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Ein Traummann zum verzweifeln

Titel: Ein Traummann zum verzweifeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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präsentieren, war das wohlwollende Lächeln, für das er bekannt war, wieder an Ort und Stelle.
    Nick nahm das Telefon mit ins Schlafzimmer und schloss die Tür hinter sich. Er wählte die erste Nummer auf seiner Liste und hörte es dreimal klingeln, bevor abgenommen wurde.
    »Ja, bitte, National Inquisitor :«
    »Hank Berentinni, bitte.« Nick hörte im Hintergrund Stimmengewirr, Telefongeklingel und das disharmonische Rasseln von Faxgeräten.
    »Warten Sie eine Sekunde.« Der Hörer wurde auf eine harte Fläche geknallt. »Berentinni, dein Typ wird verlangt.«
    Nick hörte dem leisen abgehackten Klickern von Computertastaturen zu, bis ein anderer Hörer abgenommen wurde.
    »Berentinni.«
    »Nicholas Coltrane.«
    »Einen Moment mal.« Berentinnis gedämpfte Stimme – wahrscheinlich hatte er die Hand über das Mikro gelegt – rief: »Jackson! Leg dein Telefon auf.« Nick hörte ein Klick, und die Hintergrundgeräusche wurden um einige Dezibel leiser. Berentinnis Stimme war jetzt klar und deutlich, als er sich freundlich meldete: »Nun bin ich ganz für Sie da, Sportsfreund. Was kann ich für Sie tun?« »Das liegt ganz bei Ihnen. Sie können entweder das Was-zum-Teufel-will-der-überhaupt-Spiel spielen, oder aber Sie können mir sagen, dass Sie über mein Angebot, das ich nur einmal mache, ernsthaft nachgedacht haben und bereit sind, mir ihrerseits ein Angebot zu machen, das ich nicht ablehnen kann.«
    »Ich erzähl Ihnen was, Nick – ich darf Sie doch Nick nennen?«
    »Nein.«
    »Also gut, Mr. Coltrane. Ich habe mit meinem Chefredakteur gesprochen, und ihm behagt es ganz und gar nicht, unbesehen Bilder zu kaufen.«
    »Hmm. Und Sie haben ihm erzählt, dass Nick Coltrane Fotos anzubieten hat, die Ihre Leserschaft vom Hocker reißen werden.«
    »Yeah, genau das habe ich ihm gesagt. Aber Sie wollen ja noch nicht einmal preisgeben, von wem die Aufnahmen sind ...«
    Das wollte er natürlich nicht. Die Boulevardzeitungen würden in null Komma nichts ihre eigenen Lokalreporter losschicken, sofern sie nur den leisesten Anhaltspunkt hatten, wonach sie suchen sollten. Sie würden selbstverständlich lieber ihre eigenen Taschen füllen als die eines Mittelsmannes. Die Tatsache, dass sie in einer Million Jahren nicht auf das stoßen würden, worüber Nick bei Douglass gestolpert war, spielte in ihren Berechnungen überhaupt keine Rolle. Der Name des Spiels war schlicht und einfach Profit.
    Aber das war ein Spiel, das er zu spielen verstand. »Na gut«, sagte er. »Wenn Sie nicht interessiert sind, kann man nichts machen. Tut mir Leid, dass ich Ihre Zeit verschwendet habe.« Er legte sich auf dem Bett zurück und starrte an die Decke.
    »Warten Sie eine Sekunde!«, japste Berentinni. »Ich sagte nicht, dass wir nicht interessiert seien. Ich sagte nur, uns behagt es nicht, die Katze im Sack zu kaufen.«
    Du willst nur sehen , wie tief du den Preis drücken kannst. »Wie lange versucht Ihr Käseblatt eigentlich schon, meine Fotos zu kaufen, Berentinni?«
    »Ich weiß nicht. Lange.«
    »Genau. Sehr lange. Also versuchen Sie keine Spielchen mit mir zu treiben. Sie wissen verdammt gut, dass meine Bereitschaft zu verkaufen, einen einzigen Grund hat: Ich brauche die Knete.«
    »Yeah. Man sollte meinen, Sie würden uns dankbar sein, wenn wir bereit sind, Ihnen ein Angebot zu machen.«
    Nick schoss plötzlich Daisy durch den Kopf. Er hatte jetzt eine Vorstellung davon, wie Daisy sich gefühlt haben musste, als er Ähnliches zu ihr gesagt hatte. »Lassen Sie mich Ihnen ein kleines Geheimnis verraten, Hank«, säuselte er. »Ich habe mir schon vor langem die Dinge-passieren-wenn-sie-passieren-sollen-Philosophie zu eigen gemacht. Falls ich also nicht das Angebot bekomme, das ich erwarte, dann sollte es wohl auch nicht sein.« Seine Stimme wurde härter. »Also, was ist jetzt mit euch? Ist der Inquisitor dabei oder nicht?«
    »Wir sind dabei. Aber es wird ein paar Tage dauern, bis die Finanzheinis zu einer Entscheidung kommen.«
    »Ihr habt bis Freitagabend sechs Uhr Zeit. Mailt mir euer Gebot oder schickt es mir mit Kurier an folgende Adresse.« Er rasselte die Postfachnummer herunter, die er geschäftlich benutzte. »Das höchste Gebot macht das Rennen, ohne Wenn und Aber. Daran solltet ihr vielleicht denken. Also entweder höre ich bis Freitag von euch oder nicht. Bis dann.«
    »Warten Sie! Geben Sie mir eine Nummer, unter der ich Sie erreichen kann, falls noch irgendwelche Fragen sein sollten.« »Vergessen Sie’s. Für Sie gilt das

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