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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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hin, aber ich hoffe, ich bekomme das Schiff bald flott.« Sie lugte kurz über die Schulter zu Nick hinüber. »Was mich wieder daran erinnert, warum ich überhaupt hier bin.«
    Shit! Das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht. Er setzte seinen Fuß wieder auf den Boden und richtete sich auf. »Ach, Daisy? Könnte ich kurz mit dir ...«
    In diesem Moment kam ein Detective in Zivil auf ihn zu und fragte: »Mr. Coltrane?« Und just in dieser Sekunde wandte sich Daisy wieder zu ihren Kameradinnen um und sagte: »Gerade hat jemand versucht, meinen Klienten umzufahren. Er hatte vor einiger Zeit Nacktaufnahmen von einer verheirateten Frau gemacht, und nun hat deren Mann ein paar Muskelpakete angeheuert, um sie in seinen Besitz zu bekommen. Die Kerle hatten ihm vorher schon die Schulter ausgekugelt. Und jetzt sind wir hier, um den letzten Vorfall zu Protokoll zu geben.« Sie drehte sich wieder zu Nick um. »Soll ich die Aussage machen oder willst du das lieber selbst tun?«
    Alle drei Frauen sahen ihn erwartungsvoll an, und selbst der männliche Detective wandte ihm seine ganze Aufmerksamkeit zu, obwohl er ein bisschen verwirrt zu sein schien.
    Verdammt und zugenäht. Jetzt saß er voll in der Patsche. Nick konnte nur schwer der Versuchung widerstehen, mit dem Kopf gegen die Wand hinter sich zu rennen.
    Was sollte er jetzt nur machen? Wenn er unmittelbar nach Daisys kleinem Auftritt die Wahrheit sagte, würde er sie in den Augen ihrer Exkolleginnen diskreditieren. Sie würde wie ein Idiot dastehen und sich gedemütigt fühlen. Andererseits konnte er aber auch keine Falschaussage mit irgendeiner erfundenen Dreiecksgeschichte machen. Er wollte sich einfach nicht noch tiefer hineinreiten, als er es ohnehin schon getan hatte.
    Es blieb ihm eigentlich nur eine Wahl. Um ihren Stolz nicht zu verletzen, musste er ihr seine Kooperation verweigern. Die Entscheidung hatte natürlich nichts damit zu tun, dass sein Leben keinen Pfifferling mehr wert wäre, wenn sie herausfand, dass er sie angelogen hatte. Er dachte dabei nur an sie.
    »Ich habe meine Meinung geändert«, sagte er. »Ich werde keine Aussage zu Protokoll geben.«
    »Was?«, flüsterte Daisy. Sie wäre nicht weniger perplex gewesen, wenn Nick etwas Obszönes über ihre Mutter gesagt hätte. In dem Gefühl, ihre berufliche Fachkompetenz stünde unter Beschuss, blickte sie zu Sheila und Maggie hinüber. Sie hatten ihre Polizeimienen aufgesetzt, hatten diesen unverbindlichen, ausdruckslosen Blick, den Polizisten immer dann für angezeigt halten, wenn sie eine Lage abschätzen. Sie warf dem Detective, der gerade aufgetaucht war, einen Blick zu. Er zuckte mit den Schultern und klopfte auf seine Brusttasche, die von einer Zigarettenschachtel deutlich ausgebeult war. Mit einem sehnsüchtigen Blick auf die Eingangstür lehnte er sich gegen die Wand. Daisy fixierte den Judas Coltrane. »Warum?«
    Er richtete sich zu voller Größe auf und fragte zurück: »Ist das die Art, wie die Polizei ihren Job macht – mitten auf dem Flur?«
    Er hatte Recht, aber sie hätte ihm am liebsten eine gelangt. Vor lauter Begeisterung über das Wiedersehen mit den alten Freundinnen hatte sie das übliche Protokoll außer Acht gelassen.
    Er schien an einer Antwort jedoch gar nicht interessiert zu sein. Er schob die Hände in die Jackentaschen und sagte in der gestelzten Art, die er manchmal an den Tag legte: »Was Mrs. Parker zu erwähnen versäumte, ist, dass wir das amtliche Kennzeichen nicht haben, was wiederum bedeutet, dass wir keinerlei Beweise vorlegen können.«
    Alle drehten sich nach Daisy um und sahen sie erwartungsvoll an. O Gott, das wird ja immer besser. Ich hätte ihn von diesem verdammten Auto platt machen lassen sollen.
    Die Reste ihrer Autorität zusammenraffend, wollte sie gerade den Mund öffnen, um ruhig zu erklären, warum sie ihn dazu gedrängt hatte, auch ohne Beweise ein Protokoll aufnehmen zu lassen.
    Doch Nick kam ihr zuvor und sammelte wieder ein paar Pluspunkte, besser gesagt Pünktchen, da er in diesem Moment selbst hinzufügte: »Sie sagte, dass die Aufnahme des Vorfalls wichtig sei, um vielleicht ein Schema zu erkennen, für den Fall, dass wir irgendwann Beweisbares vorlegen können. Das machte Sinn für mich, und deshalb habe ich mich einverstanden erklärt.«
    Es war wahrscheinlich kindisch, dass ihr so viel daran lag, aber Daisy fühlte sich sehr viel besser, als die Detectives zustimmend nickten.
    Doch Nick wusste anscheinend nicht, wann es Zeit war, die Klappe zu

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