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Ein sueßes Versprechen

Ein sueßes Versprechen

Titel: Ein sueßes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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für Passagierschiffe vorgesehen sind, und stattdessen eines wählt, das von Handelsschiffen benutzt wird. Dort machen oft genug auch kleinere Schiffe fest, um ihre Ladung zu löschen, die sie flussabwärts transportiert haben. Die Mannschaft hält es für höchst unwahrscheinlich, dass die Schwarze Kobra auch die Händlerkais überwachen wird, einfach, weil es so viele davon gibt. Um das effektiv zu bewerkstelligen, würde noch nicht einmal eine kleine Armee ausreichen.«
    Er machte eine Pause, dann verzog er das Gesicht zu einer Grimasse.
    »Ich weiß, warum Wolverstone die Reiseroute eines jeden Kuriers unabhängig von den anderen ausgewählt hat und alles so geheim gehalten hat. Aber ich würde mir an diesem Punkt doch wünschen, dass ich irgendeine Ahnung hätte, wo die anderen sind – und, noch wichtiger, ob sie kürzlich durch die anderen Einschiffungshäfen auf dem Kontinent wie Calais oder Le Havre oder besser noch weiter entfernt gekommen sind und so die Schwarze Kobra gezwungen haben, die verfügbaren Kräfte entlang der Ärmelkanalküste so weit wie möglich auseinanderzuziehen. Ich wüsste liebend gern, ob einer von ihnen oder gar schon alle bei Wolverstone eingetroffen sind oder ob sie noch auf dem Weg sind und so eine wirksame Ablenkung darstellen. Das würde für uns den Unterschied bedeuten, ob wir es nur mit weit versprengten Einheiten der Schwarzen Kobra zu tun haben oder geradewegs in eine Front laufen.«
    »Die anderen drei waren nur Ablenkungsmanöver.« Hassan zuckte die Achseln. »Ihr Daseinsgrund bestand darin, die Schwarze Kobra von unserem Weg fernzuhalten.«
    »Stimmt, aber …« Nach einem Moment verzog Rafe erneut das Gesicht. »Ich trage den Originalbrief, und der muss durchkommen. Ich denke, von nun an müssen wir von der Annahme ausgehen, dass die Schwarze Kobra uns mit aller Macht, die ihr zur Verfügung steht, entgegentreten wird – und das bedeutet für uns ein echtes Spießrutenlaufen.«
    Schweigend verdauten sie diese Erklärung, überlegten und malten sich die Konsequenzen aus, dann fuhr er fort:
    »Unser Ziel muss es sein, bis zum Abend des einundzwanzigsten in Felixstowe zu sein – in drei Tagen von heute an. An diesem Abend werden Wolverstones Wachen uns im Pelican Inn erwarten. Wenn wir davon ausgehen, dass wir morgen in Rotterdam von Bord gehen – also am Abend des neunzehnten –, gibt uns das zwei ganze Tage, um den Treffpunkt zu erreichen. Julius und seinen Männern zufolge haben wir vielleicht Glück und finden unverzüglich ein Schiff, auf dem wir den Ärmelkanal überqueren können. In dem Fall werden wir einen Tag zu früh in Felixstowe eintreffen und müssen uns dort verbergen, oder – und das halten sie für wahrscheinlicher – wir werden den Tag benötigen, um uns eine Passage zu besorgen. Die Fahrt über den Kanal wird zwischen zehn und fünfzehn Stunden dauern, abhängig davon, welches Schiff wir nehmen, den Gezeiten und den herrschenden Winden.«
    Er blickte in die drei ihm zugewandten Gesichter, die ihm allesamt vertraut waren, sogar Roses.
    »Lasst uns annehmen, Julius setzt uns sicher morgen am frühen Abend an einem der Rotterdamer Kaufmannskais ab. Wie geht es dann weiter? Wohin sollen wir gehen, was tun?«
    »Eine Überfahrt zu finden ist das Wichtigste«, sagte Hassan. »Vielleicht können Julius und seine Männer einen Vorschlag machen, in welchem Teil des Hafens wir am ehesten eine Überfahrtgelegenheit finden?«
    »Bevor wir so weit sind«, warf Loretta ein, »gibt es noch einen weiteren Punkt, den wir berücksichtigen müssen.« Sie schaute Rafe in die Augen. »Wie du bereits gesagt hast, wäre es klug von uns, anzunehmen, dass die Männer der Schwarzen Kobra überall auf der Lauer liegen und nach uns Ausschau halten. Daher sollten wir, bevor wir in Rotterdam an Land gehen, überlegen, ob es einen Weg gibt, wie wir unsere Verkleidung verbessern und ausbauen können.«
    Er verzog das Gesicht.
    »Nach Bonn wird uns der Umstand, dass wir zu viert reisen, keine Hilfe sein, um unentdeckt zu bleiben. Wenn sie zwei großgewachsene Männer mit zwei Frauen sehen, werden sie näher nachsehen kommen.«
    »Nun, und selbst wenn wir hierblieben, würden sie trotzdem Sie beide erkennen« – Rose nickte zu Rafe und Hassan – »sodass es auch nichts bringt, wenn wir vorschlagen, uns zu trennen.« Das sagte sie mit einem Anflug von Trotz.
    Loretta pflichtete ihr insgeheim bei. Sie hatte eben denselben Einwand vorbringen wollen, wenn auch subtiler. Nachdem er

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