Ein starkes Team
sie, nahm eine Knospe in den Mund und streichelte sie mit der Zunge. Sie wimmerte, vergrub die Finger in seinen Haaren, hob ihm die Hüften entgegen.
Schließlich richtete er den Oberkörper auf, hielt ihren Blick gefangen, während er ein zweites Mal in sie eindrang. Er bewegte sich langsam, aufreizend, senkte dann den Blick zu der Stelle, an der ihre Körper vereint waren. Sie tat es ihm gleich, und der aufreizende Anblick steigerte ihr Verlangen. Sie richtete sich auf, suchte seine Lippen, während sie die Beine anzog, um ihn tiefer eindringen zu lassen. Einen Moment lang verharrte er reglos in dem Bemühen, sich zurückzuhalten. Dann gab er dem Drängen seines Körpers nach.
Sie spürte den Höhepunkt nahen und überwältigend über sie hereinbrechen. Chad stöhnte auf und folgte ihr auf den Gipfel.
Lange Zeit lag er still auf ihr. Sie genoss es, seinen Körper zwischen ihren Schenkeln, seine rauen Bartstoppeln an ihrem empfindsamen Hals zu spüren. Lächelnd küsste sie seine Stirn.
Er rührte sich nicht. Er hatte sie nicht einmal angesehen, seit sie Erfüllung gefunden hatten. Sie wandte den Kopf und versuchte, seinen Blick einzufangen. War er eingeschlafen?
„Chad?" flüsterte sie.
Von dem Bett neben ihnen erklang ein Rascheln. Sie blickte hinüber.
Bonny wachte gerade auf. Nach drei Atemzügen begann sie zu weinen.
Chad sprang so hastig auf, dass Hannah sich fühlte, als hätte man ihr im tiefsten Winter eine Decke vom Körper gezogen. Noch immer weigerte er sich, ihrem Blick zu begegnen.
„Chad?" flüsterte sie erneut, diesmal drängender. Fühlte er sich etwa schuldig, weil sie sich mit dem schlafenden Baby im Zimmer geliebt hatten? Mit wachsender Furcht beobachtete sie, wie er sich Jeans und T-Shirt anzog. Dann nahm er seinen Rucksack und marschierte zur Tür.
„Chad!" rief sie über Bonnys Geschrei hinweg.
Endlich begegnete er mit Reue und Verwirrung in seinen Augen ihrem Blick.
„Es tut mir Leid, Hannah", sagte er. Dann verließ er den Raum und schloss die Tür hinter sich.
8. KAPITEL
Nachmittäglicher Sonnenschein strömte zum Fenster herein, kündete das Ende des Regenschauers an und ließ die Klimaanlage doppelt so hart arbeiten, um die sengende Hitze des Sommers davon abzuhalten, das kühle Motelzimmer in Beschlag zu nehmen. Lustlos lag Hannah neben Bonny auf dem Bett, in dem sie soeben mit Chad geschlafen hatte. Vergeblich versuchte sie, ihre quengelnde und weinende Tochter mit einer Puppe zu unterhalten.
Anscheinend war sie nicht einmal zu einer so einfachen Aufgabe fähig.
Bonny rutschte an den Rand der Matratze. Hannah setzte sich auf und half ihr hinunter auf die Decke, die auf dem Fußboden ausgebreitet lag. Sie vergewisserte sich, dass nichts in Reichweite war, mit dem ihre neugierige Tochter sich in irgendeiner Form Schaden zufügen konnte.
„Wo steckst du, Chad?" flüsterte sie mit einem Blick zur Uhr und dann zur geschlossenen Tür. Nach der Art und Weise, in der er sie verlassen hatte, wusste sie nicht, was sie mehr fürchtete: Dass er für immer fort war oder dass er zurückkehrte.
Was hatte sie sich dabei gedacht, als sie ihren Gefühlen für ihn nachgegeben hatte? Gefühlen, für deren Überwindung sie ein einsames, langes Jahr gebraucht hatte. Offensichtlich hatte sie gar nicht gedacht. Andernfalls hätte sie diesen Fall nicht übernommen.
Chad würde sich niemals ändern. Vielleicht war er unfähig dazu angesichts des Kummers in seiner Vergangenheit. Sie hatte mehr in sein Verhalten interpretiert, als vorhanden war, und sich damit selbst getäuscht.
Sie hatte gehofft, dass er sie eines Tages ebenso lieben könnte wie seine verstorbene Frau, und sich ihm wieder geöffnet, sich wieder in ihn verliebt nur um erneut abgewiesen zu werden.
Geistesabwesend strich sie über die Bettdecke. Trotz allem wusste sie, dass Chad sich verändert hatte. Andererseits lag es vielleicht nicht an ihm selbst, sondern an Bonny, dass er irgendwie zugänglicher wirkte.
Rastlos trat Hannah an das Fenster und blickte hinaus auf den Parkplatz.
Der Leihwagen war nicht zu sehen, ebenso wenig wie Chad. Wenn er nicht zurückkehrte, musste sie entscheiden, was sie als Nächstes tun sollte.
Wohin sollte sie gehen? Nach Hause? Es schien die einzig vernünftige Antwort zu sein. Nach Hause zurückkehren. Chad vergessen. Diesen Auftrag vergessen, der sich als gefährlicher erwies, als sie erwartet hatte.
Seekers eröffnen und eine Umgebung schaffen, in der Bonny glücklich aufwachsen
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