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Ein unmoralischer Handel

Ein unmoralischer Handel

Titel: Ein unmoralischer Handel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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war bereits hier, doch es war noch zu früh für das Erscheinen der Gräfin.
    Die Cynsters waren en masse gekommen, denn Lady Osbaldestone war eine entfernte Verwandte. Alathea beobachtete gerade zwei Schönheiten, die unter Gabriels demonstrativ unbeeindrucktem Blick Hof hielten, als schlanke Finger sich um ihren Ellbogen schlossen.
    »Willkommen in der Stadt, meine Liebe.«
    Die Finger glitten an ihrem Arm hinunter, um sich mit den ihren zu verschränken und ihr kurz die Hand zu drücken. Alathea drehte sich herum, ein Lächeln erhellte ihr Gesicht. »Ich habe mich schon gefragt, wo du bist.« Sie ließ einen bewundernden Blick auf der schwarzhaarigen, dunkel gekleideten Gestalt an ihrer Seite ruhen. »Und wie soll ich dich jetzt nennen - Alasdair? Oder Lucifer?«
    Sein Lächeln blitzte auf, ließ kurz den Piraten hinter der eleganten Fassade sehen. »Beides passt.«
    Alathea zog eine Braue hoch. »Beides zutreffend?«
    »Man tut, was man kann.«
    »Das glaube ich!« Sie schaute durch den Raum. »Aber was macht er da?«
    Lucifer folgte ihrem Blick zu seinem Bruder. »Wachdienst. Wir wechseln uns ab.«
    Als Alathea die Mädchen musterte, fiel ihr die Ähnlichkeit auf.
    »Eure Cousinen?«
    »Mmmh. Sie haben keinen älteren Bruder, der nach ihnen sehen könnte, also tun wir es. Devil wäre natürlich an der Reihe, aber er ist zurzeit nicht oft in der Stadt. Viel zu beschäftigt, sich um die herzoglichen Ländereien, die herzogliche Geldbörse und die herzogliche Verführung zu kümmern.«
    Alatheas Blick wanderte zu der hoch gewachsenen, beeindruckenden Gestalt des Herzogs von St. Ives hinüber. »Ich sehe.« Devil war voll und ganz auf eine überheblich und gebieterisch wirkende Dame an seiner Seite konzentriert. »Die Dame …?«
    »Honoria, seine Herzogin.«
    »Ah!« Alathea nickte; das erklärte Devils intensiven Blick. Sie hatte Gabriels und Lucifers Cousins im Lauf der Jahre alle zwanglos kennen gelernt; ohne Schwierigkeiten war es ihr möglich, sie in der Menge zu sondieren. Die Familienähnlichkeit war unverkennbar, ihr gutes Aussehen sprichwörtlich, auch wenn sie sich eindeutig voneinander unterschieden - angefangen von Devils beeindruckendem, irgendwie piratenhaftem Aussehen, über Vanes kühle Eleganz und Gabriels klassischen Gesichtszügen bis hin zu Lucifers dunkler Schönheit. »Ich kann die beiden anderen nicht entdecken.« Sie suchte noch einmal die Menge ab.
    »Sie sind nicht hier. Richard und seine Hexe wohnen jetzt in Schottland.«
    »Seine Hexe?«
    »Nun ja, seine Frau, aber in Wahrheit ist sie eine ausgemachte Hexe. Da oben nennt man sie auch die ›Herrin vom Tal‹.«
    »Im Ernst?«
    »Mmm. Und Demon ist damit beschäftigt, seine frisch Angetraute auf eine ausgedehnte Reise zu verschiedenen Rennbahnen zu begleiten.«
    »Rennbahnen?«
    »Sie interessieren sich beide für Galopprennen und Vollblüter.«
    »So.« Alathea ging im Geist die Liste durch. »Damit seid nur noch ihr beiden unverheiratet.«
    Lucifer zwinkerte ihr zu. »Et tu, Brute?«
    Alathea lächelte. »Eine reine Feststellung.«
    »In Ordnung, ansonsten wäre ich nämlich versucht gewesen, darauf hinzuweisen, dass man besser nicht mit Steinen wirft, wenn man im Glashaus sitzt.«
    Alathea lächelte unbeirrt weiter. »Du kennst ja meine Entscheidung, dass die Ehe nichts für mich ist.«
    »Ja, so hast du es mir gesagt - was ich allerdings nie verstehen werde, ist warum.«
    Sie schüttelte den Kopf und sah weg. »Mach dir nichts draus.« Ihr Blick kehrte zu den beiden blonden Schönheiten zurück, die unbekümmert plauderten und dabei Gabriels absichtlich einschüchternde Gegenwart vollkommen ignorierten. »Eure Cousinen, sind die Mädchen Zwillinge?«
    »Ja, das ist ihre zweite Ballsaison, obwohl sie erst achtzehn sind.«
    »Achtzehn?« Alathea schaute erst zu Lucifer, dann wieder zu den Mädchen. Sie bemerkte die modischen, für Debütantinnen einen Hauch zu eleganten Kleider, die etwas exquisiteren Frisuren, ihre Sicherheit in den Bewegungen. Sie dachte kurz über Gabriel nach, der wie ein potenziell tödlicher Racheengel über sie wachte, und schüttelte den Kopf: »Was um Himmels willen glaubt er - glaubst du -, das ihr da tut? Wenn sie achtzehn sind, warum …« Sie fuhr herum, um zu Mary und Alice hinüberzusehen, die in einem Grüppchen in der Nähe standen und sich unterhielten. »Alice ist gerade mal siebzehn.«
    »Ach ja?« Lucifer wandte sich um und starrte Mary und Alice an. »Gütiger Gott, ich habe gar nicht bemerkt, dass

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