Ein unvergessliches Abenteuer
bleiben, war eine Sache, aber das hier?
„Carter und ich waren eine Weile zusammen“, erklärte Jenny. „Vor etwa … fünf Jahren.“
Carter legte einen Arm um Rachels Schulter. „Wir haben uns getrennt, aber Carter scheint an seinen Frauen zu hängen. Selbst wenn er sie sitzen lässt.“
„Du hast mich sitzen lassen“, widersprach er.
„Habe ich nicht“, sagte Jenny. „Aber das macht nichts. Ich bin froh darüber.“ Sie sah Rachel an. „Carter hat mir das Herz gebrochen, also habe ich mir einen anderen gesucht. Dan ist die Liebe meines Lebens.“ Sie hob die linke Hand, an der ein Brillantring funkelte. „Wir sind seit drei Jahren verheiratet.“
Ein kleines Mädchen stürmte in die Küche. „Tanya lässt mich nicht mit dem Ball spielen!“, rief es und brach in Tränen aus.
„Ich kümmere mich darum.“ Merry nahm die Kleine auf den Arm und trug sie nach draußen. Jenny folgte ihr.
Wenig später nutzte Rachel einen ruhigen Moment, um sich Carter zuzuwenden. „Ich möchte nicht unhöflich sein, aber warum ist Jenny hier?“
„Manchmal mögen meine Mutter und meine Schwestern eine meiner Freundinnen so sehr, dass sie auch nach unserer Trennung noch in Verbindung bleiben.“
„Ich bin nicht sicher, ob das normal ist“, murmelte sie.
Er beugte sich vor, bis sie seinen Atem am Ohr fühlte. „Ist es nicht.“
Das Bedürfnis, Carter zu berühren und von ihm berührt zu werden, wurde immer stärker und fast unheimlich.
„Und? Amüsiert ihr euch?“
Rachel zuckte zusammen, als Nina wie aus dem Nichts mit einem Teller voller winziger Quiches auftauchte.
„Sehr“, erwiderte Carter. Er nahm drei Quiches, legte sie auf eine Serviette und reichte sie Rachel. „Und du? Macht es dir Spaß?“
Seine Mutter ignorierte die Frage. „Ein Baby verändert alles. Plötzlich ist man für ein anderes Leben verantwortlich.“
„Tatsächlich?“ Carter nahm sich zwei Quiches. „Ein anderes Leben? Hmm, das wusste ich nicht. Ich dachte mir, wir legen es einfach ins Bücherregal.“
Nina funkelte ihn an. „Das ist mein Ernst.“
„Du mischst dich schon wieder in meine Angelegenheiten ein“, entgegnete er.
Seine Mutter sah Rachel an. „Du bist doch ein vernünftiges Mädchen. Was sagen deine Eltern dazu?“
Rachel räusperte sich. „Meine Eltern sind tot. Sie starben bei einem Autounfall, als ich zwölf war. Zusammen mit meinem kleinen Bruder.“
Nina legte eine Hand auf ihren Arm. „Also bist du ganz allein?“
„Ich komme zurecht.“
„Natürlich. Aber jetzt hast du uns. Wir sind deine Familie. Wenn du ein Problem hast, rufst du an. Versprochen?“
„Danke“, sagte Rachel gerührt.
Lächelnd ging Nina weiter.
„In dem Punkt hat meine Mutter recht, du hast jetzt uns alle“, flüsterte Carter.
„Ob ihr alle in mein Bücherregal passt?“, scherzte Rachel.
Eine seiner Schwestern kam vorbei. Rachel war ziemlich sicher, dass es Liz war.
„Ich bin ja so froh, dass ihr beide heiraten wollt. Mom ist begeistert. Sie wagte schon nicht mehr zu hoffen, dass jemand Carter an die Leine legt.“
Rachel zog eine Grimasse. „Ich habe ihn nicht an die Leine gelegt.“
„Doch, das hast du, aber du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben. Er ist seit Jahren fällig.“
Carter seufzte. „Danke für die Unterstützung, Schwesterherz.“
„Kein Problem. Ich habe immer auf meinen kleinen Bruder aufgepasst. Tanya, Honey, nein! Das ist zerbrechlich. Leg es sofort wieder hin.“
Liz eilte davon.
„Willst du das Baby wirklich?“, fragte Rachel.
„Absolut“, antwortete Carter ohne Zögern. „Ich will Vater werden und für meine Tochter da sein.“
Sie lächelte. „Du bist noch immer überzeugt, dass es ein Mädchen wird?“
„Bei meinem Glück.“
„Was ist mit meinem?“, entgegnete sie.
„Du hast mich. Kann man mehr Glück haben?“
5. KAPITEL
Es war schon dunkel, als Rachel und Carter zu seinem Haus zurückgingen. Sie war noch immer nicht sicher, wer in seiner Familie wer war, aber sie fühlte sich von allen mit offenen Armen aufgenommen.
„Ich mag sie“, sagte sie, als er die Tür öffnete und Goldie den Vortritt ließ. „Alle waren wundervoll.“
Er seufzte dramatisch. „Ich wusste es. Ein Mann glaubt, er hat Glück, weil er charmant oder intelligent oder beides ist, dabei interessiert sein Mädchen sich nur für seine Familie.“
Natürlich scherzte er nur, aber noch bemerkenswerter war, dass er sie sein Mädchen nannte. Das war sie nicht. So war es nicht
Weitere Kostenlose Bücher