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Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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leise unterhaltenden Delegierten. Die Lebhaftigkeit ihrer Gesten und Mienen war echt; sie spielten nicht nur Theater für die Besucher aus Coruscant.
    »Sieht aus, als wäre Euch das gelungen.« Er fügte dieses kleine, tückische Lächeln hinzu, das ihr so schnell vertraut wurde. »Wenn sie akzeptieren, wird uns das selbstverständlich in die unangenehme Position bringen, das Versprochene auch liefern zu müssen.«
    »Meisterin Luminara hält immer, was sie verspricht.« In Barriss' Stimme lag nur eine Spur von Schärfe.
    »Das bezweifle ich nicht.« Obi-Wan sah die Padawan ruhig an. »Ich frage mich allerdings wirklich, wie wir es schaffen sollen, dass sich diese unzähligen, unterschied liehen Gruppierungen angehörenden, streitsüchtigen Nomaden, die sich Alwari nennen, an die vorgeschlagenen Bedingungen halten.«
    Luminara unterbrach das Gespräch mit einem kaum merklichen Nicken. Die Delegierten waren zum Ende ihrer lebhaften Diskussion gekommen und wandten sich nun wieder den Besuchern zu.
    »Niemand bezweifelt, dass es die gesellschaftliche Dynamik auf diesem Planeten radikal verändern würde, wenn die Alwari einer solchen Übereinkunft zustimmten.« Es war die dritte ansionianische Vertreterin, eine Frau namens Induran, die das sagte. »Und wenn es tatsächlich zu einem solchen Vertrag käme, würde das zweifellos die Ansicht vieler beeinflussen, die im Augenblick dazu neigen, sich von der Republik trennen zu wollen, weil sie glauben, ein Verbleiben könnte ihnen nicht helfen.« Sie richtete die großen, vorstehenden Augen starr auf die Jedi. »Die Mehrheit von uns hält es allerdings für ausgesprochen zweifelhaft, dass die Alwari einer solchen Übereinkunft zustimmen werden.«
    Es war der zuvor so streitsüchtige Tolut, der nun die Besucher verteidigte. »Für Personen, die es im Haus regnen lassen können, wird es vielleicht sogar möglich sein, vernünftig mit den Alwari zu reden.«
    Luminara lächelte dem großen, kräftigen Nichtmenschen zu. Er mochte störrisch und ungeschliffen sein, aber er war auch flexibel genug, um seine Ansicht zu ändern, wenn die Tatsachen das verlangten. Das war mehr, als man bisher von seinen menschlichen und ansionianischen Kollegen sagen konnte - obwohl auch diese nun nachgiebiger wirkten. Man konnte die subtile Veränderung der geistigen Atmosphäre im Raum spüren. Es war, als hätten sie zwar immer noch genug von der verworrenen Arbeitsweise und der erstickenden Bürokratie der Republik, wollten aber unbedingt daran glauben, dass es besser werden konnte. Es lag an Luminara, Obi-Wan und ihren Padawans, die Mitglieder der Delegation wirklich zu überzeugen.
    Alles hing nun davon ab, dass die Alwari-Nomaden zustimmten. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass dazu mehr gehören würde, als in einem bequemen Besprechungsraum zu sitzen und Tricks mit den Wasserkrügen vorzuführen.
    »Wie finden wir die Alwari?«, fragte Anakin ungeduldig.
    Luminara betrachtete den Padawan aus zusammengekniffenen Augen. Man konnte die Kraft der Macht in ihm spüren, ebenso wie andere Möglichkeiten. Sie wusste zwar nicht viel über ihn, aber ihr war klar, dass Obi-Wan Kenobi niemals einen Padawan angenommen hätte, der nicht sehr viel versprechend war. Er war genau der Jedi, der einen solch störrischen jungen Mann erziehen, die scharfen Kanten dieses Rohdiamanten abschleifen und ihn zu einem wahren Jedi polieren konnte. An den Worten des Padawan war nichts Falsches, ebenso wenig wie daran, dass er sie laut aussprach. Aber es gab eine Grenze zwischen Selbstsicherheit und Starrsinn, zwischen Verwegenheit und Arroganz. Sie warf einen Seitenblick nach rechts und erkannte, dass Barriss den anderen Padawan sichtlich missbilligte. Aber die junge Frau würde ihre Gedanken bei sich behalten, jedenfalls, solange Skywalker sie nicht provozierte. Barriss war von Natur aus zurückhaltend, aber sie ließ sich nicht so schnell einschüchtern. Besonders nicht von einem anderen Padawan.
    Ranjiyn zögerte nicht. »Geht nach Osten. Oder nach Westen oder in jede andere Richtung. Entfernt Euch von der Zivilisation. Lasst die Städte hinter Euch.« Er bedachte sie mit der dünnen ansionianischen Version eines Lächelns. »Dann werdet Ihr die Alwari finden. Oder sie finden Euch. Ich wünschte, ich könnte dabei sein, wenn Ihr versucht, ihnen Vernunft beizubringen. Das wäre sicher ein interessanter Anblick.«
    »Ein interessanter Anblick«, wiederholte Tolut zustimmend.
    Luminara und Obi-Wan erhoben sich

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