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Ein unerhörter Ehemann (German Edition)

Ein unerhörter Ehemann (German Edition)

Titel: Ein unerhörter Ehemann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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Finger auf Ginas Busen legen, ohne dass sie leise Schreie ausstieß, die ihn schier verrückt machten vor Verlangen, wie er kürzlich herausgefunden hatte.
    Als er feststellte, dass sie tatsächlich kein Korsett trug, machten sich seine Hände derart wild an dem Leibchen ihres Kleides zu schaffen, dass ihr Erscheinungsbild schnell jeglichen Anstand vermissen ließ. Gina stieß in einem fort kleine, unverständliche Laute aus, die in ihm die Sehnsucht erweckten, ihr alsbald das Kleid vom Körper zu reißen und ihrer beider Verlangen so rasch wie möglich zu stillen.
    Wäre Cam nicht so eifrig damit beschäftigt gewesen, die vielen leisen Schreie mit seinem Mund zu ersticken und mit seinen Händen neue zu provozieren, dann hätte er vielleicht gehört, wie die Tür zur Bibliothek geöffnet wurde.
    Es war ein Zirkelschluss. Denn hätte er das Öffnen der Tür gehört, dann wären er und seine Frau nicht von einem ihrer Anwälte, der mit der Annullierung betraut war, beim Küssen erwischt worden.
    Oder, um es anders auszudrücken: Sie wären nicht in einer Situation ertappt worden, die dem Vollzug ihrer Ehe so nahe kam, wie er in Kleidung überhaupt möglich war.

21
    Der Auftritt eines schockierten Anwalts
    »Ignorieren Sie uns«, befahl Cam dem Anwalt, der in der Bibliothekstür erschienen war. Lady Troubridges Butler hatte nur einen kurzen Blick auf die Szene geworfen und war eilends entflohen.
    Das Gesicht des jungen Mannes hatte die gleiche Farbe angenommen wie sein flammend rotes Haar. »Ich werde zu … einem passenderen Zeitpunkt wiederkommen.«
    Gina wäre am liebsten vor Scham im Erdboden versunken oder doch zumindest auf der Stelle ohnmächtig geworden. Ihr unfolgsames Herz schlug jedoch in einem gleichmäßigen Rhythmus weiter.
    Cam kam um das Ende des langen Tisches herum, wobei er lässig sein derangiertes Halstuch richtete. »Ich muss mich wirklich entschuldigen, Sir«, sagte er mit einer Verbeugung, »aber ich habe doch glatt Ihren Namen vergessen. Es liegt wohl an all der Aufregung.«
    »Mein Name ist Finkbottle«, antwortete der Anwalt. »Ich bin Mr Rountons Juniorpartner. Wir hatten das Vergnügen, vergangene Woche im Queen’s Smile Bekanntschaft zu schließen.«
    »Nun, Mr Finkbottle«, sagte Cam. »Darf ich Sie meiner Frau vorstellen, derselben, die eine Annullierung unserer Ehe wünscht?«
    Gina knickste hölzern. Ihre Knie zitterten noch immer. »Verzeihen Sie meinen unordentlichen Aufzug. Ich war nicht auf Ihre Ankunft vorbereitet.« Doch das klang so, als ob sie dem jungen Mann die Schuld zuschöbe – was eine anständige Gräfin niemals tun würde. »Es war ganz und gar unsere Schuld«, fügte sie rasch hinzu. »Bitte verzeihen Sie!«
    »Dürfte ich zu einem späteren Zeitpunkt wiederkommen?«
    »Nein, nein. Ich nehme an, Sie sind gekommen, um unsere Annullierung zu besprechen. Bitte nehmen Sie doch Platz!« Ihre Worte überschlugen sich fast.
    »Mr Rounton hat mich beauftragt, Euer Gnaden in Kenntnis zu setzen, dass Ihr Vorhaben, nur eine Woche in England zu bleiben, keinesfalls ratsam erscheint«, begann Mr Finkbottle.
    »Warum in aller Welt braucht er denn so lange? Die Herzogin wünscht sich unverzüglich wieder zu verheiraten, und ich muss zurück nach Griechenland«, protestierte Cam.
    »Mr Rounton weiß natürlich, dass Sie zeitnah wieder Ihre Verpflichtungen in Griechenland wahrnehmen müssen«, murmelte Phineas Finkbottle. Fantasiegespinste zu weben, war ihm noch nie leichtgefallen. Der Annullierungsvertrag des herzoglichen Ehepaares brannte ihm ein Loch in die Tasche, doch Rountons Befehl war unmissverständlich gewesen: Verzögerung . »Ich erwarte binnen zwei Tagen Nachricht von Mr Rounton. Ich habe mich im nächsten Dorf einquartiert und werde … «
    »Oh nein«, widersprach Gina. »Lady Troubridge wird Sie gewiss mit Freuden aufnehmen. Wir sehen es gar nicht gern, wenn Sie unsretwegen in einem schäbigen Gasthof untergebracht sind.« Sie sprang auf. »Ich werde diesbezüglich sofort mit Lady Troubridge sprechen. Euer Gnaden, Mr Finkbottle.« Sie knickste, ohne einem der Männer in die Augen zu sehen, und verließ die Bibliothek würdigen Schrittes, wie sie hoffte, und nicht in unziemlichem Galopp.
    »Wo sind Sie ausgebildet worden?«, fragte Cam. »Lincoln’s Inn?«
    »Leider nicht«, erwiderte Mr Finkbottle. Er schien sich nicht weiter darüber auslassen zu wollen.
    »Sergeant’s Inn?«
    »Ich bin auf dem Kontinent ausgebildet worden.«
    »Aha«, machte Cam. Neugierig

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