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Ein unmoralisches Angebot

Ein unmoralisches Angebot

Titel: Ein unmoralisches Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NICOLA CORNICK
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betrifft? Oder sogar die Tatsache, dass ich in Kürze meine Verlobung mit Miss Sheridan bekannt geben werde? Ja, das alles habe ich gewusst!“
    Mrs. Clarke wich vor den Herren zurück und wäre in der Eile, von ihnen wegzukommen und Mrs. Bunton die neueste Entwicklung der Dinge zu erzählen, beinahe rücklings von der Bordsteinkante gefallen. Die beiden Herren nickten freundlich den übrigen Gaffern zu und schlenderten nonchalant die Brock Street hinunter.
    „In weniger als einer halben Stunde wird ganz Bath Bescheid wissen! Hast du gemeint, was du zu Mrs. Clarke gesagt hast?“
    „Natürlich!“ Greville setzte eine grimmige Miene auf. „Du weißt, dass ich Amelia seit einer Ewigkeit heiraten will! Durch diese lächerliche Reise nach Blanchland ist die Angelegenheit einfach nur noch dringlicher geworden!“
    „Hoffe, Lady Fenton sieht das im selben Licht wie du, alter Junge“, sagte Guy gefühlvoll. „Hast du vor, nach Blanchland zu fahren, um ihr deinen Schutz anzubieten?“
    „Nun, noch vor fünf Minuten habe ich nicht daran gedacht“, gab Greville zu. „Aber jetzt begreife ich, dass ich dieser törichten Person Vernunft einbläuen muss!“
    Guy unterdrückte ein Grinsen. „Nun, in diesem Fall solltest du mit mir reisen. Ich fahre nach Woodallan, und du kannst da deine Reise unterbrechen und dann am nächsten Vormittag nach Blanchland weiterfahren.“
    „Danke! Und was wird aus deinen Plänen, Guy? Dachte, du seist nicht ganz dicht im Oberstübchen, als ich dich äußern hörte, du wollest Miss Sheridan heiraten!“
    „Konnte sie doch nicht als Einzige dastehen lassen, auf deren gutem Ruf ein Schatten lastet, nicht wahr, Grev? Diese grässliche Frau würde sie in Stücke reißen!“
    „Wirst du dein Wort halten?“, fragte Greville neugierig. „Wenn nicht, dann wird Miss Sheridan ohnehin den Wölfen zum Fraß vorgeworfen!“
    „Ich nehme an, die Ehre gebietet mir zu versuchen, Miss Sheridan zu überreden. Du darfst dich schuldig fühlen, weil du mir gesagt hast, ich solle meine Gefühle prüfen! Die Wahrheit ist, dass ich Miss Sheridan sofort bitten würde, mich zu heiraten, sofern ich wüsste, dass sie mich haben will. Ich bezweifele jedoch, dass sie einen Heiratsantrag von mir überhaupt in Erwägung zieht. Zum Teufel, wie habe ich es geschafft, in so kurzer Zeit ein solches Durcheinander anzurichten?“
    Greville lachte. „Amors Pfeil, alter Junge! Schießt, wann und wo der Bengel will! Und mir scheint, dass du von uns beiden vor der schwierigeren Aufgabe stehst!“
    Die Reise verlief ereignislos, bis die Straße plötzlich durch einen Platzregen unter Wasser gesetzt wurde. Innerhalb weniger Augenblicke hatten die Pferde den Halt verloren, und die Kutsche rutschte in den Straßengraben.
    „Es ist nichts passiert“, sagte der Kutscher fröhlich, während er den Damen auf die Straße half. „Es wäre jedoch besser, wenn Sie dort in dem Gasthaus Schutz suchen, derweil der Wagen aus dem Graben gezogen wird.“
    Amelia und Sarah befolgten den Rat, suchten das Wirtshaus auf und setzten sich in das Separee, das man ihnen angeboten hatte. Es wurde heißer Tee gebracht, und nach einigen Schlucken erhob sich Amelia und schlenderte zum Fenster.
    „Ich frage mich, wann der Regen aufhört“, murmelte sie und stieß einen leisen Schrei des Entsetzens aus.
    Erstaunt drehte Sarah, die mit dem Schürhaken versucht hatte, das niedrig brennende Feuer anzufachen, sich zu ihr um.
    „Was ist los, Milly? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen!“
    „Da sind Greville und Renshaw!“, flüsterte Amelia und machte den Eindruck, als wolle sie gleich aus dem Raum stürzen. „Sarah, sie sind hier!“
    Sarah spürte das Herz bis zum Hals schlagen. „Oh nein! Das kann nicht sein! Du musst dich irren, Milly!“
    „Ich sage dir, ich habe sie hier vor dem Fenster gesehen!“
    Amelia hielt inne, weil aus dem Korridor Stimmen ins Zimmer drangen. Gleich darauf wurde die Tür geöffnet.
    „Guten Tag!“, sagte Greville freundlich, als träfe man sich auf der Milsom Street. „Ein unfreundlicher Tag! Ich bin froh, dass Sie offenbar keine Verletzungen davongetragen haben, als Ihre Kutsche in den Graben rutschte!“
    Weder Sarah noch ihre Cousine waren zu einer Antwort fähig. Sarah sah Lord Renshaws fragenden Blick auf sich gerichtet, wurde puterrot und wandte hastig die Augen ab. Da Seine Lordschaft zu ihr kam, wich sie mit dem Schürhaken in der Hand vom Kamin fort und suchte Schutz hinter dem Tisch. Amelia

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