »Dann muß ich Ihr Repertoire erweitern.« Er reichte ihr ein Glas. »Sollen wir auf einen für beide Seiten zufriedenstellenden Ausgang unserer Verbindung trinken?«
    »Gerne.« Sie hob ihr Glas. »Möge die Mine in drei Monaten sicherer, und mögen die Bewohner von Penreith wohlhabender und glücklicher sein.
    Außerdem wünsche ich mir, daß Sie von Gott erleuchtet und zu einem frommen,
    gottesfürchtigen Mann werden und ich wieder nach Hause kehre, ohne meinem Beruf oder meinem Ruf geschadet zu haben.«
    Er stieß sein Glas leicht an das ihre, und seine schwarzen Augen funkelten. »Meine Version von
    ›für beide Seiten zufriedenstellend‹ unterscheidet sich in einigen Punkten von Ihrer.«
    »Und auf welche Weise?«
    Er grinste. »Das sage ich besser nicht. Sonst gießen Sie mir Ihren Wein sofort über den Kopf.«
    Mit leichtem Erstaunen wurde sie sich gewahr, daß sie mit einem Mann scherzte! Und nicht nur, daß sie ihn selbst mit Zweideutigkeiten und Anspielungen neckte – sie genoß das Geplänkel auch noch.

    Dennoch war sie überzeugt, sich ganz und gar unter Kontrolle zu haben…. bis sie den Fehler beging, Nicholas ins Gesicht zu sehen. Er musterte sie mit einer Intensität, die so spürbar war, als würde er sie anfassen. Als sie in seine dunklen Augen blickte, fühlte sie sich eingefangen und konnte ihren Blick nicht mehr abwenden. Ihr Blut schien plötzlich heiß aufzuwallen und in jede Stelle zu strömen, die er mit seinem Blick berührte. Zuerst kribbelten ihre Lippen, dann begann ihr Hals zu pulsieren, als würde er sie mit den Fingerspitzen liebkosen.
    Als sein Blick zu ihren Brüsten wanderte, wurden ihre Brustspitzen vor Sehnsucht hart. Gütiger Himmel, wenn er sie auf einen Meter Entfernung schon so durcheinanderbrachte, was würde erst geschehen, wenn er sie berührte?
    Bevor sie ganz die Fassung verlor, rettete sie das leise Läuten der Glocke, die zum Essen rief.
    Nicholas wandte sich ab und entließ sie so aus dem Bann seines Blicks. »Kommen Sie. Mal sehen, was der Koch zustande gebracht hat. Ich habe seit meiner Rückkehr nach Aberdare nicht mehr ordentlich gegessen, also weiß ich noch nicht, wie talentiert er ist. Eigentlich weiß ich noch nicht einmal, ob es sich um eine Sie oder einen Er handelt.«
    »Ich habe vorhin mit Williams gesprochen, und er sagte, daß eines der zwei Zimmermädchen, Gladys, vorübergehend zwangsweise als Köchin fungiert«, sagte Clare und hoffte inständig, daß ihre Stimme gefaßt klang. »Sie brauchen niemanden, der Ihre Mätresse spielt – Sie brauchen eine Haushälterin, die Ihr Haus in Ordnung bringt.«
    »Könnten Sie nicht beides tun?«
    Wieder legte er ihr die Hand auf den Rücken, eine Geste, die ein wenig besitzergreifend war. Sie zuckte zusammen, denn der Stoff ihres Kleides war dünner als die Sachen, die sie am Mittag getragen hatte, und es fühlte sich fast so an, als hätte er seine Hand auf nackte Haut gelegt.
    Er bemerkte es natürlich. »Und da habe ich gedacht, Sie würden sich in meiner Gegenwart langsam behaglicher fühlen«, sagte er sanft. »Sie brauchen keine Angst zu haben, Clare.«
    Sie blickte ihn stirnrunzelnd an. »Keine Angst?
    Wenn ich nur ein bißchen Verstand hätte, wäre ich entsetzt. Sie sind doppelt so groß wie ich und wahrscheinlich viermal so stark. Ich bin Ihnen gänzlich ausgeliefert! Die Tatsache, daß ich mich freiwillig in Ihrem Haus befinde, gibt Ihnen

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