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Ein toedlicher Verehrer

Titel: Ein toedlicher Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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selbstständig.«
    Sie seufzte. »Daddys Freunde haben alle im Büro gearbeitet.«
    »Aber sie sind inzwischen in Rente«, wandte Sarah ein. »Dieser Mann nicht.«
    »Also ist er jünger als Daddy, aber das lässt sich auch auf dem Bild erkennen. Wenn er sich nicht hat liften lassen.« Barbara deutete auf die fest wirkende Kontur des Kinns.
    »Lassen Sie mich zusammenfassen«, hakte Cahill nach. »Jün-ger als Ihr Vater - höchstens Anfang fünfzig, würde ich sagen und in einem Büro arbeitend. Das Haar ist wahrscheinlich grau oder graublond. Er ist in guter körperlicher Verfassung, schlank, und ungefähr einen Meter achtzig groß. Kommt Ihnen da irgendwer in den Sinn?«
    Alle schüttelten bedauernd den Kopf.
    »Na schön, wenn Ihnen noch was einfallen sollte, dann rufen Sie mich an.« Cahill schob das Bild in den Umschlag zurück. »Konzentrieren Sie sich nicht nur auf seine engsten Freunde, sondern auch auf Menschen, die er nur flüchtig gekannt hat.«
    »Da müsste Sarah sich besser auskennen als wir«, wandte Jon ein. »Wir wohnen seit Jahren nicht mehr in der Gegend und kennen die Leute nicht, mit denen er in der letzten Zeit Bekanntschaft geschlossen hat.« Er verzog das Gesicht. »Und damit meine ich mindestens die letzten zehn Jahre.«
    »Länger«, seufzte Barbara. »Dwight und ich sind vor Shaws Geburt nach Dallas gezogen, und er ist inzwischen neunzehn. Für uns sind es also schon zwanzig Jahre. Ich fürchte, wir können Ihnen da wenig helfen, Detective. Sarah ist Ihre einzige Hoffnung.«
    Alle sahen Sarah an, doch die schüttelte den Kopf. »Er kannte so viele Menschen. Ständig hat er irgendwem zugenickt und hinterher erklärt, er könne sich nicht an den Namen erinnern, aber er habe mit diesem oder jenem zusammengearbeitet. Eigentlich hat er immer nur über seine engsten Freunde gesprochen.«
    »Solange dieser Mann« - Cahill tippte auf den Umschlag -»nicht wieder anruft, ist das also eine Sackgasse.«
    »Ich fürchte ja, wenigstens soweit es mich betrifft. Vielleicht erkennt ihn ja einer der Nachbarn, oder sie probieren es bei den Freunden des Richters. Sie kannten sich gegenseitig in- und auswendig.«
    »Das mache ich.« Er sah die Übrigen an. »Ich muss wieder an die Arbeit. Kann ich noch irgendwas für Sie tun?«
    Barbara lächelte ihn freundlich und traurig an. »Wir packen nur ein paar Fotos und persönliche Erinnerungsstücke zusammen, die wir gern behalten möchten. Vielen Dank für Ihre Mühe und die guten Ratschläge. Ich weiß, dass Sie alles in Ihrer Macht Stehende tun werden, um Daddys Mörder zu finden.«
    »Ja, Madam, bestimmt.« Er sah Sarah an. »Würden Sie mich noch zum Wagen begleiten, Miss Stevens?«
    Es war zwar wärmer als am Vortag, aber immer noch so kühl, dass sie auf dem Weg nach draußen nach einer Jacke griff. Die helle Sonne brachte die frischen, fröhlichen Frühlingsfarben zum Leuchten, das Rosa der Azaleen, das zarte Grün der knospenden Blätter, das Weiß und Rosa der Hartriegelsträucher. Sarah kniff die Augen gegen die Sonne zusammen und schirmte das Gesicht mit der Hand ab.
    »Was gibt’s denn, Detective Cahill?«
    »Nichts weiter, ich wollte nur kurz mit dir allein sein. Was hast du jetzt vor? Das Haus wird verkauft, nicht wahr? Was willst du jetzt anfangen?«
    »Ich bleibe erst mal hier. Die Verwandten müssen alle heute Nachmittag heimreisen, also werde ich das Packen übernehmen und das Haus für den Verkauf vorbereiten.«
    »Du bleibst hier? In diesem Haus?«
    »Ich kann mich besser um alles kümmern, wenn ich an Orts und Stelle bin.«
    »Macht es dir nicht zu schaffen, ganz allein hier zu bleiben?<
    »Dass der Richter tot ist, macht mir zu schaffen. Und dass ich vielleicht noch mal in sein Arbeitszimmer gehen muss, weil ich dort immer noch seinen Leichnam liegen sehe und rieche... alles Mögliche rieche. Aber allein zu sein, stört mich nicht. Ich glaube, der Mörder hatte es nur auf ihn abgesehen, auch wenn ¡ch mir nicht vorstellen kann warum. Also besteht für mich keine Gefahr.« Über sein scharf geschnittenes Gesicht zog ein Schatten, der sie innehalten ließ. »Oder doch? Gibt es da irgendwas, das du mir nicht verraten hast?«
    »Nein, nichts. Ich glaube auch, dass du nicht in Gefahr bist. Ich finde nur, dass du tapferer bist als die meisten anderen Menschen. Ich kenne viele Männer, die keinesfalls alleine in diesem Haus bleiben würden.«
    »Wer sagt denn, dass Männer tapferer sind als Frauen?«
    Ihr provozierender Ton ließ ihn grinsen.

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