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Ein sueßes Versprechen

Ein sueßes Versprechen

Titel: Ein sueßes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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ihnen zurückzukehren wird nicht anders sein, als unbekanntes Land zu betreten.«
    »Und was ist mit Indien? Hattest du dort zu irgendwelchen englischen Familien engeren Kontakt?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Die meiste Zeit habe ich in irgendwelchen Armeebaracken gewohnt oder in Junggesellenunterkünften in Kalkutta oder Bombay. Zwischen den Kämpfen hat Hassan mehr oder weniger als mein Mädchen für alles fungiert. In den ersten Jahren waren wir oft auf Feldzügen, haben Aufstände niedergeschlagen und Ähnliches, später auch Handelswege für die Karawanen gesichert. Und in den letzten Monaten dort waren wir ausschließlich mit der Schwarzen Kobra beschäftigt.«
    Sie näherte sich dem Thema aus allen Blickrichtungen, die ihr nur einfielen, aber die Antwort blieb dieselbe. Rafe hatte keine Erfahrung mit Ehe, auf die er zurückgreifen konnte – die Sorte Eheleben, wie es seine Standesgenossen in der Gegenwart führten. Das Konzept dessen, was sie suchte, war ihm ein Rätsel mit sieben Siegeln.
    Folgerichtig verzichtete sie darauf, ihn offen darauf anzusprechen und zu fragen, was er für sie empfand. Allerdings schloss, dass er nicht wusste, was Liebe – und zwar die in einer Ehe – bedeutete, nicht aus, dass er es für sie empfand.
    Die Verantwortung dafür, herauszufinden, ob Liebe der Grundstein für eine Ehe zwischen ihnen sein konnte, lag eindeutig bei ihr.
    Als es draußen dunkel geworden war und sie sich erhoben, um sich zum Essen umzukleiden, begab sie sich in ihre Kabine, entschlossen, nicht aufzugeben. Die Wahrheit aufzudecken – um ihrer beider willen.
    Nach dem Dinner, das sie in sehr entspannter Atmosphäre eingenommen hatten, da sie jetzt nur noch zu viert am Tisch saßen, zogen sie sich auf Rafes Vorschlag hin gemeinsam in den Salon zurück und spielten mehrere Partien Whist. Zu Lorettas Verwunderung erwies sich Rose als überraschend geschickt dabei. Nach dem Grund befragt, erklärte sie, dass es sich die Dienerschaft in Roberts ereignislosem Haushalt angewöhnt hatte, Whist zu spielen, um die Abendstunden zu füllen.
    Eine Stunde verging wie im Flug, dann waren sich alle einig, sich in die Kabinen zurückzuziehen.
    Aber nicht in ihre Betten.
    In ihrer Kabine, die an den Salon der ehemaligen Kabine von Esme angrenzte, dachte Loretta, immer noch angezogen, darüber nach, ob sie kühn genug war, Rafe in ihre Kabine einzuladen und in ihr Bett. Und wenn, ob sie sich dann erst ihr Nachthemd überziehen sollte oder damit noch warten, was dann vermutlich hieß, ganz ohne zu schlafen. Da hörte sie das leise Öffnen und Schließen einer Tür.
    Sie ging zur Kabinentür und zog sie vorsichtig einen Spalt breit auf … und hörte, wie die Tür zum Flur zugezogen wurde.
    Sie betrat den Salon und starrte auf die Korridortür, dann ging sie zu der kleineren Tür, durch die man in den schmalen Raum gelangte, der sich gleich neben der Luxuskabine befand. Sie klopfte ganz leise an und öffnete die Tür vorsichtig, als sie keine Antwort erhielt und vergewisserte sich, dass Rose nicht länger darin war. Und sich auch nicht in der Luxuskabine aufhielt.
    Loretta lächelte erfreut. Das machte die Dinge wesentlich einfacher.
    Sie drehte sich zur Flurtür um und öffnete sie …
    Davor stand Rafe.
    Sie verkniff sich ein erschrockenes Keuchen, wich zurück und winkte ihn herein. Er ging an ihr vorbei, und sie schloss die Tür, dann drehte sie sich zu ihm um.
    Seine Hände hatte er ihr bereits um die Mitte gelegt, nun verstärkte er seinen Griff. Er lächelte, aber seine blauen Augen wirkten unglaublich unschuldig unter den hochgezogenen Brauen.
    »Hast du mich erwartet?«
    Sie legte ihm die Hände auf die Schultern, und eine kleine steile Falte bildete sich auf ihrer Stirn.
    »Ich wollte gerade gehen, um dich hierher einzuladen … in meine Kabine.«
    »Und ich habe beschlossen, dir den Weg zu ersparen.« Er blickte zu ihrer offenen Kabinentür, auf das dahinter sichtbare Bett. Als er sich wieder ihr zuwandte, war seine Miene kein bisschen mehr unschuldig. »Dein Bett ist größer als meins.«
    Er zog sie an sich, bis ihre Körper sich berührten, bis Hitze sie durchzuckte, süß und vertraut.
    »Und«, murmelte er mit verführerisch tiefer Stimme, »es gibt eine Menge, was für ein anständig großes Bett spricht.«
    Seine Absicht, ihr zu zeigen, was genau, musste er nicht eigens aussprechen. Loretta schlang ihm die Arme um den Hals und kam seinen Lippen mit ihren entgegen. Küsste ihn mit aller Leidenschaft, die in

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