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Ein unmoralischer Handel

Ein unmoralischer Handel

Titel: Ein unmoralischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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wir, dass ich die ansonsten freundschaftlichen Beziehungen zwischen unseren Familien nicht gern durch ein Missverständnis getrübt sehen würde.«
    Einige Minuten lang erwiderte Chillingworth nichts und starrte ebenfalls auf die sich drängenden Personen im Ballsaal. Dann machte er einen Schritt zur Seite. »Wenn ich Ihnen sagen würde, dass ich keinerlei Intentionen hege, die derzeit herrschende Harmonie zwischen unseren Häusern zu beeinträchtigen, würden Sie mir dann einen einzigen Gefallen erweisen?«
    »Welchen?«
    »Sagen Sie Gabriel nichts davon.«
    Devil wandte sich um. »Wieso?«
    Mit einem schiefen Lächeln stieß sich Chillingworth von der Wand ab: »Weil es unterhaltsam ist zuzusehen, wie er immer wieder meine Köder schluckt«, murmelte er so leise, dass nur Devil es hören konnte. Und im Gehen fügte er noch hinzu: »Ich halte das für eine angemessene Entschädigung.«

18
    I hr Ball hatte am Montagabend stattgefunden. Alathea bekam Gabriel nicht vor Donnerstag wieder zu Gesicht. Tief versunken in beunruhigende Gedanken über Crowley und die Central East Africa Gold Company schlenderte sie hinter seinen und ihren Schwestern her, Letztere eskortiert von Lord Esher und Mr Carstairs, als sie hörte, dass jemand sie beim Namen rief. Als sie aufschaute, sah sie, dass die Gruppe sich zu ihr umgedreht hatte. Heather Cynster zeigte auf den parallel verlaufenden Fahrweg - wo ihr Bruder sein Paar unruhig stampfende Braune gezügelt hatte. Als sie schneller ausschritt, gewann Alathea den Eindruck, dass die Pferde eigentlich nur die Gemütsverfassung ihres Herrn widerspiegelten.
    »Guten Morgen.« Sie legte den Kopf in den Nacken und schaute zu ihm auf, was sie seinem ungewöhnlich hochrädrigen Phaeton zu verdanken hatte. Die Kutsche zog die Aufmerksamkeit der Mädchen und ihrer Galane auf sich, sodass es ihr überlassen war, sich mit dem Fahrer auseinander zu setzen.
    Er nickte ihr zu. »Komm rauf. Ich nehme dich für eine Runde mit.«
    Sie lächelte. »Nein, danke.«
    Er starrte sie an.
    Die anderen hatten es mitgehört.
    »Na los, Allie! Du wirst deinen Spaß haben.«
    »Wir sind bestimmt auch sicher.«
    »Nur ein paar Minuten.«
    »Carstairs und ich werden an Ihrer statt über Ihre Schützlinge wachen, Lady Alathea.«
    Alathea hielt ihren Blick unverwandt auf Gabriels Gesicht gerichtet. »Wann hast du zuletzt eine Dame durch den Park chauffiert?«
    Er musterte sie noch einen Augenblick länger, seine Lippen verzogen sich zu einer schmalen Linie. »Halten Sie sie, Biggs.« Sein Stallknecht sprang vom Rücksitz und lief zu den Pferden vor. Gabriel legte die Zügel weg und hüpfte hinunter.
    Ohne ein Wort nahm er sie am Arm und bedeutete den anderen weiterzugehen. Ganz mit ihren eigenen Angelegenheiten beschäftigt, gehorchten die Mädchen gern. In beiderseitigem Einverständnis warteten Gabriel und sie, bis die Gruppe so weit voraus war, dass sie ungestört sprechen konnten, dann folgten sie ihnen langsam.
    »Es gibt keinen Grund, weshalb du es ablehnst, dass ich dich im Park herumkutschiere.«
    »Ich habe nicht vor zuzulassen, dass du dich auf diese Weise in aller Öffentlichkeit erklärst.« Sie warf ihm einen herausfordernden Blick zu. »Ich werde mich durch solche Manöver nicht erweichen lassen.«
    »Schön dumm von dir. Abgesehen davon - wie bist du darauf gekommen?«
    »Deine Mama spricht viel von euch - von dir, Lucifer und deinen übrigen Cousins. Die Tatsache, dass keiner von euch jemals eine Dame im Park herumkutschiert - bis auf eure Gattinnen natürlich -, ist allgemein bekannt, nehme ich an.«
    Gabriel hatte damit gerechnet. »Was hältst du von Gretna Green? Wir könnten in zwei Tagen dort sein.«
    »Zurzeit habe ich hier noch einiges zu erledigen. Sobald ich so weit bin, ziehe ich mich wieder aufs Land zurück.«
    »Darauf würde ich nicht wetten.«
    »Pff! Aber egal, was hast du herausgefunden? Ich nehme an, du hast meine Nachricht von gestern Abend erhalten?«
    »Ja, allerdings erst heute Morgen. Gestern Abend war ich damit beschäftigt, gewissen afrikanischen Würdenträgern Informationen zu entlocken.«
    »Was haben sie gesagt?«
    »Genug, um inoffiziell zu bestätigen, dass mindestens vier von Crowleys Behauptungen, was die Genehmigungen und Konzessionen von den Regierungen angeht, falsch waren. Ich arbeite noch daran, diese inoffiziellen Informationen offiziell zu machen, aber die Bürokratie arbeitet langsam. Wir werden bis zu dem Zeitpunkt, wenn wir die Petition einreichen müssen,

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