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Ein unbezaehmbarer Verfuehrer

Titel: Ein unbezaehmbarer Verfuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Hoyt
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Farbe bekommen, doch sie schaute so resigniert, als füge sie sich in ein schreckliches Schicksal.
    Leises Unbehagen stieg in ihm auf. „Was macht dich da so sicher? Helen, wer ist dieser Mann?"
    „Ihr Vater." Sie sah ihn an, ihr Blick war untröstlich. „Der Duke of Lister."

13. Kapitel
Wahrsprecher versteckte das Pferd vor den Toren der Burg. Den ganzen Tag hielt er über das Ungeheuer Wache. Wie immer kam am Abend der Zauberer, und wie immer beantwortete Wahrsprecher ihm seine Frage und zog sich danach zurück. Doch statt in die Burg zu gehen, versteckte er sich hinter dem Schwalbenkäfig. Geduldig harrte er aus, bis der Mond hell am Himmel stand, dann eilte er geschwind hinüber zum Zauberer. Der fuhr überrascht herum, und Wahrsprecher blies ihm den violetten Blütenstaub ins Gesicht. Sogleich verwandelte der böse Zauberer sich in eine kleine braune Fledermaus und flog davon. Seine Gewänder und der Ring blieben am Boden zurück. Wahrsprecher nahm den Ring und reichte ihn der Prinzessin durch die Stäbe des Käfigs.
    Ungläubig blickte sie auf den Ring und sah dann Wahrsprecher an. „Willst du denn gar nichts dafür haben? Meines Vaters Schätze oder mich zur Frau? Die meisten Männer würden sich einen solchen Handel nicht entgehen lassen."
    Doch Wahrsprecher schüttelte den Kopf. „Mir liegt nur an Eurem Wohlergehen, Mylady ... "
    Aus „Der Wahrsprecher"
    A listair starrte Helen an. Er hatte das Gefühl, als würde ihm der Boden unter den Füßen weggezogen.
    „Der Vater deiner Kinder ist ein Duke?"
    „Ja."
    „Das musst du mir erklären."
    Mit ihren glockenblumenblauen Augen sah sie ihn voller Schmerz an. „Ich war Listers Mätresse."
    Er wandte den Kopf leicht zur Seite, um sie mit seinem guten Auge besser sehen zu können. „Gab es jemals eine Mrs Halifax?"
    „Nein."
    „Du warst nie verheiratet."
    Es war keine Frage, sondern eine Feststellung, sie antwortete dennoch. „Nein."
    „Verflucht!" Ein gottverdammter Duke. Es schnürte ihm die Brust zu, als griffe ein großes, grausames Ungeheuer nach ihm. Wie benommen blickte er auf seine Hände, fast erstaunt, dass er noch immer die Pistolen hielt. Er ging zurück an den Schreibtisch, legte sie zurück in die Lade, aus der er sie genommen hatte.
    „Was tust du da?", fragte sie.
    Er schob die Schublade zu, setzte sich wieder an seinen Schreibtisch, brachte die Papiere vor sich mit großer Sorgfalt in Ordnung. Bald würde er sich wieder an die Arbeit machen müssen. „Ich dachte, das sei klar. Ich habe die Pistolen weggelegt und beende die Suche."
    „Nein!" Sie stürzte zu ihm und schlug mit den Fäusten auf den Tisch. „Das kannst du nicht tun. Er ist mit ihnen auf dem Weg nach London. Wenn wir ihnen folgen, können wir ..."
    „Wir, Ma'am?", fragte er kühl. Zorn überkam ihn, ließ den Ring des Unbehagens und der Beklemmung, der sich um seine Brust gelegt hatte, bersten. Ein Glück! „Soll ich den Duke of Lister etwa deinetwegen zum Duell fordern?"
    Sein kalter, verletzender Ton ließ sie zurückweichen. „Nein, ich ..."
    Er ließ sie nicht ausreden und steigerte sich in eine furchtbare Wut. „Oder einfach an seine Tür klopfen und die Kinder zurückverlangen? Gewiss wird er vor mir das Haupt beugen, sich entschuldigen und sie mir kleinlaut übergeben. Allzu viel kann ihm ja nicht an ihnen gelegen sein, wenn er nur den ganzen weiten Weg nach Schottland gemacht hat, um sie sich zu holen."
    „Du verstehst das nicht. Ich ..."
    Er stand auf, stemmte die Arme auf den Tisch und beugte sich zu ihr hinüber. „Was verstehe ich nicht? Dass du dich von ihm hast aushalten lassen? Und das schon seit Jahren, wenn man vom Alter deiner Kinder ausgehen darf? Und du es billigend in Kauf genommen hast, diese beiden bezaubernden Kinder ihr Lebtag zu Bastarden zu machen? Und Lister als ihr Erzeuger dennoch jedes Recht auf Erden zu geben, mit ihnen zu tun und zu lassen, was ihm gefällt? Was bitte gibt es da nicht zu verstehen, Madam?"
    „Jetzt sei nicht so scheinheilig!"
    Ungläubig starrte er sie an. „Was bin ich?"
    „Du hast auch mit mir ..."
    „Nein!" , fuhr er sie in seinem nun maßlosen Zorn an. „Wage nicht, das, was zwischen uns war, auf eine Stufe mit deinem Leben mit Lister zu stellen. Ich habe nie für dich gezahlt. Ich habe keine Bastarde mit dir gezeugt."
    Sie sah zur Seite.
    Er richtete sich wieder auf, versuchte sich zu beherrschen. „Verdammt noch mal, Helen! Was hast du dir nur dabei gedacht, nicht nur eines, sondern sogar zwei Kinder

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