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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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um diesen Botschafterposten zu bekommen. Er hätte Vorkehrungen treffen müssen, um sich vor Situationen wie eben dieser zu schützen.
    »Halt seine Hände fest«, wies J. Fitzgerald Plattnase an.
    Nein! Niemand machte sich an seinen Händen zu schaffen. Nick erstarrte innerlich zu Eis. Er versuchte, sich vom Stuhl hochzuschieben. Sinnlos. Plattnase stieß ihn brutal wieder zurück. Er klemmte Nick mit seinem Körper auf dem Stuhl fest, packte seine beiden Handgelenke und riss sie nach vorne.
    Nick ballte sie zur Faust.
    »Mach die Hände auf«, befahl Douglass.
    War der Mensch noch ganz bei Trost? »Ich denk nicht daran. Meine Hände sind mein Lebensunterhalt.« Ganz zu schweigen von dem lustvollen Vergnügen, das er ihnen verdankte, wenn er sie bei Daisy einsetzte.
    »Daran hätten Sie vorher denken müssen. Bevor Sie Ihre Kamera auf Dinge richteten, die Sie nichts angehen.« Er packte Nicks Zeigefinger und bog ihn mit aller Kraft gerade. Dann versuchte er mit der freien Hand das Werkzeug zu führen, das eigentlich die Benutzung beider Hände verlangte. »Hilf mir doch mal, Autry.«
    »Sind Sie jetzt total verrückt geworden?« Nick versuchte, sich zu befreien, aber er war wie in einer Schraubzwinge festgeklemmt. Scheiße! Warum hatte er auch nicht vorgesorgt und veranlasst, dass Douglass’ Fotos automatisch an die Boulevardpresse gingen oder seinem Onkel Greg zugeschickt wurden, falls ihm etwas zustieß?
    »Wo sind die Fotografien?«, verlangte Douglass zu wissen. »Mach den Mund endlich auf, jetzt sofort, oder ich knipse dir den Finger wie einen gottverdammten Zweig ab.«
    In Nicks Kopf drehte sich alles, als Plattnase seinen Finger gerade ausrichtete und festhielt, während J. Fitzgerald die untere Schneide darunterschob und den oberen Griff umfasste, um die obere Klinge nach unten zu drücken. Bluff doch, du Idiot! Sag irgendetwas, bevor es zu spät ist. Er öffnete den Mund ...
    ... und hörte Daisy brüllen: »Weg damit, oder du schmorst gleich in der Hölle!«
    Nick blinzelte in Richtung der Stimme und entdeckte Daisy. Sie stand in beidhändiger Feuerstellung da und zielte mit ihrer Pistole genau auf J. Fitzgerald. Sein persönlicher Racheengel war erschienen, mit blauen Springerstiefeln, einer unmöglichen Frisur und all so was. Seine Liebe zu ihr explodierte in ihm plötzlich wie der Korken einer Champagnerflasche und durchpulste ihn mit einer Wärme, die er bis in seine gefährdeten Fingerkuppen spürte.
    J. Fitzgerald ließ die Heckenschere zur Seite fallen. Plattnase ließ seine Hand los.
    Da spürte Nick plötzlich, wie sich der Körper in seinem Rücken bewegte und Autry mit der rechten Hand hinter sich griff. In der Annahme, der Schläger suche nach seiner Waffe, versuchte Nick Daisy zu warnen: »Daisy!«
    Sie schwang ihre Glock ein paar Zentimeter weiter herum, und Nick konnte förmlich spüren, wie Plattnase geradezu festfror. »Und jetzt holst du schön deine Waffe raus, und zwar ganz langsam«, riet sie ihm. »Mein Finger am Abzug ist nämlich ziemlich nervös. Ich empfehle dir also, deine Hände so zu halten, dass ich sie sehen kann.« Und zu Douglass gewandt, fuhr sie fort: »Und Sie, Douglass, Sie übergeben die Schere jetzt Nick. – Bist du okay?«
    Sie hatte kaum einen Blick für ihn übrig. Aber das war für ihn schon in Ordnung – sie hatte jetzt wichtigere Dinge zu tun. Er bedachte sie mit einem breiten Grinsen, als er J. Fitzgerald die Heckenschere abnahm, zuckte aber beim Verziehen der geschundenen Lippe ein wenig zusammen. »Jetzt schon, mein Püppchen.«
    »Sie machen gerade einen Riesenfehler, junge Frau«, sagte Douglass und versuchte, all seine Autorität in die Worte zu legen. Er machte einen Schritt auf Daisy zu. Der Blick, dem sie ihm zuschleuderte, ließ ihn jedoch mitten in der Bewegung verharren.
    »Nein, Sie sind derjenige, der den Fehler gemacht hat, Mister. Meine Toleranz für Heuchler und Lügner hält sich in sehr engen Grenzen, und Sie sind so ziemlich das Schlimmste, was mir in beiderlei Hinsicht je untergekommen ist. Und ich habe bereits die Bekanntschaft von ein paar verdammt gerissenen Lügnern gemacht.«
    Nick zuckte zusammen, als ihm bei diesen Worten wieder bewusst wurde, dass er mit ihr noch lange nicht im Reinen war. Im Moment wollte er allerdings einfach nur schnell weg von hier. Er nahm Plattnases Waffe an sich.
    »Und wissen Sie, was das Ganze noch ärgerlicher macht?«, redete Daisy weiter auf Douglass ein, während sie Plattnase durch ein Zeichen zu

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