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Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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war er voll mit einer fleckigen, vielgliedrigen bläulichen Art von Ried. An einem Ende des Sees befand sich ein Lager. Eine improvisierte Koppel war für zahme Dorgum und die größeren Awiqod mit ihren schweren Buckeln eingerichtet worden.
    Rauch erhob sich über faltbaren Hütten aus importiertem Verbundmaterial. Jede Hütte hatte auf dem Dach anamorphes Solarmaterial, das das Sonnenlicht, das reichlich auf Ansion schien, direkt in Energie verwandelte.
    Luminara und Obi-Wan ritten neben Kyakhta und Bulgan. Die Führer beugten sich vor, damit sie um die Köpfe ihrer Reittiere zu dem Lager hinspähen konnten.
    »Borokii?«, fragte Luminara hoffnungsvoll.
    »Aus dem Stil ihres Lagers würde ich schließen, dass es Yiwa sind«, informierte Kyakhta sie, »von den Qiemo Adrangar. Kein unwichtiger Clan wie die Eijin oder Gaxu. Aber auch kein Oberclan wie die Borokii oder die Januul.«
    »Warum brauchen sie Lagerfeuer, wenn sie Energie haben?«, fragte Obi-Wan, nachdem er die Solarhütten einige Zeit betrachtet hatte.
    »Tradition.« Bulgan drehte die gekrümmte Gestalt ein wenig, um sein gutes Auge auf den Mann neben sich zu richten. »Inzwischen solltet Ihr wissen, Meister Jedi, wie wichtig diese für die Alwari ist - und für den Erfolg Eurer Mission.«
    Obi-Wan nahm die freundliche Erinnerung dankbar entgegen. Korrigiert zu werden vergrößerte immer das Wissen. Also war es etwas, wofür man dankbar sein musste, nicht sich ärgern.
    Kyakhta zeigte auf das Lager. »Sie kommen, um uns zu begrüßen. Die Yiwa sind ein stolzer Clan. Sie sind ununterbrochen in Bewegung, noch mehr als die meisten Alwari. Sie haben vielleicht Neuigkeiten vom Oberclan Borokii für uns - immer vorausgesetzt, sie sind bereit, sie mit uns zu teilen.«
    »Warum sollten sie das nicht tun?«, fragte Luminara.
    Bulgan blinzelte mit seinem einen Auge. »Die Yiwa sind empfindliche Leute und schnell beleidigt.«
    »Dann müssen wir uns so gut benehmen wie möglich.« Obi-Wan drehte sich im Sattel. »Nicht wahr, Anakin?«
    Sein Padawan verzog unsicher das Gesicht. »Warum seht Ihr alle mich an?«
    Eine kleine Gruppe von Yiwa kam auf Sadains den kleinen Hang hinauf. Diese vierbeinigen Reittiere waren kräftig und ausdauernd und hatten runde Gesichter mit vier Augen. Im Kontrast zu den Suubatars hatten sie lange, aufrecht stehende Ohren, die am Ende breiter wurden. Anders als das schnelle Suubatar war ein Sadain dazu gebaut, Lasten zu ziehen und ausdauernd zu sein, nicht für Schnelligkeit über längere Strecken. Diese erstaunlichen Ohren, dachte Obi-Wan, als er sah, wie die Sonne rötlich durch ihre intensiv durchbluteten Membranen schien, würden auch helfen, die Gegenwart von sich anschleichenden Shanhs und anderen möglichen Raubtieren zu spüren, die es auf die Yiwa-Herden abgesehen hatten.
    Das Empfangskomitee wurde langsamer. Es waren Dutzende von Alwari, alle angemessen barbarisch und aufwendig gekleidet. Selbst hergestellte Glöckchen und die polierten Zähne von Ansions weniger wohlwollender Fauna schmückten abwechselnd mit leuchtenden Farben und den neuesten Glitzerobjekten von anderen Welten der Republik ihre Kleidung. Die Reiter hatten ihre Mähnen in grellen Farben und auffälligen Mustern bemalt, und die nackte Haut seitlich am Kopf eines jeden Yiwa war mit kunstvollen traditionellen ansionianischen Mustern tätowiert. Ihr Aussehen war eine lebhafte Mischung aus dem lange Etablierten und dem Zeitgenössischen - genau, was man auf einem Planeten wie Ansion erwarten würde.
    Zwei von ihnen hatten Komlinks, mit deren Hilfe sie zweifellos in ständigem Kontakt mit dem Lager standen, und mehrere Reiter präsentierten demonstrativ Waffen, die alles andere als primitiv wirkten.
    Kyakhta hatte den Vorteil, erheblich höher zu sitzen, also lenkte er sein Suubatar ein paar Schritte weiter und stellte sich und seine Begleiter vor. Die Yiwa hörten ungerührt zu. Dann trieb einer, dessen Umhang aus zwei in Bögen gestreiften Shanh-Häuten bestand, sein ebenso gut geschmücktes Sadain nach vorn. Seine vorstehenden rotbraunen Augen richteten sich misstrauisch auf die Außenweltler und ihre einheimischen Führer. Luminara erwartete, dass die ersten Worte an sie oder ihre Kollegen gerichtet sein würden. Damit irrte sie sich jedoch. Der Schnellkurs in den meistgesprochenen Lokalsprachen, den sie und ihre Begleiter vor der Abreise nach Ansion absolviert hatten, erwies nun seinen Wert. Der Yiwa-Dialekt war harsch, aber nicht unverständlich.
    »Ich bin

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