Ein unvergessliches Abenteuer
zulegen.“
„Autsch!“
„Das sage ich nur, weil ich dich liebe. Und jetzt muss ich wieder an die Arbeit.“
Sie ging hinaus. Carter blieb zurück.
Jenny hatte es immer offen aussprechen können. Ihre Liebe zu gestehen war für sie so einfach wie Socken zusammenzulegen. Aber für ihn nicht. Okay, er wusste, dass er seine Familie liebte und seine Freunde ihm wichtig waren. Aber die Liebe zu einer Frau?
Die hatte er noch kein einziges Mal erlebt.
Rachel war gerade dabei, das Chaos zu beseitigen, das ihre Klasse mit den Fingerfarben angerichtet hatte, als sie drei Männer in Uniform über den Schulhof kommen sah. Zwei waren Polizisten, einer Feuerwehrmann.
Ihr erster Gedanke war, dass man sie verhaften wollte, der zweite, dass es bei ihr zu Hause gebrannt hatte.
„Ist es schlimm?“, fragte Rachel, als sie in der Tür standen.
Der Feuerwehrmann lächelte. „Alles in Ordnung. Du bist Rachel Harper, richtig?“
„Ja.“
„Gut“, sagte einer der Polizisten. „Wir wollen nicht die Falsche in der Familie willkommen heißen.“
Sie blinzelte. „Wie bitte?“
„Wir möchten uns vorstellen. Ich bin Frank und mit Liz verheiratet“, begann einer der drei. „Das ist Adam. Er ist mit Merry zusammen.“ Er zeigte auf den anderen Polizisten. „Gordon ist Shellys Mann. Es ist auch ohne Nachnamen schon kompliziert genug. Die kannst du dir immer noch merken.“
Es dauerte einen Moment, bis sie begriff, wovon die drei sprachen. „Ihr seid mit Carters Schwestern verheiratet.“
„Unsere Frauen haben von dir erzählt, also dachten wir uns, wir kommen mal vorbei“, erklärte der Feuerwehrmann namens Gordon.
„Das ist nett, aber warum?“
„Wegen Carter. Weil ihr beiden heiraten werdet“, sagte Frank.
„Heiraten?“ Rachel trat einen Schritt zurück. „Das glaube ich nicht. Carter und ich …“ Sie zögerte. „Wir werden nicht heiraten.“
Alle drei blickten auf ihren Bauch. „Das müsst ihr“, verkündete Gordon. „Du bekommst ein Baby von ihm.“
„Ich weiß, das kommt alles sehr plötzlich, aber Carter ist ein guter Mann. Ich würde ihm mein Leben anvertrauen. Das habe ich auch schon“, ergänzte Adam.
Rachel runzelte die Stirn. „Wie denn das? Er arbeitet in einer Motorradwerkstatt.“
„Stimmt“, bestätigte Adam achselzuckend. „Trotzdem, ich würde ihn mit meiner Schwester ausgehen lassen.“
Was für eine Empfehlung, dachte sie. „Ich bin euch wirklich dankbar, aber Carter und ich …“
Drei Augenpaare sahen sie tadelnd an.
„Das heißt, ich glaube nicht, dass wir …“ Sie verstummte. Es war ihr Leben. Sie war niemandem Rechenschaft schuldig. „Wir sind ein Paar. Mal sehen, was daraus wird“, fuhr sie schließlich fort und setzte ein zuversichtliches Lächeln auf. Die drei Männer nickten.
„Gut“, meine Frank. „Falls du etwas brauchst, ruf an. Einer von uns hat immer Zeit. Du bist nicht mehr allein, Rachel. Du gehörst jetzt zu uns.“
Nachdenklich sah Rachel den drei Männern nach. Einerseits empfand sie den Auftritt als Einmischung, andererseits beneidete sie Carters Familie um den Zusammenhalt.
Aber im Moment hatte sie ein dringenderes Problem. Sie musste Carter klarmachen, dass sie beide jetzt ein Paar waren, und hatte keine Ahnung, wie er es aufnehmen würde.
Nach der Arbeit fuhr Carter zu Rachel. Sie hatte ihm eine Nachricht hinterlassen, erzählt, dass seine Schwäger sie aufgesucht hatten, und um ein Gespräch gebeten. Er konnte sich vorstellen, wie der Auftritt der drei abgelaufen war. Er fragte sich, ob einer von ihnen Rachel verraten hatte, was sein wirklicher Beruf war. Manche Frauen akzeptierten es, andere flippten aus.
Sie öffnete, bevor er klopfen konnte. „Danke, dass du kommst. Ich …“ Sie holte tief Luft. „Lass uns offen miteinander reden, ja? Das tun vernünftige Erwachsene. Deine Familie ist bestimmt liebenswert, aber sie hat kein Recht, mir vorzuschreiben, wie ich lebe. Sie lieben dich und wollen, dass du bekommst, was du dir wünschst. Damit habe ich kein Problem, aber du hast klargemacht, dass du nicht heiraten willst. Ich beklage mich nicht, schließlich will ich auch nicht heiraten.“
Carter hatte in Ruhe zuhören wollen, bis sie fertig war, doch danach sah es im Moment nicht aus. Also ging er hinein, zog sie an sich und küsste sie.
Rachels Reaktion fiel so aus, wie er gehofft hatte. Sie verstummte und starrte ihn an.
„Du hast mich geküsst.“
„Ich weiß.“
„Damit habe ich nicht gerechnet.“
„Ich wollte dir
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