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Ein unerhörter Ehemann (German Edition)

Ein unerhörter Ehemann (German Edition)

Titel: Ein unerhörter Ehemann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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verlassen.«
    »Ich war damals zu jung, um es zu bemerken.« Er nahm sich ein frisches Blatt Papier und konzentrierte sich auf eine neue Zeichnung.
    »Ich bin sicher, sie hätte niemals zugelassen, dass die Häuser im Dorf dermaßen herunterkommen.«
    Cam sah seine Frau stirnrunzelnd an. »Du hast meine Mutter doch gar nicht gekannt. Zum Teufel, ich hab meine Mutter ja kaum gekannt. Woher kommt also diese Begeisterung für ihren Garten?«
    Gina überlegte. »Nachdem du fort warst, habe ich nicht … Ich war ziemlich einsam, deshalb habe ich … «
    Er legte die Feder hin. »Was meinst du damit: Du warst einsam? Wo war denn deine Mutter?«
    »Sie ist nach Hause gefahren und hat mich in Girton zurückgelassen«, erzählte Gina. »Der Herzog sagte, ich müsse unverzüglich meinen Pflichten nachkommen, und du weißt ja, wie er und Mutter zu streiten pflegten. Ich habe ihn angefleht, dass sie öfter zu Besuch kommen dürfe, doch er hat es rundweg abgelehnt.«
    »Verdammt soll er sein!«, brummte Cam. »Aber du hattest doch eine Gouvernante, nicht wahr? Pegwell oder Pegworthy, hieß sie nicht so?«
    Gina nickte. »Mrs Pegwell war eine sehr liebe Frau. Sie blieb vergleichsweise lange in den Diensten deines Vaters. Ich glaube, am Ende waren es vier Jahre. Aber dann wurde ich fünfzehn und war alt genug, um ohne eine Gouvernante auszukommen.«
    »Ich komme mir wie ein Lump vor.«
    »Dein Vater war eben schwierig.«
    »Er war nicht bloß schwierig: Er war ein Scheusal durch und durch. Ich hätte dich damals mitnehmen sollen, als ich aus dem Fenster sprang. Niemals hätte ich gedacht, dass deine Mutter dich der liebevollen Obhut meines Vaters überlassen würde.«
    » So schlecht ist es mir auch nicht ergangen. Was sind das für Steine?« Sie deutete auf die Brücke.
    »Das sind Strebepfeiler«, erklärte Cam. »Darauf können wir Statuen platzieren.«
    »Du kannst Girton nicht mit nackten Statuen schmücken«, entgegnete Gina. »Ich werde das nicht gestatten, Cam.«
    »Aber genau das habe ich vor. Nackte Venusstatuen in der Eingangshalle, nackte Hutständer in jedem Zimmer und nackte Amorfiguren im Speisesaal.«
    Sie rümpfte die Nase. »Unmöglich! Die Leute aus dem Dorf wären erschüttert.«
    »Nicht wegen Neptun und seinen Nymphen.« Cam beugte sich vor, sodass er ihre Schulter streifte. »Was hältst du davon, wenn … ?«
    Doch Gina hörte nichts mehr. Was hatte ihr Ehemann nur an sich, dass sie bei jeder seiner Berührungen ein Beben in der Magengrube verspürte? Er zeichnete weiter an der Brückenskizze, den Kopf genau vor ihr über das Blatt geneigt. Ihr ganzer Körper sehnte sich danach, ihm mit der Hand durch die Haare zu fahren, seinen Kopf zu sich zu ziehen …
    Cam setzte sich wieder aufrecht. »… diese Bögen verändern, Gina?« Seine Stimme verstummte.
    Sie schluckte.
    In Cams Augen stand sündhafte Belustigung. Er beugte sich vor. »Es liegt an dem Bild von Neptun, stimmt’s?«, flüsterte er ganz nahe an ihrem Mund. » Bevor ich den Tang dazugemalt habe.«
    »Ich weiß nicht, was du meinst!«, stieß sie mit Mühe hervor.
    Sie waren einander so nahe, dass es kaum einer Anstrengung bedurfte, als Cam sie einfach hochhob und auf seinen Schoß setzte.
    »Ich rede über dich.« Mit einem Finger zeichnete er die Linie ihrer Unterlippe nach. »Über dich und die Art, wie du mich ansiehst.«
    »Ich sehe nicht dich an!«, fauchte sie beschämt. Dann schob sie seine Hand weg.
    »Du siehst mich auf die gleiche Weise an wie ich dich. Möchtest du wissen, was ich dabei denke?«
    Gina schüttelte mit Nachdruck den Kopf. Sie sollte wirklich aufstehen, aber sie wollte es einfach nicht. »Natürlich möchte ich das nicht wissen«, fügte sie sicherheitshalber hinzu.
    »Wenn ich dich anschaue, stelle ich mir vor, dass du diese Korsetts heute Morgen weggeworfen hast. Das würde bedeuten, dass du unter dem Kleid nichts weiter trägst als deine weiche rosige Haut.« Er unterstrich seine Worte mit Küssen. »Mmhm, diese lieblichen Brüste! Ich will verdammt sein, wenn du nicht die schönsten Brüste von ganz England hast, Gina … «
    Seine Hände folgten der Fährte, die seine Worte vorgegeben hatten, aber er wurde zum Schweigen gebracht, weil seine Frau ihre Finger in seinem Haar vergrub. Sie murmelte etwas, das verdächtig nach »Halt den Mund!« klang, doch eine züchtige Herzogin würde niemals so unhöflich sein! Dennoch war es gut, dass ihrer beider Münder nun beschäftigt waren, denn schließlich konnte Cam keinen

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