Ein Sturm zieht auf
sein Bestes, uninteressiert zu wirken.
Das täuschte den Delegierten offenbar nicht. »Das würdet Ihr gerne wissen, wie? Ihr und Euer huttischer Arbeitgeber und seine galaktischen Handelspartner.«
»Bossban Soergg hat tatsächlich viele Freunde.« Ansionianische Augen schauten in menschliche. »Und nicht alle sind Handelspartner.«
Die Miene des Delegierten war bisher freundlich gewesen, aber jetzt veränderte sie sich. »Wollt Ihr mir etwa drohen, Ogomoor? Ihr und diese übergewichtige Schnecke, die Ihr Boss nennt?«
»Auf keinen Fall«, erwiderte der Besucher schnell. »Im Gegenteil, ich bin hier, um meinen Respekt zu demonstrieren, ebenso wie den meines Bossban - und seiner Verbündeten. Als Bewohner von Ansion machen wir uns alle Gedanken um die Zukunft unsere Welt.« Wieder lächelte er. »Nur weil ein paar Jedi hier eingetroffen sind, bedeutet das noch nicht, dass wir einfach nur ehrfürchtig und verdutzt dastehen.«
Der Mensch kniff die Augen zusammen. »Worauf wollt Ihr hinaus?«
Ogomoor machte eine gleichgültige Geste. »Warum sollte die Einheit abwarten und ins Stocken geraten, bis die Jedi wieder da sind? Nehmen wir einmal an, sie kommen nicht von den Ebenen zurück. Sie sind losgezogen, um die Alwari zu beeinflussen. Was, wenn die Alwari stattdessen sie beeinflussen?«
Die Miene des Menschen zeigte, dass er noch nicht in diese Richtung gedacht hatte. »Wenn die Jedi nicht zurückkommen -oder verändert. Ihr sagt, bei einem Gespräch mit den Alwari könnten sie überredet werden, die Sichtweise der Nomaden zu unterstützen?«
Ogomoor wandte den Blick ab. »Das habe ich nicht gesagt. Aber in Anwesenheit der Jedi sollte eigentlich nichts den Einheits-Rat davon abhalten, sich weiter vorwärtszubewegen statt stillzusitzen. Sind wir Bewohner Ansions denn nichts weiter als jammernde Kleinkinder, dass wir dahocken und warten, was ein paar Außenweltler tun - ob es nun Jedi sind oder nicht?«
Der Mensch nickte bedächtig und trank den Rest des kalten Zeugs, das sich noch in seinem Glas befand, in einem langen Schluck. »Was erwartet Ihr denn von mir?«
Ogomoor schniefte durch sein einziges, breites Nasenloch. »Ruft den Rat wieder zusammen. Stimmt ab. Wenn die Jedi etwas gegen das Ergebnis haben, können sie ja eine Beschwerde beim Senat einreichen. Ansion hat bereits eine Regierung, und die ist frei von Einflüssen von außerhalb. Was könnte es schaden, die Abstimmung jetzt schon vorzunehmen?«
»Sie könnte vom Senat außer Kraft gesetzt werden.«
Ogomoor nickte verständnisvoll. »Abstimmungen sind schwerer zu überstimmen, wenn sie erst einmal stattgefunden haben. Wenn die Jedi hier wären, wäre das vielleicht ein Grund, die Abstimmung nicht durchzuführen. Aber sie sind nicht hier.« Er zeigte auf das Fenster und damit auch auf die Ebenen außerhalb der Stadt. »Sie sind gegangen. Freiwillig.«
Der Delegat schwieg einige Zeit. Als er schließlich wieder zu seinem Besucher aufblickte, lag ein Zögern in seiner Stimme. »Zu tun, um was Ihr bittet, wird nicht einfach sein. Besonders der Armalat wird sich widersetzen, und Ihr wisst, wie sie sein können.«
Ogomoor machte eine viel sagende Geste. »Zeit ist stärker als Starrsinn. Je länger die Jedi nicht nach Cuipernam zurückkehren, desto mehr wird das Vertrauen der anderen Ratsmitglieder in die Fähigkeiten dieser Botschafter des Jedi-Rats sinken. Mein Bossban und seine Freunde verlassen sich auf Eure bekannten Fähigkeiten, andere zu überzeugen.«
»Ich - ich weiß es nicht«, murmelte der Mensch, sichtlich ins Wanken geraten.
»Eure Anstrengungen werden belohnt werden.« Ogomoor stand auf, froh, dem unbequemen, schlecht passenden Sessel entgehen zu können. »Denkt darüber nach. Mein Bossban sagt, in der Republik stehen Veränderungen bevor. Größere Veränderungen, als Ihr oder ich uns vorstellen können.« Als er auf dem Weg zur Tür an seinem Gastgeber vorbeikam, beugte er sich zu ihm und senkte die Stimme. »Man sagt mir, es wäre sehr vorteilhaft, auf der richtigen Seite dieser Veränderungen zu stehen und nicht auf der falschen.«
Der Mensch begleitete seinen Gast nicht zur Tür. Dazu hatte er keine Zeit, denn er musste über zu vieles nachdenken.
8
Der Angriff der Gairks hatte ihnen nicht geschadet, dachte Luminara, als sie sich am nächsten Morgen wieder auf den Weg machten. Tatsächlich hatte er sogar etwas Gutes getan und sie darauf aufmerksam gemacht, dass sie zwar die Anstifter von Barriss' Möchtegernentführern
Weitere Kostenlose Bücher