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Ein Traum in roter Seide

Ein Traum in roter Seide

Titel: Ein Traum in roter Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Lee
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eindrang.
    Michelle stöhnte auf und klammerte sich an das Kopfende des Betts, während sie sich ihm entgegenbog.
    Tyler stöhnte auch auf. Dann nahm er ihre Hände und legte sich Michelles Arme auf den Rücken. „Jetzt kannst du alles machen, was du willst", sagte er leise und rau.
    „Du auch", flüsterte sie, während sie die Beine hob und sie ihm um die Taille legte.
    Sie klammerte sich an ihn und passte sich dem Rhythmus seiner kraftvollen Bewegungen an. Es war eine überraschend be queme Stellung. Schob bald fühlte Michelle sich nicht mehr wie ein eigenständiges Wesen, sondern sie kam sich vor wie die Hälfte eines perfekten Ganzen. Ihre Herzen schlugen im Gleichklang, und ihre Körper waren miteinander verschmolzen. „O Tyler, ich kann mich nicht mehr beherrschen." „Das ist okay, Kleines", stieß er rau hervor und erbebte. „Ich bin doch auch so weit... ja, jetzt."

8. KAPITEL
    „Aufwachen, kleine Schlafmütze!"
    Michelle zog sich die Decke über die Schultern und rührte sich nicht.
    Es war viel zu behaglich unter der Decke, die ihr wie ein schützender und warmer Kokon vorkam.
    „Geh weg, Tyler", forderte sie ihn leise auf. Plötzlich stutzte sie.
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    Wieso war Tyler hier?
    Mit einem Mal wurde sie hellwach, und alles, was am Abend zuvor und in der Nacht geschehen war, stand glasklar vor ihr. Sie erinnerte sich an jedes Wort, das sie gesagt hatte, und an alles, was sie getan hatte. Es war schrecklich demütigend.
    „Es ist gleich Mittag", verkündete Tyler. Offenbar stand er ganz dicht neben ihr am Bett. „Komm schon, meine kleine Sexbombe." Er küsste sie sogar leicht auf das zerzauste Haar. „Auf uns wartet ein schöner Tag."
    Michelle hätte sich am liebsten die Decke über den Kopf gezogen. Sie schloss die Augen ganz fest und wünschte sich, irgendetwas würde passieren und die ganze Situation würde sich auflö sen. Aber das war kein Film, wo in letzter Minute ein Retter auf tauchte. Sie musste den Tatsachen ins Gesicht sehen.
    Vorsichtig öffnete sie ein Auge, und sogleich fiel ihr Blick auf die drei leeren Plastikpäckchen, die immer noch unter der Lampe auf dem Nachttisch lagen.
    Drei, nicht zwei!
    Sie biss sich auf die Lippe und wagte sich nicht zu bewegen, denn sie verspürte einen ungewohnten Schmerz und fühlte sich geschwollen an. Auch ihre Brustspitzen waren wund und schmerzempfindlich, wie sie feststellte, als sie diese behutsam berührte.
    Tyler hatte sie so unge mein sinnlich und ungestüm geliebt, wie sie es sich nie hätte vorstellen können. Immer wieder hatte er sie erregt und zum Höhepunkt gebracht. Und mitten in der Nacht hatte er dann auch noch das dritte Kondom gebraucht. Er hatte sich zu ihr umgedreht und angefangen, sie noch einmal zu lieben.
    Und Michelle hatte nicht widerstehen können und sich zu gern verführen lassen.
    Das alles war in der Nacht überaus aufregend und erregend gewesen.
    Aber jetzt, bei Tageslicht, war nur noch ein Gefühl der Demütigung übrig. Wie hatte sie es zulassen können, dass Tyler so etwas mit ihr machte? Sie liebte ihn doch gar nicht und er sie auch nicht. Es war nichts anderes als Sex gewesen, reiner, primitiver Sex, aber keine Liebe.
    Trotzdem ist es fantastisch gewesen, schoss es ihr durch den Kopf.
    Michelle unterdrückte ein Stöhnen. Sie hatte immer ge glaubt, sie 64
    müsse einen Mann lieben, um Sex mit ihm haben und genießen zu können.
    Aber stimmte das wirklich? Hatte sie jemals mit Kevin Sex so intensiv genossen wie mit Tyler? Sie konnte sich nicht daran erin nern.
    Vielleicht war es mit ihm nie so schön gewesen.
    „Komm jetzt", forderte Tyler sie noch einmal auf. „Tu nicht so, als würdest du noch schlafen. Du hast sicher ein Problem mit dem Am-Morgen-danach-Syndrom. Aber das brauchst du nicht, glaub es mir.
    Ich bezweifle sehr, dass Kevin jetzt im Bett in seiner Flitterwochensuite liegt und irgendetwas bereut oder auch nur an dich denkt."
    Sekundenlang lag Michelle ganz still da und dachte über Tylers provozierende Bemerkung nach. Sie war selbst überrascht, dass Kevin ihr offenbar völlig egal war. Sie empfand nicht das allergeringste Bedauern.
    Und dann war sie noch erstaunter, als ihr einfiel, dass sie überhaupt nicht an Kevin gedacht hatte, außer wenn sie seine Qualitäten als Liebhaber mit Tylers verglichen hatte. Es war ihr, wie sie sich ehrlich eingestand, absolut gleichgültig, was Kevin an diesem Morgen machte. Wichtig war für sie momentan nur, woher sie den Mut nehmen sollte, Tyler anzusehen und

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