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Ein unmoralischer Handel

Ein unmoralischer Handel

Titel: Ein unmoralischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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und nickte, als sie sah, wie er die Tür gelassen hatte. »Genau so.«
    Nun richteten sie sich in Thurlows Raum ihren Arbeitsplatz her. Sie räumten den Tisch frei, stellten die Lampe darauf und schirmten sie durch ein Buch ab - dann machten sie sich ans Werk. Es war eine langsame, mühevolle Arbeit, ein Dokument nach dem anderen durchzusehen und dabei nach irgendeinem Hinweis auf die Central East Africa Gold Company zu suchen. Thurlows Raum schien noch mehr Boxen zu beherbergen als das Zimmer von Brown, außerdem waren die Regale höher.
    Gabriel hatte gerade zur Hälfte eine Box durchgesehen, als er ein ersticktes »Huch!« hörte. Er sah auf - gerade noch rechtzeitig, um die Papiere, die er in der Hand hielt, abzulegen, den Raum mit zwei großen Schritten zu durchqueren und den Stapel Boxen zu packen, der über dem Kopf der Gräfin bedenklich hin- und herschwankte.
    Sie war groß genug, um auf das oberste Regalbrett hinaufzulangen, doch in diesem Raum hatte sie nicht nach den Boxen greifen, sondern sie nur berühren können. Sie hatte sich so hoch gereckt wie möglich, und es war ihr gelungen, einen Stapel Boxen an den Rand zu schieben; doch dann waren sie ins Schwanken geraten, hatten zu rutschen begonnen …
    Er griff über ihren Kopf hinweg, streckte die Hände nach den Kästen aus und legte dabei seine Arme um sie. Beide erstarrten, während sie nach den Blechboxen griffen, in dem verzweifelten Versuch zu verhindern, dass sie mit lautem Getöse zu Boden fielen.
    Es war weniger als ein Zentimeter zwischen ihren Körpern.
    Ihr Parfum stieg ihm in die Nase und verwirrte ihm die Sinne; ihre weibliche Wärme, eingehüllt in weiches, verführerisches Fleisch, reizte ihn. Sein Verlangen, den schmalen Spalt zwischen ihnen zu schließen, ihren Körper an dem seinen zu spüren, wurde stärker und stärker.
    Er fühlte das Schlagen ihres Pulses, den leisen Schauder, der sie überflog. Er hörte, wie sie den Atem anhielt, und spürte ihre Unsicherheit …
    Er senkte seinen Kopf und berührte mit den Lippen ihre verschleierte Schläfe. Sie rührte sich nicht - die eben noch körperliche Spannung, die sich ihrer bemächtigt hatte, verwandelte sich blitzartig in reine Sinnlichkeit. Gerade hatte sie sich noch an eine rein physische Haltung geklammert, jetzt stand sie am Rand eines verführerischen Abgrunds. Er bewegte sich, schloss die Lücke zwischen ihnen, bis ihr Oberkörper ganz und gar an dem seinen lehnte, ihn berührte, jedoch nicht an ihn gepresst war. Er ließ seine Lippen von ihrer Schläfe hinabwandern, liebkoste die Linie ihres Halses, die wegen des hochgesteckten Haars frei lag, neigte seinen Kopf und folgte dem Winkel ihres Ohres, um dann schließlich noch tiefer zu gleiten und den zarten Punkt unter ihrem Ohrläppchen zu reizen und zu verführen.
    Geschickt versuchte er, sie dazu zu bringen, ihre verspannten Muskeln zu lockern und sich ganz an ihn zu lehnen. Der seidene Schleier bewegte sich zwischen seinen Lippen, eine weitere Liebkosung. Sie schöpfte mit einem zittrigen Aufstöhnen Atem und hielt dann die Luft an; er beugte seinen Kopf vor und folgte der langen Linie ihrer Kehle, bis sie endlich ausatmete. Vorsichtig, bereit, beim kleinsten Anzeichen zurückzuweichen wie ein scheuendes Pferd, ließ sie ihre Schultern locker und lehnte sich gegen seinen Brustkorb.
    Innerlich lächelnd wegen seines Triumphs, wandte er sich wieder auf und drückte zarte Küsse in die Mulde unter ihrer Kehle, ermutigte sie, das Kinn zu heben, bis schließlich ihr Kopf an seine Schulter fiel. Die warmen Rundungen ihres Rückens sanken ihm endgültig entgegen.
    Er wollte viel mehr, doch ihrer beider Hände lagen immer noch an den Boxen hoch oben, und er wagte es nicht, den Zauber zu brechen. Sie war so süß, so empfänglich und gleichzeitig doch scheu wie eine Stute, die noch nie von eines Mannes Hand berührt worden war. Also sorgte er dafür, dass jede seiner Liebkosungen einfach, direkt, Vertrauen erweckend war - und mit jedem Schritt, den er tat, ließ sie sich weiter an ihn sinken. Ihre feine Wärme umflutete seine männliche Härte; er war längst erregt, konnte jedoch die Qual in Schach halten. Sie war ein Schloss, das er zu erstürmen gedachte, fuhr es ihm durch den Sinn, und sein momentaner Sieg bestand darin zu beobachten, wie allmählich die Zugbrücke herabgelassen wurde.
    Jetzt lehnte sie voll und ganz an ihm. Eine leichte Spannung hielt sie noch aufrecht, doch das war eher freudige Erwartung als Widerstand. Er

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