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Ein unsittliches Angebot (German Edition)

Ein unsittliches Angebot (German Edition)

Titel: Ein unsittliches Angebot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecilia Grant
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Sie sog überrumpelt die Luft ein. Gut. Dann war er der Erste. »Schande über deinen nachlässigen Mann!« Er zog sich gerade weit genug zurück, um es sagen zu können, und dann gab es nichts mehr zu tun, als sie wahnsinnig zu machen, während er sich in ihr verlor, in diesen zarten Körperteilen, so geheim, so vorzüglich, so offensichtlich für seine Zunge gemacht.
    Ihr Körper öffnete sich ihm wie eine exotische Blume. Sie legte eine Hand auf seinen Hinterkopf und schob sich an die Sesselkante, um mehr von ihm zu bekommen, um alles zu bekommen, was er zu geben hatte.
    Und er hatte jede Menge. Er schob ihr zweites Bein über die Armlehne, um sie weiter zu öffnen – sie leistete nicht mehr den geringsten Widerstand – und legte die Hände auf ihre Hüften, um sie festzuhalten, wenn sie sich bewegen wollte. Vermutlich würde sie darüber entrüstet sein, doch je besser er Geschwindigkeit und Druck beherrschte, desto länger konnte er es aufrecht, erhalten.
    Sie wehrte sich gegen seinen Griff, gab ihrer Frustration mit kehligen, animalischen Lauten Ausdruck. Er trieb sie stärker an, höher, seine gnadenlose Zunge war an drei Orten zugleich, seine gnadenlose Hand hielt sie fest. Jede Bewegung, die er vereitelte – jede Drehung, jeder Stoß –, lief wie eine Welle durch ihren ganzen Körper. Sie trat und strampelte, nicht länger Mensch, nicht einmal Tier, sondern Element, pur und wütend unter seiner Berührung. Luft, Feuer, Erde, Wasser: sein Wirbelwind, seine Feuersbrunst, seine Lawine, sein Taifun.
    Was war er doch für ein selbstsüchtiger Mann. Selbstsüchtig hielt er sie in ihrer eigenen Lust gefangen, selbstsüchtig, denn es war sein eigenes aufkeimendes Bedürfnis, das ihn schließlich veranlasste, seinen Griff zu lockern und sie von dem Höhepunkt, auf dem er sie festgehalten hatte, über den Rand hinunterließ.
    Sie rang nach Luft. Mit wildem Blick sah sie in den Spiegel, und dann hinab, dorthin, wo er noch immer zwischen ihren Beinen kniete. »Das war …« Wieder in den Spiegel. »Das war …« Wieder in sein Gesicht. »Was war das?«
    »Der Frauen größtes Kunststück. Ich wünschte, bei Gott, du könntest es mir beibringen.« Er kam auf die Füße, hob sie dabei auf und trug sie zum Bett. »Und nun, Mylady, bin ich Euer König. Der königliche Samen muss eingepflanzt werden, und die königliche Lust duldet keinen Widerspruch.«
    In diesem Augenblick war sie nicht die Frau, einem Mann irgendetwas abzuschlagen. Sie legte sich aufs Bett und nahm ihn, alles von ihm, zum dritten Mal an jenem Nachmittag. Verdammt noch mal, er fühlte sich wirklich wie ein König. Sie gab ihm das Gefühl, dass er das immer schon gewesen war, dass er sich durchs Leben geschlagen und nur darauf gewartet hatte, dass sie ihn mit ihrem Kuss aus irgendeiner Verzauberung erlöste und ihm zu seinem Geburtsrecht verhalf. Er ergoss sich in sie – der Atem blieb ihm im Halse stecken, die Zeit stand still – und rollte von ihr herab, zog sie an seine Brust und legte das Kinn auf ihren Scheitel.
    »Martha«, sagte er mit dem ersten ruhigen Atemzug, »ich liebe dich.«
    Sein Puls pochte an seinem Hals, keine zwei Zentimeter von ihren Augen entfernt. Die Halsschlagader, oder? Oder die Drosselvene? Innere Anatomie kam im Schulstoff für Mädchen nicht vor. Aber sie könnte es nachschlagen. Jedenfalls sah der Puls beschleunigt aus.
    Sie schloss die Augen.
    Damit hatte man rechnen müssen. Es hatte gewisse Anzeichen gegeben. Und er war von Natur aus warmherzig. Ein Monat in der ausschließlichen Gesellschaft egal welcher Frau hätte vermutlich zu diesem Ergebnis geführt. Zweifellos würde es vorübergehen, wenn er sich wieder unter den schönen Zerstreuungen Londons befand.
    Ihr Herz, das ihm so zugetan war, wie es ein vernünftiges Herz nach nur einem Monat der Bekanntschaft überhaupt sein konnte, verlangte, dass sie sprach. Sie hatte selbst eine wichtige Neuigkeit.
    Behutsam zog sie sich so weit zurück, dass sie ihn anständig ansprechen konnte. »Ich muss dir etwas sagen.«
    Wie standen die Chancen, dass das der Auftakt zu Ich liebe dich auch war? Nicht gut. Er nickte und wartete ab.
    »Meine Periode ist seit fünf Tagen überfällig. Ich glaube langsam, dass ich guter Hoffnung bin.« Ihr Gesicht glühte, wie es in letzter Zeit häufig vorgekommen war. Das war also die ganze Zeit der Grund gewesen.
    »Martha, ich liebe dich.« Das hatte er bereits gesagt. »Ich will dich heiraten.«
    Sie legte eine Hand, sanft und mitfühlend,

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