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Ein sueßes Versprechen

Ein sueßes Versprechen

Titel: Ein sueßes Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Roses Gesichtsausdruck gemustert hatte, dachte Hassan laut darüber nach, dass er und Rafe sich als Seeleute verkleiden konnten. Rafe räumte ein, dass das möglich wäre, gab aber zu bedenken, dass es dann problematischer sein könnte, eine Passage zu erhalten.
    Als die anderen drei mit zusammengezogenen Brauen schwiegen, bemerkte Loretta ruhig:
    »Es gibt etwas, das uns weniger auffällig machen würde, vor allem, wenn dieser Nebel auch in den Hafenanlagen von Rotterdam so dicht ist.«
    Rafe wartete. Er zögerte, als wisse er nicht, ob er ihre Idee hören wollte, aber dann fragte er mit hochgezogener Braue:
    »Was?«
    »Wir können uns in zwei Paare aufteilen und unseren Weg getrennt fortsetzen.« Sie beugte sich vor. »Denk darüber nach – in der Gegend um die Kais, in den Kneipen und Schiffskontoren, wo wir uns die Passage suchen müssen, was ist dort abgesehen von Männern das, was man am häufigsten sieht?« Sie beantwortete die Frage selbst. »Ein Seemann mit seinem Mädchen für die Nacht.«
    Rafes Mundwinkel bogen sich nach unten, aber er widersprach nicht. Sie war sich ziemlich sicher, dass er das tun wollte, aber in diesem Fall musste seine Mission an erster Stelle kommen.
    Um den Weg zu ebnen und seine Zustimmung leichter zu erhalten, führte sie ihren Vorschlag weiter aus.
    »Ich räume gerne ein, dass es durch die Aufteilung in Zweierpaare schwierig werden wird, sich im Falle eines Angriffes zu verteidigen, schlicht aufgrund des Zahlenverhältnisses. Dagegen allerdings haben wir eine viel bessere Chance, unbemerkt an den Sektenanhängern vorbeizukommen – ohne uns gegen irgendeinen Angriff zur Wehr setzen zu müssen.«
    Sie lehnte sich zurück und hob die Hände.
    »So wie ich es sehe, ist das unsere einzige Option. Zu viert weiterzureisen hieße, das Schicksal herauszufordern. Die Sektenanhänger in Rotterdam werden gewarnt sein, besonders nach einer Gruppe mit unserer Zusammensetzung zu suchen. Und mich und Rose hierzulassen wäre das Schlimmste, was ihr tun könntet.«
    Weder Rafe noch Hassan widersprachen. Sie wechselten einen langen Blick, dann sagte Rafe nach einer spannungsgeladenen Pause zu ihr:
    »Nehmen wir mal an, wir trennen uns am Kai – was dann? Reisen wir bis Felixstowe getrennt?«
    Sie nickte.
    »Als zwei getrennte Paare haben wir eine wesentlich bessere Chance, unbehelligt das Pelican Inn zu erreichen.«
    Er sah ihr in die Augen, schwieg aber eine ganze Minute lang, dann verzog er das Gesicht und nickte.
    »Nun gut.« Er schaute Hassan an. »Wir trennen uns am Kai und gehen auf verschiedenen Wegen, suchen jeder für sich einen Weg über den Ärmelkanal.«
    Ebenso zögernd nickte Hassan – und zwang sich zu nicken.
    »Wenn sie erkennen, dass wir uns getrennt haben, wird es wenigstens dazu führen, dass sie sich aufteilen müssen, um unseren unterschiedlichen Fährten zu folgen.«
    Rafe musterte seinen Gefolgsmann.
    »Keine Heldentaten, verstanden? Unter keinen Umständen dürft ihr die Aufmerksamkeit der Schwarzen Kobra auf euch lenken.«
    Rose schnaubte.
    »Sie können sich darauf verlassen, dass ich dafür sorgen werde, dass er das schön bleiben lässt.«
    Ihr Trotz war immer noch zu erkennen. Dieses Mal schien Rafe aber eher zuversichtlich deswegen, statt sich daran zu stören. Er neigte seinen Kopf in Roses Richtung.
    »Also, angenommen, wir gehen morgen getrennte Wege, was dann?«, wollte Loretta wissen.
    »Wenn wir uns trennen, dann müssen wir an unterschiedlichen Stellen nach einer Passage suchen – Julius und die Besatzung können uns sicher Ratschläge geben. Aber wir können sogar noch mehr Verwirrung stiften.« Rafe sah Rose an. »Wie gut kennen Sie sich an Englands Küste aus?«
    »Ein wenig, aber nicht sonderlich gut.«
    »Harwich liegt gegenüber von Felixstowe, auf der anderen Seite der Flussmündung des Orwell – es gibt eine Fährverbindung zwischen den beiden Orten. Loretta und ich begeben uns geradewegs nach Felixstowe.«
    Hassan beugte sich vor und nickte.
    »Und wir setzen nach Harwich über und begeben uns von da aus zum Pelikan Inn in Felixstowe. Und dann?«
    »Die Männer, die wir dort treffen sollen, sind Christian Allardyce und Jack Hendon. Am Abend des einundzwanzigsten Dezember werden sie uns in der Schankstube des Gasthofes erwarten. Du kannst beiden Männern uneingeschränkt vertrauen, aber sonst niemandem.«
    »Woran werden wir sie erkennen?«, fragte Rose.
    »Ich nehme an, sie sind ehemalige Mitglieder der Garde.« Rafe blickte Hassan an. »Du

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