Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Sturm zieht auf

Ein Sturm zieht auf

Titel: Ein Sturm zieht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
Getöse der Flügel unter. Sie konnte durch die solide, andauernde Flut von Flugwesen nichts sehen, und nichts war zu hören außer ohrenbetäubendem Kreischen. Barriss, erinnerte sie sich, war bei Bulgan. Es ging nicht unbedingt darum, dass Luminara sich Sorgen um ihre Schülerin machte. Barriss hatte auf dieser Mission bereits gezeigt, dass sie auf sich aufpassen konnte. Und die vertraute leichte Störung in der Macht zeigte, dass ihre lebende Präsenz immer noch stark war. Aber es wäre tröstlich gewesen, einen kurzen Blick auf sie werfen zu können.
    Sie hockten für einen Zeitraum, der ihnen wie der ganze Morgen vorkam, hinter der Jijiten-Säule, aber tatsächlich war nicht einmal eine Stunde vergangen. Die Suubatars drängten sich zum Trost und Schutz gegeneinander, und hatten die lang gezogenen, schmalen Köpfe kläglich auf den Boden gelegt. Kyren schossen auf beiden Seiten oder über ihnen vorbei, zu beschäftigt damit, ihren Kurs einzuhalten, um nach links oder rechts abzuschweifen oder nach dem Gras zu schnappen, das unter dem Gewicht der ruhenden Suubatar-Kiefer gebogen war.
    Die Steinsäule, die den einzigen Schutz für Menschen und Reittiere darstellte, schauderte weiter unter dem Aufprall von Hunderten selbstmörderischer Flugwesen. Da sich auf allen Seiten Zehntausende ihrer Brüder befanden, blieb den Kyren, die direkt auf die Säule zuhielten, nichts anderes übrig als sich zu opfern - sie taten es instinktiv und nicht, weil sie Massenselbstmord begehen wollten. Sie starben nicht freiwillig; sie hatten einfach keinen Platz auszuweichen. Der Himmel war voll von ihnen.
    Nach einer Weile wurde das Geräusch von Körpern, die den Stein trafen, leiser und verklang schließlich, obwohl der Sturm schwarzer Gestalten weiter vorbeidonnerte. Dann war auch dieser Sturm vorüber. Bald flogen nur noch Tausende von Kyren an der Säule vorbei. Dann Hunderte. Der Himmel wurde wieder heller, Schwarz wich erneut dem Blau. Ein paar Wolken erschienen. Obi-Wan schaute nach rechts und konnte Barriss und Bulgan wieder sehen, die hinter ihrem unermüdlichen Jijiten-Schild hockten.
    Als die letzten Nachzügler vorbeigeflogen waren und hektisch nach Süden flatterten, um den Hauptschwarm nicht zu verlieren, erhoben sich die Reisenden hinter ihren Schutzsäulen, um erfreut, wenn auch in ernster Stimmung, wieder zusammenzutreffen. Die Spannung hatte sie erschöpft, aber alle Gefühle von Ermüdung wurden mehr als ausgeglichen von der Erleichterung, die sie empfanden. Niemand war verwundet worden, obwohl der neugierige Anakin ins Gesicht getroffen worden war, als er versucht hatte, kurz um seine und Kyakhtas schützende Säule herumzuspähen. Ein kleiner Kratzer an der Stirn war das einzige Anzeichen der zum Glück nur kurzen Begegnung mit fliegenden Kyren.
    Es war eine wertvolle Lektion gewesen. Manchmal kam die Gefahr nicht von mächtigen, überwältigenden Wesen, sondern den Kleinen, häufig Übersehenen.
    Es war bemerkenswert zu sehen, wie präzise sich der mächtige Schwärm bewegt hatte. Nur die Grashalme, auf denen die Suubatars gelegen hatten, waren geknickt. Jeder andere Halm stand weiterhin aufrecht, aber die Ähren waren abgeweidet. So weit das Auge sehen konnte, sah das Grasland aus, als wäre es von einem riesigen und sehr perfekten Mäher geschoren worden.
    Schnell wurde sichtbar, wieso es so relativ früh gewirkt hatte, als wären keine fliegenden Wesen mehr gegen die Säulen gestoßen. Ein kleiner Berg von Kyren-Leichen, Hunderte von ihnen bildeten vor jeder Säule einen perfekten Kegel, der nach Norden wies. Nach einer Weile waren genug Flugwesen bei dem Versuch gestorben, durch die unnachgiebigen Steingebilde hindurchzufliegen, um einen weichen, schützenden Puffer zwischen jeder Säule und dem Rest des sich nähernden Schwarms zu schaffen. Obi-Wan, der sich seine Neugier nicht verkneifen konnte, griff nach einem der Flugwesen, hielt es am Flügel und wandte sich Bulgan zu.
    »Sieht so aus, als könnten diese riesigen Schwärme eine hervorragende Proteinquelle für Nomaden abgeben. Schmecken sie gut?«
    Ein Auge oder nicht, es gelang Bulgan, mit seinem angewiderten Blick eine vollständige Antwort zu geben. Die Einzelheiten überließ er Kyakhta.
    »Auch wenn ein Kyren gekocht wird, schmeckt er nach Schlamm. Nichts als Fett.« Er sah Obi-Wan unsicher an. »Möchten die Jedi welche probieren?«
    Barriss verzog das Gesicht und gab ein angewidertes Geräusch von sich. »Jedi lernen gerne, indem sie etwas

Weitere Kostenlose Bücher