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Ein süßes Abenteuer

Ein süßes Abenteuer

Titel: Ein süßes Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Marshall
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mutigen Sohn haben, der stets tut, was sich gehört, und nicht, was ihm nützt.”
    Verlegen schüttelte Neville den Kopf, doch sein Vater fuhr lächelnd fort: “Aber ja, nur keine falsche Bescheidenheit. Letztendlich hat der Erpresser auch Gutes bewirkt, denn ohne ihn hätten wir nicht zueinander gefunden. Endlich weiß ich, dass ich in einem würdigen Sohn weiterleben werde, auch wenn ich ihn nicht offiziell anerkennen kann. Im Grunde verdiene ich das gar nicht, nachdem ich dich einfach im Stich gelassen habe. Emily und ich können uns glücklich schätzen.”
    Als er Lord Burnsides Haus verließ, fühlte Neville sich von einer schweren Last befreit. Von nun an brauchte er kein strenges, freudloses Leben mehr zu führen, nur um zu beweisen, wie wenig er dem ausschweifenden Sir Carlton ähnelte. Neben seiner Erleichterung verspürte er sogar einen Funken Hoffnung. Vielleicht würden Lord Burnside und seine Mutter ihre Gefühle füreinander neu entdecken, sodass sie in reiferen Jahren das Glück genießen konnten, dem sie in ihrer Jugend entsagen mussten.
    Zum Abschied hatte sein Vater bemerkt: “Pass gut auf dich auf. Ein Mann, der dich erpresst, wird höchstwahrscheinlich nicht davor zurückschrecken, dich notfalls gewaltsam zum Schweigen zu bringen.”
    Nun, damit hatte er natürlich völlig recht. Jetzt würde er zuallererst Diana einen Besuch abstatten und sie bitten, sich aus den Ermittlungen herauszuhalten. Sein eigenes Leben durfte er aufs Spiel setzen, aber nicht das ihre.
    “In letzter Zeit siehst du Sir Neville nicht mehr so häufig, nicht wahr? Äußerst klug von dir”, sagte Isabella zu Diana, während sie nachmittags im Salon saßen. Zu ihrer Freude arbeitete die junge Frau an einer Stickerei, obwohl sie sich sonst wenig für damenhafte Betätigungen interessierte. Im Moment fand Diana das Sticken jedoch sehr entspannend, da sie den ganzen Morgen über mit ihrem Verwalter die Bücher ihres Anwesens in Nottinghamshire geprüft hatte.
    Unmittelbar nach Isabellas Bemerkung trat der Butler ins Zimmer. “Euer Gnaden, Sir Neville Fortescue lässt fragen, ob Sie ihm die Ehre erweisen, ihn zu empfangen.”
    Scheinbar gelassen legte Diana ihren Stickrahmen fort. “Aber ja, führen Sie ihn herein, Lubbock.” An Isabella gewandt fügte sie hinzu: “Wahrscheinlich möchtest du jetzt gerne auf dein Zimmer gehen, da du diesen Herrn ja so sehr missbilligst.”
    Mit einem kurzen, strafenden Blick auf ihren Schützling entfernte sich Isabella, um eine Begegnung mit dem Gast zu vermeiden. Unterdessen nahm Diana ihre Arbeit wieder zur Hand und tat, als würde sie sich voll und ganz darauf konzentrieren.
    Was würden wohl die anderen Dienstboten sagen, wenn Lubbock ihnen erzählte, dass sie Sir Neville schon wieder ohne ihre Anstandsdame empfing? Wahrscheinlich würden sie gleich das Schlimmste annehmen, und manchmal wünschte sie sogar, sie hätten recht. Manchmal wünschte sie, er möge sich in ihrer Gegenwart nicht immer so korrekt betragen.
    “Sir Neville Fortescue, Euer Gnaden”, meldete der Butler.
    Bei ihrer Begrüßung stellte Diana fest, dass Neville sich erneut verändert hatte. Er verneigte sich eine Spur schwungvoller, und außerdem sprach er nicht mehr so bedächtig wie sonst. Alles in allem wirkte er wie ein Mann, der etwas gefunden hatte. Was, konnte sie allerdings nicht sagen.
    “Sie sehen bezaubernd aus, wie immer”, erklärte er, während er auf ihre Einladung hin ihr gegenüber Platz nahm. “Aber das brauche ich nicht erst zu betonen. Bestimmt hat Ihr Spiegel es Ihnen schon bestätigt.”
    Wieder einmal wurde ihm bewusst, wie sehr er sie begehrte. Es schien geradezu, als sei sie ihm durch seine kurze Abwesenheit kostbarer denn je geworden, denn seine Gefühle für sie gingen weit über bloße Leidenschaft hinaus. Inzwischen konnte er sich überhaupt nicht mehr vorstellen, sich für längere Zeit von ihr zu trennen.
    “Auch Sie sehen sehr gut aus”, erwiderte Diana das Kompliment aufrichtig.
    “Ich fühle mich großartig.” Zu schade, dass er ihr nicht erzählen durfte, weshalb sich alles für ihn so grundlegend verändert hatte. Er hätte seine Freude gerne mit ihr geteilt, doch fürs Erste musste er auf seine Eltern Rücksicht nehmen.
    Bevor er an diesem Morgen von Surrey aufbrach, hatte seine Mutter zögerlich gemeint: “Neville, wenn dir an deiner Freundschaft mit der Duchess of Medbourne so viel liegt, respektiere ich deine Wahl. Bitte richte ihr meine Grüße aus.”
    “Ich habe

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