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Ein unerhörter Ehemann (German Edition)

Ein unerhörter Ehemann (German Edition)

Titel: Ein unerhörter Ehemann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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müssen etwas für ihn tun«, berichtigte Cam.
    »Natürlich«, stimmte Gina zu, ohne seinen Einwurf gehört zu haben. »Wenn ich vielleicht … «
    »Gina.«
    »Was ist?« Sie war tief in Gedanken versunken.
    Cam seufzte. »Nichts.«
    »Ich habe eine Idee!«, rief sie. »Vor ein paar Jahren habe ich in Oxford ein Krankenhaus eröffnet. Und dabei habe ich einen furchtbar netten Menschen kennengelernt. Ich glaube, er war Rektor am Christ Church College.«
    »Thomas Bradfellow«, sagte Cam.
    »Ja, so hieß er! Ich werde ihm schreiben und ihn anflehen , sich meines Bruders anzunehmen. Ich hoffe nur, er erinnert sich an mich«, setzte sie zweifelnd hinzu.
    »Er wird sich an mich erinnern«, meinte Cam.
    »Warum das?«
    »Weil ich den geflügelten Merkur im Innenhof des College durch eine Statue von Bradfellow ersetzt habe. Diese trug aber bedauerlicherweise nur eine Perücke«, erläuterte Cam.
    »Oh«, machte Gina. Dann kicherte sie. »War Mr Bradfellow … war er damals schon so kräftig gebaut wie heute?«
    »Ich denke schon. Als Standbild machte er sich jedenfalls gut. Bradfellow ist ein unglaublich gütiger Mann. Er hat mich zwar des Colleges verwiesen, die Statue aber in seinem eigenen Garten aufgestellt. Und als ich im nächsten Herbst wieder nach Oxford kam, tat er so, als wäre nie etwas vorgefallen.«
    »Also schreibe ich … «
    » Ich schreibe ihm, Gina.«
    Sie sah ihn erstaunt an. »Es wäre sehr schön, wenn du das übernehmen würdest.«
    »Sobald wir wieder heiraten, wird Wapping ohnehin mein Schwager sein. Außerdem ist es nicht so, als ob ich von Verwaltungsgeschäften gar nichts verstehen würde, weißt du.«
    Ein leises Lächeln lag auf Ginas Lippen. »Wenn das so ist, wollen Euer Gnaden mir morgen bei der Bearbeitung der restlichen Papiere von Bicksfiddle behilflich sein?«
    Er trat so nahe an sie heran, dass Gina plötzlich nervös wurde. »Ich nehme an«, sagte er, »man könnte mich dazu überreden.«
    Sie leckte sich über die trockenen Lippen. »Überreden? Wie soll ich das anstellen, Euer Gnaden?«
    »Verdammt, Gina!«, stöhnte er. »Entweder muss ich dich aus meinem Zimmer werfen, oder ich muss dich nehmen, und zwar auf der Stelle.«
    Sie machte große Augen.
    »Hier an der Tür«, sagte er heiser. Sein Mund senkte sich auf ihren.
    Er nahm ihr Schweigen als Zustimmung.

29
    Ein zwangloses Tanzvergnügen, gefolgt von einem Sinnenrausch
    Sie wollte eben den Ballsaal verlassen, als eine Hand sich auf ihren Ellbogen legte.
    »Lady Rawlings«, sagte eine strenge Stimme an ihrem Ohr.
    Esme sank der Mut. Er war so groß und … und sah sie so missbilligend an.
    »Sosehr ich es auch bedaure, Sie aufzuhalten, aber wir hatten doch verabredet, unseren Text zu proben.«
    Esme öffnete den Mund, um zu widersprechen, doch er kam ihr zuvor. Mit einem grimmigen Blick auf Bernie Burdett sagte er: »Mir ist durchaus bewusst, dass Sie möglicherweise andere Pläne haben, doch die Vorstellung ist bereits morgen Abend. Lady Troubridge hat im Langen Salon einen Vorhang anbringen lassen.«
    Bernie war Sportler und Jäger und scheute als solcher in der Regel vor keiner Gefahr zurück. Jetzt aber ließ er den Arm seiner Begleiterin fallen, als hätte er sich verbrannt.
    »Ich kehre in den Ballsaal zurück«, sagte er. »Sie entschuldigen mich.« Er streifte Esmes Hand mit seinen Lippen und entschwand eilends.
    »Ich muss zuvor mein Textbuch holen, Lord Bonnington«, sagte Esme.
    Er verneigte sich. »Ich werde Sie begleiten, wenn Sie gestatten.«
    Ohne ein weiteres Wort zu wechseln, stiegen sie die Treppe hinauf. Esme ließ ihren Begleiter im Korridor allein und holte ihr Shakespeare-Exemplar von der Frisierkommode. Dann gingen sie wieder hinunter. Esme fragte sich allmählich, wie lange der Marquis zu schweigen gedachte. Er schritt neben ihr einher wie ein lebendes Porträt.
    »Als Sie noch jung waren, haben Sie sich da auch so verhalten?«, fragte sie.
    »Wie meinen Sie?«, fragte er mit eisigem Tonfall.
    Esme konnte dem Drang, ihn mit einer unhöflichen Bemerkung zu provozieren, nicht länger widerstehen. »Sie verhalten sich wie ein wandelnder Schürhaken. Ihre Mutter muss das ja ziemlich beunruhigt haben. Oh, da kommt mein lieber Junge – nur schade, dass er niemals lächelt! « Sie grinste den Marquis frech an.
    Er enthielt sich einer Antwort.
    Zorn wallte in ihr auf. Welches Recht hatte Sebastian eigentlich, sie wegen ihrer Freundschaft mit Bernie zu verurteilen? Er hatte mehr als deutlich zum Ausdruck

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