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Ein starkes Team

Ein starkes Team

Titel: Ein starkes Team Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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T-Shirt aber nicht an, das er ausgesucht hatte. Sie hob Bonny aus dem Kind erwagen und setzte sie sich auf die Hüfte. „Unsere Rita Minelli trinkt gerade ihren Morgenkaffee, bevor sie ihre Schicht beginnt. Sie sitzt am entfernten Ende der Bar. Sie sieht genauso aus wie auf dem Foto, das offensichtlich vor nicht allzu langer Zeit aufge nommen wurde."
    „Dann ist es wohl an der Zeit für das Telefonat." Mit gerunzelter Stirn beobachtete er, wie sie Bonny bemutterte. Was glaubte sie denn? Dass er ihr Kind während ihrer Abwesenheit von fünfzehn Minuten einer Gehirnwäsche unterzogen hatte?
    „Bonny und ich gehen das Auto holen", verkündete sie und eilte davon, ohne ihn anzusehen.
    Verstört blickte er ihr nach. Sie erweckte den Anschein, als wünschte sie sehnlichst, er würde vom Erdboden verschwinden. Gedankenverloren rieb er sich den Nacken. Warum hatte sie dann in diese Zusammenarbeit eingewilligt? Brauchte sie womöglich das Geld?
    Mit zusammengebissenen Zähnen machte er sich auf den Weg zum Kasino. Warum hatte er bisher nicht daran gedacht? Ihm war nicht in den Sinn gekommen, wie schwer das Leben als allein erziehende Mutter sein musste, noch dazu in einem Beruf, der es nicht gestattete, das Baby mit zur Arbeit zu nehmen. Allein aus finanziellen Gründen hätte sie sich mehr bemühen müssen, ihn ausfindig zu machen. Schließlich war Bonny auch seine Tochter. Seine Verantwortung.
    Ihm wurde bewusst, dass Hannah nie seine finanzielle Verantwortung erwähnt hatte und es vermutlich auch nicht beabsichtigte. Nicht die Hannah McGee, die er kannte. Eine der vielen Eigenschaften, die er stets an ihr bewundert hatte, war ihre Stärke. Vermutlich war ihr nie in den Sinn gekommen, ihn um Geld oder überhaupt irgendjemanden um Hilfe zu bitten.
    Vermutlich rührte diese Wesensart daher, dass sie sich während ihrer Kindheit kaum auf Angehörige hatte verlassen können. Ihre Mutter war während der Entbindung gestorben. Ihr Vater hatte als Polizist mehr Zeit im Dienst als zu Hause verbracht und war gestorben, als sie noch ein Teenager gewesen war. Manch anderer Mensch wäre an diesen Schicksalsschlägen gescheitert. Hannah hingegen war daran gewachsen.
    Plötzlich drangen die Geräusche des Kasinos in seine Gedanken vor, und er erinnerte sich, warum er gekommen war. Trotz der frühen Stunde herrschte rege Aktivität. Eine Aura der Aufregung und Vorfreude strahlte von den unzählige n Geldautomaten und Spieltischen aus.
    Er entdeckte eine hübsche Brünette am entfernten Ende der Bar, die sich mit dem Barkeeper unterhielt. Er wusste auf Anhieb, dass es Rita Minelli war.
    Er eilte zu einem der beiden Münztelefone und holte das Blatt hervor, das er an diesem Morgen aus dem Telefonbuch im Motel gerissen hatte. Er warf Münzen ein und wählte. Das Telefon hinter dem Tresen klingelte.
    Er beobachtete, wie der Barkeeper an den Apparat ging.
    „Ich habe eine Nachricht für Rita Minelli", sagte Chad. „Richten Sie ihr aus, dass sie dringend und unverzüglich nach Hause kommen soll." Er legte den Hörer auf, bevor der Barkeeper etwas sagen konnte.
    Gespannt beobachtete er, wie der Mann zu Rita Minelli zurückkehrte und mit ihr sprach. Unverzüglich stand sie auf und eilte zur Tür. Chad folgte ihr in diskretem Abstand.
    Chad hielt einen Block entfernt von dem Gebäude an, vor dem Rita ihren verbeulten Chevy parkte. Das Erdgeschoss diente als Möbelgeschäft, während die beiden oberen Etagen Wohnungen enthielten. Hannah musterte die Fenster und fragte sich, hinter welchem sich Eric Persky aufhielt - falls er überhaupt derjenige war, zu dem Rita Minelli nach Hause eilte.
    Ein verrosteter Monte Carlo mit getönten Scheiben blockierte vorübergehend ihre Sicht. Sie runzelte die Stirn. Das Auto kam ihr irgendwie bekannt vor. Es bog um eine Ecke und nahm ihre Gedanken mit sich.
    Hannah griff nach der Klinke. Chad hielt sie am Arm fest. „Ich gehe allein."
    Unbehaglich schüttelte sie seine Hand ab. Der beschützende Ausdruck in seinen Augen, mit dem er sie und dann Bonny in ihrem Babysitz anblickte, war nicht zu übersehen. „Du hast mir nie zuvor angeboten, meinen Teil der Last zu übernehmen. Warum tust es jetzt?"
    Er öffnete den Mund und schloss ihn wieder.
    Sie seufzte. „Aha, ich verstehe. Jetzt bin ich Mutter und unfähig, auch nur einen Wirtschaftskriminellen zu stellen." Sie holte tief Luft. „Durch ein Baby wird eine Person nicht unfähig. Ich kann diesen Kerl genauso leicht schnappen wie du."
    „Habe ich gesagt,

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