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Ein toedlicher Verehrer

Titel: Ein toedlicher Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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übertrieben gefunden -, aber es ärgerte sie zutiefst, dass ihre liebevoll angeordneten Stapel umgestoßen und durchwühlt worden waren.
    Wahrscheinlich hatte Cahill ihre Unterwäsche persönlich durchsucht. Sie konnte sich vorstellen, dass ihm so was Spaß machte. Beinahe meinte sie, ihn vor sich zu sehen, wie er ihren schwarzen Spitzenslip hoch hielt...
    Oh ja, sie konnte ihn sich nur allzu deutlich vorstellen. Ihr wurde heiß. Und sie begriff, dass sie ganz schön in Schwierigkeiten steckte, wenn der Gedanke, dass er in ihrer Unterwäsche gewühlt hatte, sie nicht wütend machte, sondern sie erregte.
    Vielleicht sollte sie ihre Bedenken einfach über Bord werfen und den Dingen ihren Lauf lassen. Sie hatte noch nie eine längerfristige Beziehung gehabt, doch vielleicht war ja Cahill der Mann, den sie wirklich lieben würde. Vielleicht konnten sie zusammen etwas Echtes, Dauerhaftes aufbauen, und sie war in Gefahr, alles wegzuwerfen, nur weil sie nicht aufhören konnte, auf ihren Kopf statt auf ihr Herz zu hören. Ja, er hatte vor kurzem eine schmutzige Scheidung überstanden; ein Jahr reichte nicht, um sich emotional zu erholen; das hatte er selbst zugegeben. Ja, es stand zu befürchten, dass die Chancen schlecht standen. Aber manchmal hatte man einfach Glück und gewann gegen jede Wahrscheinlichkeit.
    Die entscheidende Frage war demnach, ob sie den Mumm hatte, ihre Pläne aufzugeben und alles auf eine Karte zu setzen. Ihr Plan war immer eine bequeme Ausrede gewesen, um sich einer Beziehung zu entziehen, ehe sie allzu ernsthaft wurde; es war nicht nur ein Vorwand, denn sie wollte ihren Plan tatsächlich verwirklichen, doch fürchtete sie auch unterschwellig, die Kontrolle über ihr Leben zu verlieren, sobald sie sich verliebte, und ihre Unabhängigkeit war ihr stets mehr wert gewesen als jeder Mann, mit dem sie ausgegangen war.
    Falls sie sich tatsächlich mit Cahill einließ, würden sie sich möglicherweise irgendwann wieder trennen, dann aber garantiert mit gebrochenem Herzen. Er könnte sie tief verletzen. Doch sie hatte den Verdacht, dass, wenn sie ihn erst an sich heran ließ, sie ihn lieben könnte wie noch keinen Mann zuvor.
    Wie sie sich letztendlich auch entschied, es blieben stets Risiken - und zwar beträchtliche. Sie konnte entweder riskieren, sich in ihn zu verlieben und ihn wieder zu verlieren, oder vor lauter Angst die Liebe ihres Lebens zu verpassen.
    Sarah war nicht gern feige, in keiner Beziehung.
    »Erkennen Sie diesen Mann?«, fragte Cahill am nächsten Morgen und ließ dabei aus einem Umschlag ein verschwommenes Foto auf den Frühstückstisch gleiten. Das Foto war vergrößert und optisch verstärkt worden, aber immer noch armselig. Trotzdem war es alles, was er in der Hand hatte.
    Sarah betrachtete die Aufnahme und schüttelte dann entschieden den Kopf. Randall, Barbara und John drängten sich um den Tisch und starrten das Bild an. »Ich glaube nicht«, meinte Randall zweifelnd. »Nicht, wenn man das Gesicht nicht sehen kann. Jedenfalls klingelt bei mir nichts. Wieso?«
    »Er war der Letzte, der Ihren Vater angerufen hat, von einem Fernsprecher in der Galleria aus.«
    Barbara zuckte zurück, als sei sie gestochen worden. »Sie meinen, er könnte der Mörder sein?«
    »So weit kann ich nicht gehen«, meinte Cahill ruhig. »Ich würde es gern, aber ich kann es nicht. Aber vielleicht hat Ihr Vater bei seinem Anruf erwähnt, dass er Besuch erwartet, oder er hat andere hilfreiche Details genannt. Jedenfalls würde ich mich ausgesprochen gern mit diesem Mann unterhalten.«
    Alle starrten von neuem auf das Foto, als könnten sie durch reine Konzentration eine verschüttete Erinnerung freilegen. Der Mann auf dem Foto war schlank, trug einen hellen Anzug und hatte glattes, bleiches Haar, das entweder blond oder grau war. Er hatte den Kopf abgewandt, sodass die Kamera nur seine linke Wange und das Kinn erfasste. Man musste den Mann schon gut kennen, um ihn auf diesem Bild wiederzuerkennen.
    Sarah reichte Cahill eine Tasse Kaffee und legte den Kopf schief, um das Foto noch einmal zu betrachten. »Er trägt einen Anzug«, stellte sie fest. »Dabei war es letzten Mittwoch ziemlich warm.«
    Randall und Jon sahen sie beide aufmerksam an. »Eigentlich war es zu warm für ein Jackett«, bestätigte Jon. »Es sei denn, man muss eines tragen, weil man im Büro arbeitet.«
    Barbara schaute verwirrt auf. »Und?«
    »Er arbeitet also in einem Büro«, erläuterte Cahill. »Er ist Angestellter oder

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