Ein talentierter Lügner (Romeo & Julian) (German Edition)
einer einladenden Handbewegung.
„Das ist sehr nett von Ihnen, aber ich bin eigentlich hier um, äh, Romeo zu sehen.“
„Oh, natürlich sind Sie das.“ Sie seufzte. „Bitte entschuldigen Sie. Ich habe mich so über die Aussicht auf ein bisschen Gesellschaft gefreut, dabei habe ich Sie nur aufgehalten. Folgen Sie mir.“
Sie führte Julian durch einen schmalen, aber hell erleuchteten und kunstvoll dekorierten Flur zu einer Treppe im hinteren Bereich des Gebäudes. Während Sie gingen warf sie einen neugierigen Blick über ihre Schulter, sagte aber nichts.
Auf der oberen Etage befanden sich nur ein weite rer kleiner Flur und eine Tür. Demnach hatte Romeo—Paris—seine eigene Wohnung innerhalb des Hauses. Die Frau klopfte an die Tür und öffnete sie nachdem eine gedämpfte Stimme von drinnen sie herein gerufen hatte.
Das Apartment war groß, wesentlich größer als man von außen vermutet hätte. Es bestand aus einem einzigen, offen geschnittenen Raum der das gesamte obere Stockwerk einnahm. Eine Kombination von spanischen Wänden und anderen geschickt arrangierten Möbeln unterteilte ihn in verschiedene Bereiche. Genau wie im Erdgeschoss und dem Flur gab es auch hier mehrere geschmackvoll ausgewählte und ziemlich echt wirkende Gemälde an den Wänden. Alles in allem war der Ort einladend auf eine elegante und dennoch gemütliche Weise.
„Ich bin hier drüben.“ Romeos Stimme drang von irgendwo weiter hinten im Apartment zu ihnen.
„Oh, gut“, antwortete die Frau und führte Julian durch den Wohnbereich zu einem Teil des Apartments der durch den Winkel einer Seitenwand vor Blicken geschützt war. „Hier sind—ach du liebe Güte, Paris!“ rief sie und kicherte mädchenhaft. „Ich kann nicht behaupten, dass ich nicht sehr erfreut bin über den Anblick, aber vielleicht möchtest du dir doch lieber etwas anziehen. Du hast Besuch.“
Julians Herz setzte kurz aus als er um die Ecke bog. Romeo stand vor einer Staffelei, Pinsel in der Hand und einen Ausdruck tiefster Konzentration im Gesicht. Er trug nichts weiter als eine mit Farbflecken übersäte aber ansonsten ausgebleichte, ehemals blaue Jeans, die auch noch unverschämt tief auf seinen schmalen Hüften saß.
„Danke, Diana.“ Er schenkte ihr ein Lächeln das ein bisschen verschmitzt wurde als er bemerkte wie sie ihn unverhohlen beäugte.
„Du musst mir verzeihen, mein Lieber“, sagte sie mit einem verschlagenen Zwinkern. „Aber in meinem Alter weiß man, dass man Gelegenheiten ergreifen muss, sobald sie sich bieten. Ein Vergnügen wie dieses bietet sich mir nicht mehr sehr häufig.“
Mit einem bedauernden Seufzen wandte sie sich ab und ging in Richtung der Eingangstür. „Na dann noch einen schönen Abend, meine Herren.“
„Nochmals danke, Diana!“ rief Romeo ihr nach.
Als sie gegangen war, kehrte Stille ein. Julian war viel zu sehr damit beschäftigt sich nicht dem verlockenden Anblick von Romeos halbnacktem Körper hinzugeben um etwas Unverfängliches sagen zu können. Verdammt, nicht nur der unbekleidete Teil von ihm war unglaublich sexy. Vielleicht wusste Julian auch einfach nur zu gut was die enganliegende Jeans verbarg. Er lenkte seinen Blick von dem verführerischen Streifen nackter Haut oberhalb von Romeos Gürtellinie auf seine immerhin bekleideten Beine, was die Situation eigentlich hätte einfacher machen sollen—wären da nicht die lebhaften Erinnerungen daran, wie es sich anfühlte wenn diese langen, muskulösen Beine um seine Hüften geschlungen waren.
Julian schaute auf, direkt in Romeos lächelndes Gesicht, aber er konnte den wissenden Ausdruck in seinen Augen nicht ertragen, also senkte er den Blick wieder—und starrte prompt genau auf Romeos wohlgeformte, nackte Brust.
Julian fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Kein Wunder dass Romeo sich ausgezogen hatte. Es war ziemlich warm hier drinnen.
Ihn jeden Tag im Anzug zu sehen und nur mitten in der Nacht Sex zu haben hatte Julian beinahe vergessen lassen was für ein Körper unter der eleganten Kleidung verborgen war. Groß und schlank, mit gut definierten Muskeln die, obwohl sie nicht aufgepumpt aussahen dennoch erstaunlich kräftig waren. All das war bedeckt von glatter Haut und gerade genug Behaarung um für einen angenehm abwechslungsreichen Anblick zu sorgen. Julian kannte diesen Körper gut, hatte ihn ausgiebig untersucht und seine Vorlieben, Abneigungen und erogenen Zonen erforscht. Er hatte die einzige Stelle entdeckt an der Romeo kitzlig war und all
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