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Ein Staatsgeheimnis Am Rhein

Titel: Ein Staatsgeheimnis Am Rhein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georg R. Kristan
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Erwartung auf schnelle Erkenntnisse.
    »Ich hoffe, die haben Fotos, mit denen sich etwas anfangen läßt. Mir genügt achtzig- oder siebzigprozentige Sicherheit, daß hier nur eine Tatwaffe im Spiel war. Dann schlagen wir zu und holen die Ratte aus dem Loch.«
     
     
    Uni 81/12 wurde am Zielort erwartet: Presse-Mauser stand auf der Rampe zum Präsidium. Peters trat voll auf die Bremse. Freiberg kurbelte das Fenster herunter und fluchte: »Man sollte die Presse über den Haufen fahren.«
    »Langsam, Kommissar! Drei Leichen in einer Sache – das wäre zuviel. Wer ist denn der Tote aus dem Rhein? Bin leider zu spät gekommen. Wiking 5 schipperte schon wieder rheinaufwärts.«
    »Mauser, bei aller Freundschaft«, bog Freiberg ab, »keine Spekulationen. Wir sind dabei, die Identität festzustellen. Und jetzt – aus dem Weg bitte. Ich habe es eilig.«
    »Bleiben wir in Kontakt?«
    »Aber klar, sobald wir mehr wissen. Lupus wird das gern übernehmen. Für heute Schluß der Vorstellung.«
    Mauser sprang beiseite. Er klemmte sich in seinen verbeulten Porsche und preschte davon. In Hersei waren ein paar Fotos zu schießen und Augenzeugen der Bergung aufzutreiben; Hintergrundrecherchen für einen Aufmacher, der mit Sicherheit bald fällig war.
    Die Untersuchung des Projektils durch die KTU ging schneller, als Freiberg erwartet hatte. Vergleichsfotos lagen bereit. Die von den Federn und Zügen der Tatwaffe beim Schußvorgang verursachten Abnutzungsspuren waren an beiden Geschossen identisch: Artanow und Falkenhorst waren mit derselben Pistole erschossen worden.
     
     
    Die Mitarbeiter der Mordkommission hatten sich in Freibergs Dienstzimmer versammelt. Obermeister Peters informierte über die Vorgänge am Rhein und im Rechtsmedizinischen Institut. Als er zu der Erklärung ansetzte: »Wir können davon ausgehen…«, stürmte Freiberg herein und schob Fräulein Kuhnert beiseite, die sich um den Besprechungskaffee kümmern wollte. »So, das ist bewiesen: dieselbe Tatwaffe bei Artanow und Falkenhorst – und es gibt einen Punkt, wo alle Linien zusammenlaufen.«
    »Comport?« fragte Ahrens.
    »Möglicherweise wird da an den Fäden gezogen; aber unser Punkt ist der ›Sonnentiegel‹. Was ist mit dem nächtlichen Besucher Hans Sachs, dem angeblichen Spielwarenhändler?«
    »Wir können uns glücklich preisen, Chef, den gibt es in Nürnberg wirklich«, antwortete Lupus. »Unsere Kuhnert hat ihn aufgetan. Der Meistersinger war am Telefon sehr freundlich. Ich habe mit ihm gesprochen – Geschäftsreise nach Bonn, dann ein Sprung in den ›Sonnentiegel‹ und ab zu Muttern nach Haus. Er bittet um Diskretion.«
    »Ist gewährt! Eine Figur weniger im Spiel. – Kuhnert, danke, heute bitte keinen Kaffee. – Wie sieht es draußen aus?«
    Lupus berichtete: »Fünf Wagen auf der anderen Rheinseite, einer macht Verkehrskontrolle auf der B 56 nahe Comport, der nächste zwischen Ramersdorfer Kreuz und Adenauer-Brücke, der dritte als Libero auf der Ennert-Autobahn, ein weiterer in Königswinter an der Eisenbahnüberführung der Mülhens-Straße und Nummer fünf am Rheinufer.«
    »Das müßte reichen. – Ist CEBI munter?«
    »Alles klar, den habe ich persönlich gefüttert. Tarnwort für den ›Sonnentiegel‹ ist ›Berghotel‹! Comport wird überhaupt nicht erwähnt, B 56 genügt!«
    »Und wen sollen wir packen?« fragte Ahrens.
    Bevor Freiberg antworten konnte, sagte Lupus: »Ich habe Kennzeichen und Fahrzeugtyp des weißen Mercedes verschlüsselt durchgeben lassen. Auch CEBI hat das gefressen.«
    »Gut – sehr gut! Wenn es aber ernst wird, bitte keine Sperenzchen mit der Verschlüsselung. Dann wird Klartext gesprochen. So – Lupus, Ahrens, Peters mit mir. Ahrens fährt. Los!«
    Wieder einmal jagte Uni 81/12 zur anderen Rheinseite. Die Leitstelle war in Bereitschaft. Kommissar Freiberg gab Status 3 in den Infogeber am Armaturenbrett: »Auftrag übernommen.«
    Dieser Einsatz erforderte den ganzen Apparat. Mit Hilfe von CEBI, der Computer-unterstützten Einsatzleitung, Bearbeitung und Information, dem von Lupus so liebevoll gehätschelten elektronischen »Blödmann«, wurden die Fahrzeuge geführt. CEBI hatte auch den weißen Mercedes erfaßt, dann die Ringfahndungen in Abständen von zwanzig und dreißig Kilometern um das Zentrum ›Sonnentiegel-Berghotel‹ durchprogrammiert und noch Alternativen für das Zentrum »Comport – B 56« errechnet. In wenigen Minuten konnten die Einsatzkräfte vervielfacht werden.
    Freiberg hoffte, diese

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