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Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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einem einzigen Nasenloch. »Körner sind ihr Lieblingsfressen, ja. Aber sobald sie in der Luft sind, sind sie unfähig, oder unwillig, oder haben einfach kein Interesse daran, den Kurs zu wechseln. Und sie steigen auch nicht auf, um etwas Unerwartetem in ihrem Weg auszuweichen.« Er schluckte angestrengt. »Sie werfen sich gegen Felsen. Bäume reißen sie einfach um. Durch lebende Wesen wie Hootles oder Suubatars oder Cicien fressen sie sich einfach durch. Es sei denn, diese Geschöpfe finden irgendwo einen Platz, wo sie sich verstecken oder ihnen aus dem Weg gehen können.«
    »Hootles oder Suubatars?«, fragte Barriss leise. »Oder -Leute?« Irgendwie überraschte es sie nicht, dass Bulgan ernst nickte.
    Anakins Hand bewegte sich unwillkürlich zu seinem Gürtel. »Wir haben Lichtschwerter und andere Waffen. Können wir nicht standhalten und uns gegen diese Wesen verteidigen? Wie groß sind sie denn?«
    Bulgan hob die langfingrigen Hände und breitete sie zu beiden Seiten seines Kopfs aus. »Das ist ihre durchschnittliche Spannweite.«
    »Das ist alles?« Anakin verzog das Gesicht. »Dann sehe ich nicht, wieso Ihr und Kyakhta Euch solche Sorgen macht.«
    »Wie viele von ihnen gibt es denn in einem Schwärm?«, wollte Barriss wissen.
    Der Führer senkte die Hände und sah sie an. »Das weiß niemand. Niemand hat je lange genug an Ort und Stelle bleiben können, um einen durchschnittlichen Schwärm zu zählen.« Er zeigte auf den nun schnell dunkler werdenden nördlichen Horizont. »Ich glaube, dieser Schwärm ist ein bisschen größer als der Durchschnitt.«
    »Was würdet Ihr schätzen?« Anakin ließ die rechte Hand immer noch in der Nähe seines Lichtschwerts schweben. »Wie vielen von diesen Tieren werden wir wahrscheinlich gegenüberstehen?«
    Bulgan drehte sich im Sattel und betrachtete wieder den Horizont. »Nicht ungewöhnlich vielen. Aber sie genügen, um eine ernsthafte Gefahr darzustellen, wenn wir nicht bald Deckung finden. Ich würde sagen, es sind nicht mehr als einoder zweihundert Millionen.«
    Anakin nahm die Hand vom Lichtschwert. »Hundert Millionen? Ein- oder zweihundert?« Der einzige Schutz in Sicht waren drei Wolgiyn-Bäume, die verloren und einsam links von ihnen standen. Sie warfen nicht viel Schatten.
    »Hier entlang!« Kyakhta zeigte nach vorne links und lenkte sein Tier in die gleiche Richtung. Die beiden Jedi-Ritter folgten ihm, und die Padawans bildeten die Nachhut.
    Barriss tat ihr Bestes, ihre Nervosität zu verbergen. Statt zu fliehen, ritten sie direkt auf den vorrückenden Schatten zu. Auf Kollisionskurs kamen sich der Kyren-Schwarm und die eiligen Reisenden schnell näher. Obwohl sie in ihrem Leben noch keinen Kyren gesehen hatte, verließ sie sich darauf, dass Kyakhta eine bessere Deckung gesehen hatte als eine Luftspiegelung, etwas Festeres als schwache Hoffnungen.

10

    Mehrere Minuten eines schnellen Ritts später war es immer noch unmöglich, einzelne Kyren zu erkennen, aber das kollektive Kreischen der Flugwesen setzte sich nun über alle Geräusche der Prärie hinweg. Ein Rudel Shanhs, Tiere, die sich normalerweise von nichts erschrecken ließen, rannte an ihnen vorbei in die Gegenrichtung. Die Furcht erregenden Fleischfresser waren vollkommen verängstigt. Verängstigt von etwas, das Grassamen zum Frühstück knackt, dachte Luminara. Von einem kleinen, leichtgewichtigen Pflanzenfresser, den sie in der Hand halten konnte. Der Anblick der flüchtenden Shanhs war alles andere als beruhigend. Wie man ihr gesagt hatte, trieb sie ihr Suubatar an, noch schneller zu laufen, denn sie wollte nicht zurückfallen. Es gab einige Phänomene der Natur, denen sich selbst eine Meisterin der Macht nicht stellen konnte. Ein Kyren - kein Problem. Ein Dutzend, sicher. Ein paar Hundert, vielleicht. Ein paar Tausend? Fraglich.
    Hundert Millionen von allem war zu viel, als dass selbst mehrere Jedi damit zurechtkommen konnten. Selbst wenn die fraglichen Feinde nichts weiter waren als kleine, zerbrechliche, Körner fressende Flugtiere.
    Als sie schließlich sah, worauf Kyakhta sie zuführte, stachen ihr die kollektiven Schreie von Millionen und Abermillionen von Kyren schon heftig in die Ohren. Sie blockierten das Sonnenlicht, schufen ihre eigene Sonnenfinsternis, und ihr Gestank drohte, Luminaras aus geprägten Geruchssinn zu überwältigen und bewirkte, dass ihr schwindlig wurde. Sie klammerte sich grimmig an die Zügel ihres Suubatar und hatte die Füße entschlossen in die nach vorn weisenden

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