Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Ein toedlicher Verehrer

Titel: Ein toedlicher Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
Vom Netzwerk:
können. Müsste es nicht Butlerin heißen?«
    Cahill musste unwillkürlich grinsen. »Ich glaube nicht. Ich glaube, Butler ist geschlechtslos.«
    Ricks sprunghafter Verstand war schon wieder weiter. »Ich könnte sie also unter der Nummer des alten Richters erreichen. Wie heißt er?«
    »Lowell Roberts.«
    »Steht er im Telefonbuch?«
    »Weiß ich nicht und falls nicht, nein, ich werde sie nicht aus den Akten raussuchen.«
    »Du bist mir ein schöner Freund. Warum nicht?«
    »Weil er vermutlich Wert auf seine Privatsphäre legt, wenn er seine Nummer nicht ins Telefonbuch aufnehmen lässt, und ich möchte die Kleine nicht in Schwierigkeiten bringen, indem ich die Nummer an Kerle weitergebe, die mit ihr ausgehen wollen.« »Aha!«
    »Aha was?«
    »Du bist doch interessiert!«
    Cahill starrte ihn an. »Deine Gehirnscans müssen echt beängstigend sein«, meinte er. Die Kellnerin stellte ihnen zwei volle Biergläser hin, und er stärkte sich mit einem tiefen Schluck.
    »Deshalb bin ich so gut am Computer, mein Freund; ich denke nicht nur in Schubladen.«
    »In diesem Fall gibt es keine Schublade.«
    »Ach, von wegen. Du findest sie heiß und du willst ihre Nummer nicht rausrücken. Der Beweis ist erbracht, die Staatsanwaltschaft hat keine weiteren Fragen mehr.«
    »Und wenn du dir den Mund fusslig redest, ich werde dir die Nummer nicht raussuchen. Scheiße, vielleicht steht sie ja im Telefonbuch. Du hast es ja noch nicht mal probiert.«
    »Wozu taugt ein Bulle als Freund, wenn ich keine Insiderinformationen kriege?«
    »Damit er sich deine Schrottpistole ansehen kann, nachdem du sie gekauft hast, und dir erklärt, dass es eine Schrottpistole ist.«
    Ricks Grinsen blitzte auf. »Richtig, aber du versuchst abzulenken. Ich bin auf einer heißen Spur. Die Kleine hat es dir angetan. Du bist zu ihr rübergegangen und hast mit ihr geredet, obwohl du, wie du selbst erklärt hast, weißt, dass sie keine Frau für eine Nacht ist. Mein Freund, du hast es vielleicht noch nicht begriffen, aber du bist auf dem Weg zur Genesung. Ehe du dich versiehst, wirst du mit ihr beim Frühstück sitzen und sie anlächeln.«
    »Ich lächle nicht«, widersprach Cahill, obwohl er sich dabei ein Lächeln verkneifen musste.
    »Dann sitzt du eben mit ihr beim Frühstück und starrst sie grantig an. Darum geht es nicht.«
    Cahill gab es auf, Rick überzeugen zu wollen. »Na gut, du hast Recht. Sie ist so heiß, dass ich auf drei Beinen laufe, wenn ich sie nur sehe.«
    »Jetzt kommen wir der Sache schon näher.«
    »Und wenn du sie anrufst, brech ich dir das Genick und hack dir beide Beine ab.«
    »Das ist mein Junge!«
    »Wieso brauchen diese Hamburger eigentlich so lang?« Er schaute sich um und sah die Kellnerin wie auf Stichwort mit zwei großen Tellern voller knuspriger Pommes frites auf sie zukommen.
    Rick sah ihn mit großen Augen an und schüttelte dann tieftraurig den Kopf. »Du bist ein hoffnungsloser Fall, Doc. Einfach hoffnungslos.«
    »Ich weiß.«
    Sarah kehrte nach dem langen, harten Training mit ihrem Karate-Lehrer ebenso ausgepowert wie aufgekratzt nach Hause zurück. Richter Roberts aß wie fast jeden Mittwoch auswärts, sodass sie sich nicht verpflichtet fühlte, nach ihm zu sehen, wie sie es immer tat, wenn er irgendwo im Haus war. Sie prüfte auf einem schnellen Rundgang durchs Haus, ob alle Fenster geschlossen und alle Türen verriegelt waren und verschwand dann nach oben in ihre Wohnung.
    Der Richter hatte ihre Post auf das Tischchen neben der Tür zur Treppe gelegt. Noch auf der Treppe überflog sie die Umschläge: die neueste Ausgabe einer Verbraucher-Zeitschrift, ein paar Werbebroschüren, ein Brief.
    Sie legte die Post auf ihrem kleinen Zwei-Personen-Tisch in der Küche ab, stellte einen Becher mit Wasser in die Mikrowelle und ging dann ins Schlafzimmer, um sich umzuziehen. Sie hatte nach dem Training geduscht, doch ihre Sachen fühlten sich immer noch klebrig an; sie seufzte genüsslich, als der Deckenventilator kühle Luft über ihre nackte Haut blies. Sie hatte heute gleich zweimal hart trainiert, dafür würde sie sich heute Abend verwöhnen. Eine Gesichtskur stand auf dem Programm und dazu ein langes, entspannendes Lavendel-Bad.
    Sie drehte den Badewannenhahn auf, schüttete ein Päckchen Badesalz ins Wasser, schlüpfte dann in einen Bademantel und kehrte in die Küche zurück, um einen Beutel mit grünem Tee in die Tasse mit heißem Wasser zu hängen. Während der Tee zog, blätterte sie die Werbung durch und versenkte

Weitere Kostenlose Bücher