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Ein süßes Abenteuer

Ein süßes Abenteuer

Titel: Ein süßes Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Marshall
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meine Mutter besucht”, fuhr er dementsprechend fort. “Sie lässt Sie grüßen und hofft darauf, Sie bei ihrem nächsten Aufenthalt in London kennenzulernen. Allerdings wird das noch eine Weile dauern, da sie sich auf dem Land am wohlsten fühlt.”
    Vielleicht würde sich das ändern, wenn sein Vater ihre Einladung annahm. Aber auch das durfte er nicht erwähnen.
    “Haben Sie mich vermisst, Diana? Ich Sie schon. Ständig gingen mir Gedanken durch den Kopf, über die ich gerne mit Ihnen gesprochen hätte”, fuhr er ungewohnt lebhaft fort, während er sich zu ihr vorneigte.
    Diana machte keine Anstalten, zurückzuweichen. Schweigend erwiderte sie seinen intensiven Blick, bis er das Gefühl hatte, in ihren strahlend blauen Augen zu versinken.
    Ehe sie es sich versah, stand er von seinem Sessel auf und ließ sich neben ihr auf dem Sofa nieder. Wiederum hielt sie ihn nicht zurück. Auch wenn sie nicht wusste, was er nun tun würde, spürte sie deutlich, dass sie ihr eigenes Verlangen kaum noch zügeln konnte. Jenes Verlangen, über das Charles mit ihr gesprochen, das sie bei ihm jedoch niemals empfunden hatte.
    Im nächsten Augenblick neigte sich Neville noch ein wenig weiter vor, legte einen Finger unter ihr Kinn und küsste sie sanft auf die Lippen, so zärtlich, so vollkommen, dass sie die Liebkosung unwillkürlich erwiderte. Da stieß er vor Wonne einen tiefen Seufzer aus. Ohne mit seinen Küssen innezuhalten, fasste er sie um die Schultern und legte sie behutsam auf das Sofa.
    Oh, wie sehr sie seine Umarmung genoss! Wie sehr sie es genoss, ihm ihrerseits zu beweisen, was sie für ihn empfand! Als seine Hand zu ihrem Busen wanderte, stöhnte sie laut auf.
    Da ihre glühende Leidenschaft sie beide völlig überrumpelte, fehlte nicht viel, und sie hätten sich einander hingegeben. Im Nachhinein konnte sich keiner mehr genau entsinnen, was sie letztendlich davon abgehalten hatte. Doch während Diana nie gekannte Freuden entdeckte, fiel ihr plötzlich ein, dass sie trotz ihrer Ehe noch unberührt war. Wenn sie ihrer Sehnsucht nachgab, konnte das ernste Folgen nach sich ziehen.
    “Nein!”, rief sie und schob Neville fort, der gerade seine Hose aufknöpfen wollte. Im selben Augenblick dachte er daran, welchen Preis sein Vater und seine Mutter für ihre blinde Leidenschaft gezahlt hatten. Großer Gott, und nun führte er sich genau wie jene Lüstlinge auf, die er seit jeher verachtete! Im Rausch seiner Gefühle hatte er keinerlei Rücksicht auf Dianas guten Ruf genommen. Oder seinen eigenen.
    Sofort wich er von ihr zurück. Eine Sekunde lang sahen sie einander bestürzt ins Gesicht.
    “Verzeihen Sie mir”, bat Neville und brachte hastig seine Kleidung in Ordnung. “So weit wollte ich gewiss nicht gehen.”
    “Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen”, gab Diana ein wenig gereizt zurück, während sie ihren Ausschnitt zurechtzupfte. Dass sie auf die ersehnten Freuden verzichten musste, versetzte sie in schlechte Stimmung, obgleich sie ja ebenso wie Neville vor dem entscheidenden Schritt zurückgeschreckt war. “Ich habe mich bereitwillig küssen lassen, bis mir klar wurde, dass man uns ertappen könnte.”
    “Aber ich habe Sie dazu verleitet.”
    “Und ich ließ mich nur allzu gern verleiten.”
    “Dennoch, meine Pflicht als Mann …”
    “Halten Sie Frauen für so schwach, dass sie nicht selbstständig handeln können? Muss immer ein Mann die Führung übernehmen?”
    Plötzlich begannen sie regelrecht zu streiten, dabei hatten sie noch vor wenigen Augenblicken Zärtlichkeiten ausgetauscht. Aber vielleicht fühlten sie sich gerade deswegen so gereizt, weil sie beide diese innige Nähe so sehr genossen hatten.
    “Soll ein Mann etwa tatenlos zusehen, wie eine Frau Schaden erleidet?”, entgegnete er.
    “Wenn sie ihre Entscheidung getroffen hat, muss sie eben damit leben.”
    “Solch ein faules Argument …”, hob Neville an, doch Diana unterbrach ihn wütend: “Wer es in einer Diskussion für nötig hält, beleidigend zu werden, der weiß im Grunde, dass sein Gegner gewonnen hat.”
    “Betrachten Sie mich etwa als Ihren Gegner?”, rief er. Allmählich verspürte er den unwiderstehlichen Drang, mit ihr auf den Teppich zu sinken und ihr zu zeigen, wer das Sagen hatte.
    “Wenn Sie wollen … Ich will es nicht. Ich möchte mich wieder mit Ihnen versöhnen.”
    “Dann tun Sie das aber auf sehr sonderbare Weise.”
    “Sonderbar? Ich?” Beinahe hätte sie hinzugefügt: “Charles fand mich nie

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