Ein Stern für Lou - Die Popkörner ; [1]
habe?«
Motte nickte wieder.
Da breitete sich ein Strahlen über Lous Gesicht. »Wow!!! Klar! Ist das okay, Pa?«, fragte Lou mit einem Blick zu Herrn Blum.
»Zieht ab«, schmunzelte er. »Und viel Spaß.«
Lou nahm ihre Jacke von der Garderobe und die zwei Mädchen verließen das Kutscherhaus.
»Willst du zu den Meeries?«, fragte Lou.
Motte betrachtete ihre Schuhspitzen. »Also, der Eisladen macht heute auf«, fing sie an. »Und ich… ich wollte dich zum Eis einladen.«
Nun war es heraus.
Lou sah sie erstaunt an. »Aber ich hab doch gar nicht Geburtstag.«
Nun grinste Motte. »Weiß ich doch. Schon vergessen, Cousine, wir haben am selben Tag Geburtstag!«
»Wie Rosa und Billie«, nickte Lou.
»Erinnere mich bloß nicht daran!«, sagte Motte.
»Und warum willst du mich einladen?«, fragte Lou neugierig.
»Wegen der Musikstunde heute Morgen.« Motte machte das Gartentor auf. »Auf deine Wolkenschiffe kannst du echt stolz sein. Die sind fantastisch!«
Lou wurde ein bisschen rot vor Freude. »Danke.«
»Und weil du Frau Korte nichts gesagt hast, obwohl…«, Motte senkte die Stimme, »… ich in den letzten Wochen nicht so nett war.«
Es entstand eine winzige Pause.
»Ist schon gut!«, sagte Lou.
»Ehrlich?«, fragte Motte.
»Ja! War für dich bestimmt auch nicht leicht, dass wir hier mit Sack und Pack auftauchen und einfach ins Kutscherhaus ziehen.«
»Na ja, ich…«, suchte Motte nach Worten.
Lou blieb stehen. »Weißt du, es ist nicht mehr wichtig, wieso und warum. Wir fangen einfach noch mal von vorn an.«
Zehn Minuten später kamen die Mädchen aus der Eisdiele.
Lou hatte sich für Erdbeere, Pistazie und Nugat entschieden. Motte hatte dreimal Schokolade in ihrer Waffel. So schlenderten sie zum Park hinüber. Lou erzählte Motte, wie sie durch Anton auf die Idee mit den Wolkenschiffen gekommen war.
»Wenn Frau Korte uns das nächste Lied schreiben lässt, leg ich mich mit auf die Wiese«, sagte Motte.
Lou leckte an ihrem Eis. »Was glaubst du, wie geht es jetzt mit der Songwriter-Werkstatt weiter?«
Motte zuckte die Schultern. »Vielleicht lässt sie uns ja bald mal was komponieren.«
»Komponieren? So richtig mit Notenaufschreiben und allem drum und dran?«
Bei dem Gedanken war Lou gar nicht wohl.
»Das wäre doch toll! Wir denken uns eine Ballade aus!«, schlug Motte vor. »Es gibt Akkordfolgen, die klingen großartig!«
Lou kickte einen Stein weg, der vor ihr auf dem Weg lag.
»Aber ich kann keine Noten«, erinnerte Lou ihre Cousine. »Wie soll ich mir da eine Melodie ausdenken?«
»Macht ihr das nicht beim Gitarrenunterricht?«
»Wel…«, fing Lou an und brach mitten im Wort ab. Richtig, sie hatte Motte erzählt, dass sie schon längst Gitarrenunterricht nahm. Und sie hatte auch wirklich vorgehabt, diesen Felix anzurufen. Dreimal hatte sie das Telefon in der Hand gehabt. Aber jedes Mal fiel ihr Blick wieder auf das Wörtchen Fortgeschrittene und sie hatte den Hörer zurückgelegt.
»Ich hab noch gar nicht angefangen«, gab sie zu. »Dieser Felix macht doch nur Unterricht für Fortgeschrittene.«
Motte steckte sich das letzte Stück Waffel in den Mund. »Hast du ihn denn mal gefragt?«
Lou schüttelte den Kopf.
Motte lachte. »Dann wird es höchste Zeit. Wollen wir ihn nachher gemeinsam anrufen?
16. Song
Am nächsten Morgen fuhren Lou und Motte gemeinsam zur Schule. An den Fahrradständern schlossen sie ihre Räder zusammen.
»Es ist sooo nervig!«, stöhnte Motte und verdrehte die Augen. »Ich stell gerade das heiße Wasser an und schon stolpert Till ins Bad und muss pinkeln!«
»Kenn ich«, nickte Lou. »Anton will auch immer mit ins Bad. Am liebsten noch mit Kirk. Aber ich schließ dann ab.«
»Du Glückliche. Wir haben nicht mal einen Schlüssel im Badezimmer. Nach Oles letzter Badezimmerüberschwemmung hat meine Mutter ihn einkassiert«, erzählte Motte resigniert, während sie auf das Schulgebäude zugingen.
»Und wenn du sie mal fragst, ob sie nur dir den Schlüssel gibt?«, schlug Lou vor.
»Vergiss es«, stieß Motte hervor.
Lou sah sie an. »Du kannst jederzeit ins Kutscherhaus kommen, wenn du mal eine Kleine-Bruder-freie-Zone brauchst.«
»Danke!«, sagte Motte.
Sie hatten die Pausenhalle erreicht und näherten sich dem schwarzen Brett. Vor dem Speiseplan standen Lisa und Antonie.
Als sie Lou und Motte gemeinsam vorbeigehen sahen, stießen sie einander an.
»Was ist denn bei denen los?«, fragte Antonie.
»Die scheinen ja richtig dicke zu sein«,
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