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Ein toedlicher Verehrer

Titel: Ein toedlicher Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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auf seinen Instinkt vertrauen, aber bei seiner eigenen Frau hatte ihn jedes Gespür verlassen. Wie konnte er sicher sein, dass die nächste Frau nicht genau wie Shannon sein würde und dass er nicht wieder genauso blind und taub wäre, bis er mit seinen Hörnern an jedem Türstock hängen blieb?
    »Du brütest schon wieder«, sagte Rick.
    »Ich bin eben ein stiller Brüter«, knurrte Cahill.
    »Tja, Übung macht den Meister. Mann, kein Wunder; du hast dir nicht mal ein Bier bestellt. Wenn ich Kaffee trinken müsste, würde ich auch brüten.«
    »Ich trinke ein Bier zum Essen. Ich muss dich schließlich fahren, vergiss das nicht.«
    »Wo wir gerade vom Essen reden, bei mir meldet sich der Hunger.« Rick sah sich um und erspähte einen freien Tisch. »Komm, wir setzen uns rüber und bestellen was.« Er nahm sein Glas und rutschte vom Hocker. Cahill griff nach seinem Kaffee, gab dem Barkeeper ein Zeichen, wohin sie sich setzten, und folgte Rick an den Tisch.
    »Woher kennst du sie?«, fragte Rick.
    »Wen?«
    » Wen ?«, äffte Rick ihn nach. »Die Frau auf der Schießanlage. Die mit der Pistole und dem Superhintern, der fast aus ihrer Jeans geplatzt wäre und mir beinahe einen Herzinfarkt beschert hätte.«
    »Sie arbeitet in einer Villa, in der letzte Woche eingebrochen wurde. Ich habe ihre Aussage aufgenommen.«
    »Du kennst sie erst seit letzter Woche? Dann besteht ja noch Hoffnung. Wirst du sie anrufen?«
    »Nein.«
    »Warum nicht, verdammt noch mal?«, wollte Rick energisch wissen. Die Kellnerin kam, und er verstummte, um schnell in der Speisekarte nachzuschlagen. Cahill bestellte einen Hamburger, Pommes frites und Bier. Nach sorgfältiger Überlegung bestellte Rick das Gleiche. Sobald die Kellnerin wieder weg war, beugte er sich vor und wiederholte: »Warum also nicht, verdammt noch mal?«
    »Mein Gott, du hörst dich an wie eine Schallplatte mit Sprung«, meinte Cahill gereizt.
    »Ist sie dir nicht heiß genug?«
    Er seufzte. »Oh doch, sie ist heiß.« Ehrlich gesagt war sie heißer als heiß; glühend heiß. Das Problem war nur, dass er sich in den Beziehungskriegen schwere Verbrennungen dritten Grades zugezogen hatte und sich keinesfalls noch mal die Finger verbrennen wollte. Jedenfalls noch nicht. Ihm war klar, dass er als normaler Mensch irgendwann genug neue Haut bilden würde, um sich wieder einer Flamme zu nähern, aber noch nicht.
    »Dann lad sie doch mal ein! Schlimmstenfalls holst du dir eine Abfuhr.«
    »Sie ist keine Frau für eine Nacht.«
    »Dann lass dich auf zwei ein.«
    »Eine Nacht heißt keine Verpflichtung. Zwei Nächte sind eine Beziehung, und eine Beziehung will ich auf gar keinen Fall.«
    »Vielleicht willst du keine, aber du brauchst eine. Wenn man vom Pferd fällt, muss man ohne lange nachzudenken sofort wieder aufsteigen. Steig auf die Stute, Cowboy, und reite wieder!«
    Cahill stöhnte. »Hör schon auf.«
    »Na schön, na schön.« Rick zeichnete ein Muster in die Kondenströpfchen auf seinem Glas und sah Cahill dann wieder ins Gesicht. »Macht’s dir was aus, wenn ich mit ihr ausgehe?«
    Er hätte am liebsten den Kopf auf die Tischplatte geknallt. »Scheiße nein, es macht mir nichts aus.« Vermutlich hatte Rick von Anfang an nur darauf hingearbeitet, dachte Cahill, er wollte sichergehen, dass er freie Bahn hatte.
    »Na gut. Ich wollte nur sichergehen. Wie heißt sie?«
    »Sarah Stevens.«
    »Steht sie im Telefonbuch? Hast du ihre Nummer?«
    »Keine Ahnung und nein.«
    »Du hast dir nicht ihre Nummer geben lassen? Ich dachte, du hättest das notiert oder so.«
    »Sie hat eine Einliegerwohnung in dem Haus, wo sie arbeitet. Ich weiß nicht, ob sie auch einen eigenen Telefonanschluss hat, aber ich würde vermuten, ja.«
    »Sie arbeitet im Haus? Was für ein Haus ist das eigentlich? Wo? Was arbeitet sie denn?«
    Mit Rick zu reden war manchmal, als würde man mit einem Maschinengewehr plaudern, in solchem Tempo feuerte er eine Frage nach der anderen ab. »Sie ist Butler, und sie arbeitet für einen pensionierten Richter.«
    »Ich dachte, du hast gesagt, sie heißt >Stevens<, nicht >Butler<.«
    »Rick. Sperr die Ohren auf. Ich habe gesagt, sie ist Butler, so wie auf einem englischen Schloss. Mit Serviette über dem Arm und so weiter.«
    »Ohne Scheiß.« Rick lehnte sich mit großen Augen zurück. »Ich wusste gar nicht, dass es in Alabama Butler gibt. Ach Moment, wir reden hier über Mountain Brook.«
    »Genau.«
    »Ein Butler. Ist das cool? Ich wusste gar nicht, dass Frauen Butler sein

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