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Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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gleichzeitig. Die Besprechung war zu Ende. »Ihr kennt unseren Ruf«, sagte Obi-Wan. »Wir haben schon Tausende von Malen bewiesen, dass wir meinen, was wir sagen. Das hier wird nicht anders sein. Mit Euren Alwari zu tun zu haben, kann nicht frustrierender sein als die Verkehrsmuster auf Coruscant überlisten zu wollen.« Er verzog das Gesicht bei der Erinnerung an seinen letzten Besuch in der Hauptstadt. Er war wirklich ungern auf Coruscant unterwegs.
    Dass er das Durcheinander des Großstadtverkehrs erwähnte, verstärkte noch die wachsende, wenn auch immer noch zerbrechliche Verbindung, die sich zwischen den Besuchern und den Delegierten gebildet hatte - was selbstverständlich der Grund für seine Bemerkung gewesen war. Nachdem nun der offizielle Teil hinter ihnen lag, unterhielten Besucher und Delegierte sich noch eine weitere Stunde lebhaft, und beide Seiten waren dankbar für die Gelegenheit, etwas mehr über die anderen zu erfahren, und das auf einer persönlichen Ebene. Der frisch getrocknete Tolut war besonders begeistert von Luminara. Sie störte sich nicht an der Aufmerksamkeit des hoch aufragenden Delegierten. Während ihrer Laufbahn hatte sie sich mit erheblich unangenehmeren Wesen anfreunden müssen.
    Während sie ihre eigenen Gespräche führte, bemerkte sie bewundernd, wie gut es Obi-Wan gelang, andere aus sich herauszulocken. Bei all seinen erstaunlichen Fähigkeiten und seiner Erfahrung hatte er doch eine Persönlichkeit, die andere nicht bedrohlich fanden. Er sprach leise, und seine Worte berührten die Ohren von anderen so sanft wie eine therapeutische Massage. Wenn er kein Jedi geworden wäre, dachte sie, hätte er im diplomatischen Dienst sicher Großes geleistet.
    Aber dann hätte seine Laufbahn ihn direkt in die Bürokratie hineingeführt, die beide so sehr ablehnten und deren Folgen sie gerade versuchten zu glätten.
    Barriss tat ihr Bestes, sowohl Ranjiyn als auch den älteren menschlichen Delegierten zu bezaubern, während Anakin sich in einem Anwachsen seines Selbstbewusstseins der anderen menschlichen Vertreterin zugewandt hatte. Die Frau hörte ihm sehr genau zu und sank tiefer in den Bann seiner Worte, als Luminara erwartet hätte. Sie hätte gerne belauscht, um was es bei diesem Gespräch ging, aber sie unterhielt sich mit Tolut und versuchte außerdem, die immer noch misstrauische Kandah für sich gewinnen. Und wenn Anakin beobachtet werden musste, wäre das ohnehin Obi-Wans Aufgabe und nicht die ihre.
    Wenn es bei ihrer hiesigen Mission doch nur darum ginge, die richtigen Worte zu sagen! Leider hatte sie auf zu vielen widerspenstigen Planeten zu viele Streitigkeiten erlebt um zu glauben, dass das Problem von Ansion durch geschickte Worte allein gelöst werden konnte.

    Die Delegierte Kandah von der Einheit der Gesellschaft, die die Bewohner der Städte und Städtchen von Ansion vertrat, wartete nervös in einer dunklen Gasse. Hinter ihr lockten die Lichter der Songoquin-Straße mit ihren Marktschreiern und den abendlichen Kunden. Wie alle Angehörigen ihrer großäugigen Spezies störte es Kandah nicht, selbst in mondlosen Nächten unterwegs zu sein. Aber hier, in dieser Gasse, die nur einen einzigen Eingang und Ausgang hatte, wünschte sich auch diese Ansionianerin mit guter Nachtsicht ein bisschen mehr Licht.
    »Was haben Sie für mich?« Obwohl sie die Stimme sofort erkannte, zuckte sie zusammen, weil sie so plötzlich aus dem Dunkel kam. »Wie ist die Begegnung zwischen den Besuchern und den Vertretern der Einheit verlaufen?«
    »Nur zu gut.« Sie wusste nicht, wer diese Kontaktperson war, mit der sie sprach, und kannte natürlich auch nicht ihren Namen. Sie war sich nicht einmal sicher, ob sie männlich oder weiblich war. All das zählte auch nicht. Es war nur wichtig, dass diese Person gut und ohne Verspätung bezahlte und dabei Credits benutzte, deren Herkunft sich nicht zurückverfolgen ließ. »Zunächst war die Delegation misstrauisch und skeptisch. Ich habe mein Bestes getan, um Verwirrung und Uneinigkeit zu stiften. Aber die Jedi können mit Worten umgehen, ebenso gut wie mit der Macht. Ich bin sicher, sie haben diesen dummen Armalat überzeugt, für sie zu stimmen. Die anderen schwanken weiter.« Sie beschrieb ausführlich den Rest der Besprechung.
    »Die Jedi haben also vor, die Alwari zu überreden, den Städtern die Ausbeutung und Entwicklung von mindestens der Hälfte des traditionellen Prärielands zu erlauben?« Ungläubiges Lachen ertönte im Schatten. »Das

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