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Ein unverschämt attraktiver Milliadär

Ein unverschämt attraktiver Milliadär

Titel: Ein unverschämt attraktiver Milliadär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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Zeit widmen, wie er braucht.“
    Die Leere in seinem Blick war der eigentliche Grund, warum sie Dylan niemals in Connors Obhut geben konnte. Er würde sie niemals überzeugen, dass er Dylan mehr Liebe geben konnte als sie. Falls ihre Fähigkeiten als Mutter infrage standen, dann die Conners als Vater erst recht.
    Nein, sie würde Dylan nicht an den Granitblock vor ihr abgeben.
    Der Kleine war ihr Baby.
    Und sie würde mit allen Mitteln, die ihr zur Verfügung standen, darum kämpfen, dass Dylan bei ihr blieb. Sie war wenigstens in der Lage, ihm Liebe zu geben.
    „Er bleibt hier.“ Victoria merkte, dass sie die Stimme erhoben hatte.
    „Victoria, seien Sie vernünftig …“
    „Das bin ich.“
    „Bei Ihrem Arbeitspensum haben Sie keine Zeit für ein Baby. Suzy hat mir erzählt … mir und Michael“, korrigierte er sich, als sie die Brauen hochzog. „Sie hat sich Sorgen um Sie gemacht. Sie war der Meinung, dass Sie sich in Ihrer Arbeit vergraben. Dass Sie nur dafür leben, noch mehr Prestige in Ihrer Firma zu erlangen.“
    „Mich in meiner Arbeit vergraben?“ Der Gedanke, dass Suzy mit Connor über sie gesprochen hatte, schmerzte. „Was ist mit Ihnen? Sie haben eine neue Firma aufgebaut – nicht irgendeine, Phoenix Corporation ist ein riesiges Unternehmen.“
    „Ja, aber ich habe sehr viele Mitarbeiter, ich delegiere Arbeit – ich mache nicht alles selbst. Ich habe jedenfalls Zeit gefunden, Michael und Suzy zu besuchen …“
    „Sie Mistkerl!“ Victoria fasste es nicht. „Wie können Sie so etwas sagen? Sie gemeiner …“
    „Lieber Himmel, Victoria, es tut mir leid.“ Er stieß seinen Stuhl zurück und kam mit ausgestreckten Händen zu ihr. „Ich habe das nicht so gemeint …“
    Sie schlug seine Hände weg. „Sie haben es ganz genauso gemeint.“ Ihre Finger brannten, und die Tränen, die sie die letzten zwei Tage mit aller Macht zurückgehalten hatte, brachen sich Bahn.
    „Victoria, es tut mir leid.“ Er schloss sie in die Arme.
    Sie wehrte sich heftig gegen ihn. „Lassen Sie mich los, verdammt!“
    Da ließ er die Arme sinken und trat zurück.
    Sie stürmte an ihm vorbei ins Wohnzimmer und weiter zur Haustür und riss sie auf. Wie sehr hatte sie sich gewünscht, von ihm in die Arme genommen zu werden, ihren Kummer mit ihm zu teilen … aber nicht auf diese Art. „Gehen Sie.“
    „Wir müssen über Dylan …“
    „Ich habe Ihnen nichts zu sagen. Gehen Sie.“
    „Victoria …“
    Sie hielt den Blick gesenkt, sich schrecklich bewusst, dass ihr die Tränen übers Gesicht strömten. „Bitte gehen Sie einfach.“
    Zögernd ging er an ihr vorbei, wandte sich aber noch einmal um. „Falls Sie etwas brauchen …“
    Blinde Wut stieg in ihr auf. „Ich brauche nichts, was Sie mir geben könnten.“
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, ging Connor.
    Endlich war die Beerdigung vorbei.
    Connor sah zu Victoria hinüber, die schweigend neben drei Frauen stand, vermutlich Freundinnen von Suzy. Der Ausschnitt ihres taillierten schwarzen Kleides betonte ihren zarten Hals. Ihre hochgewachsene schlanke Gestalt bewegte sich sanft hin und her, als sie Dylan in den Armen wiegte. Doch Victoria würdigte ihn keines Blickes. Sie hatte heute kaum mit ihm geredet.
    Er hatte ein schlechtes Gewissen. Wie hatte er es nur geschafft, vorgestern Abend alles so gründlich zu vermasseln? Nach den dunklen Ringen unter ihren Augen zu urteilen, hatte sie seitdem kaum geschlafen. Sie war verletzt. Verflixt, sie hatte ihn so wütend gemacht, aber das war keine Entschuldigung für sein Verhalten. Und auch nicht, dass er nicht beabsichtigt hatte, sie derart tief zu verletzen.
    Er hatte den Mistkerl, den sie ihm an den Kopf geworfen hatte, verdient.
    Sie hatte Suzy geliebt. Daher würde sie ihm nie verzeihen, dass er ihr unterstellt hatte, Suzy vor deren tragischem Tod vernachlässigt zu haben. Und wie konnte er ihr das verdenken?
    Dylan hatte sein Köpfchen an ihre Schulter geschmiegt, und als Conner näher kam, schaute er ihn interessiert an.
    „Ich nehme Ihnen den Kleinen eine Weile ab.“
    Sie versteifte sich und umfasste das Baby fester. „Nein!“
    Dachte sie, er würde ihr das Baby entreißen?
    „Bitte.“ Merkte sie nicht, wie leid ihm alles tat? „Dylan muss schwer sein.“
    Sie löste sich aus der Gruppe Frauen, bei der sie gestanden hatte. „Mit uns ist alles in bester Ordnung.“
    Ihre Blässe, ihre geröteten Augen, die Art und Weise, wie sie Dylan in seiner Decke festhielt, straften sie Lügen. Nichts war in

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