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Ein sueßes Versprechen

Ein sueßes Versprechen

Titel: Ein sueßes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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dann gingen sie auf das Vorderdeck zurück.
    Sobald sie an der Reling standen, gesellten sich Rose und Hassan zu ihnen.
    »Wir waren im Salon«, antwortete Rose auf Lorettas Frage. »Aber die Besatzung hat uns gewarnt. Das war holperig!«
    Direkt vor ihnen wichen die Felswände zurück, sodass zwischen Fluss und Hang ein schmaler Streifen Land übrig blieb, gerade breit genug für kleine Städte.
    »Das dort ist St. Goar.« Die Nase im Reiseführer deutete Loretta auf die Häuser zur Linken. Oberhalb der Stadt thronte eine Burg auf dem dicht mit Bäumen bewachsenen Felsabhang. »Dieses Buch erwähnt diese Burg dort nicht. Aber zur Rechten liegt St. Goarshausen.«
    Sie schauten alle zu der kleinen Stadt, während das Schiff vorüberglitt. Rafe und Hassan bemerkten den rechteckigen Wehrturm, der am einen Ende der Stadt Wache hielt, und äußerten sich anerkennend.
    Loretta las weiter und schaute dann auf.
    »Und das«, erklärte sie und deutete auf eine Burg jenseits der Stadt, an der Stelle, wo die Felsen wieder bis ans Ufer reichten, »ist Burg Katz.«
    Die Burg kam immer besser in Sicht, als sie die nächste sanfte Flusskehre durchfuhren. Als Bauwerk von beachtlicher Größe dominierte es den Teil des Flusses und bot einen unverstellten Blick nach Süden auf die Loreley und ebenso nach Norden.
    Rafe und Hassan stellten Spekulationen an, welche strategischen Vorteile diese Stelle wohl bot.
    Das Schiff segelte weiter. Langsam senkte sich die Dämmerung über die Landschaft. Loretta blickte nach vorn und deutete auf eine weitere, noch größere Burg hoch oben auf einer Anhöhe ein Stück zurück vom Fluss.
    »Und das müsste Burg Maus sein.«
    Rafe schaute sie an.
    »Burg Katz und Burg Maus?« Er grinste. »Ich frage mich, welche Bedeutung das hat. »Waren das wirklich die Familien Katz und Maus, denen die Burgen gehörte, oder spielen die Namen auf etwas anderes an?«
    Diese Frage führte zu einigen überaus interessanten und einfallsreichen Vorschlägen.
    »Oh, dort steht es ja.« Vom Reiseführer aufblickend, den sie auf der Suche nach Antworten auf die Frage der Herkunft der Burgnamen studiert hatte, drehte sich Loretta um und schaute zu der Burg, die sich über St. Goar auf der anderen Uferseite erhob. »Das ist Burg Rheinfels.«
    »Der Name ist jedenfalls unmissverständlich passend«, bemerkte Rafe.
    Nachdem er sich von der Reling abgestoßen hatte, um nach hinten zu schauen, fiel ihm auf, dass die Segel gerafft wurden und dass das Schiff langsamer wurde.
    Wie in Antwort auf die Frage, die sich in seinem Kopf zu formen begann, drang das Rasseln von Ankerketten zu ihnen.
    Julius verließ die Brücke und kam zu ihnen.
    »Wir werden für die Nacht hier ankern. Hier ist der Rhein ganz ruhig, und da wir keine Vorräte benötigen, müssen wir nicht in einer Stadt anlegen.« Er schaute Rafe an. »Der Fluss ist zu stark durchsetzt mit Sandbänken und überfluteten Inseln, um es uns zu gestatten, bei Nacht sicher hindurchzukommen.«
    Rafe nickte.
    »Wie steht es mit unserem Zeitplan?«
    Julius grinste breit.
    »Von hier an fließt der Fluss schnell, und wir werden rasch vorankommen. Wir müssten Rotterdam ohne Schwierigkeiten am neunzehnten erreichen, so wie Sie es wünschen.«
    »Gut.« Rafe blickte auf die Nebelschwaden, die vom Wasser aufstiegen, jetzt, da es dunkel wurde, dann wandte er sich an Loretta, Rose und Hassan.
    »Gehen wir unter Deck, wo es wärmer ist.«
    Seinen Berechnungen nach blieb ihnen diese Nacht, und wenn sie Glück hatten auch noch die nächste, bevor sie etwas von den Männern der Schwarzen Kobra zu sehen bekommen würden. Dann würde die Spannung und auch die Gefahr zunehmen. Bislang hatten sie bemerkenswertes Glück gehabt. Er gab sich nicht dem Irrglauben hin, dass dieses Glück ihnen erhalten bleiben würde.
    Zurück im Salon setzte sich Rose mit Näharbeiten in einen Sessel am Fenster. Hassan nahm neben ihr Platz.
    Die beiden begannen sich leise zu unterhalten, sodass Rafe mit Loretta zu einem Sesselpaar im vorderen Teil des Raumes ging. Er dachte an die Erkenntnisse, die sie aus ihrer früheren Unterhaltung über ihre Kindheit gewonnen hatten, wartete, bis sie es sich gemütlich gemacht hatte, bevor er sich in den Sessel ihr gegenüber sinken ließ, und griff das Thema wieder auf.
    »Erzähl mir mehr von deinen Geschwistern. Was machen sie jetzt, wie geht es ihnen?«
    Je mehr er über sie erfuhr, über ihre Familie und ihre Herkunft, desto besser würde er dafür sorgen können, dass sein

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