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Ein unwiderstehliches Angebot: Roman (German Edition)

Ein unwiderstehliches Angebot: Roman (German Edition)

Titel: Ein unwiderstehliches Angebot: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
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dass sein Interesse am Garten nur minimal war und er ganz andere Ziele mit dieser nächtlichen Promenade verfolgte? »Hier entlang«, sagte er, als sie die breiten Stufen hinuntergingen.
    Er wollte einfach ein paar Minuten mit ihr allein sein, nahe bei ihr. Vermutlich allerdings nicht so nahe, wie er sich das im Geheimen wünschte, denn mehr und mehr entfachte sie seine sexuelle Fantasie. So langsam machte ihm sein selbst gewählter Zölibat schwer zu schaffen, sodass er zumindest auf ein wenig Linderung hoffte.
    Als Vorgeschmack darauf, was er bald haben würde.
    Und die mondhelle Nacht war wie geschaffen dafür …
    Natürlich wollte er nichts Ungebührliches. Er würde sie nicht in einem fremden Garten verführen und sie bei der Rückkehr in den Ballsaal befremdlichen Blicken aussetzen. Mit einem Kuss wäre er bereits glücklich.
    Nein, das war nicht ehrlich, denn eigentlich wollte er viel, viel mehr. Allerdings nicht hier und jetzt. Bei ihrem ersten Mal sollte alles so sein, wie es sich gehörte: entspannt und lustvoll, ohne Hektik und Angst vor Entdeckung. Da wollte er in ihr die Leidenschaft wecken, die er bereits für sie empfand.
    Deshalb würde er sich fürs Erste mit einem Kuss zufriedengeben.
    Bislang war er nie so geduldig gewesen, doch für sie riss er sich zusammen. Allerdings unter der Voraussetzung, dass die Wartezeit nicht unnötig in die Länge gezogen wurde. Wovon ja in Anbetracht der kurzfristig angesetzten Hochzeit keine Rede sein konnte.
    Während sie über den Kiesweg spazierten, hing er seinen Gedanken nach, zeigte nur einmal desinteressiert auf einen Busch mit winzigen weißen Blüten. »Ist der nicht ungewöhnlich?«
    Vivian schüttelte entschieden den Kopf. »Ziemlich gewöhnlich, fürchte ich. Er blüht dank des milden Wetters etwas früher als sonst, aber selbst der Dümmste merkt, dass daran nichts Besonderes ist. Wir müssen also weitersuchen. Niemand würde uns glauben, dass wir deswegen hier sind.«
    »Als ob die überhaupt eine Ahnung hätten, diese hochmütigen Damen und Herren da drinnen. Keiner von denen könnte eine kostbare Pflanze von Unkraut unterscheiden.«
    »Na ja, Unkraut ist das nun auch wieder nicht«, widersprach sie und schaute ihn entsetzt an, während der Mond ihr Gesicht in seinen schimmernden Schein tauchte. »Ich meinte nur …«
    »Ich weiß.« Er unterbrach sie mitten im Satz, umfasste ihre Taille und senkte den Kopf. Sein Mund berührte ihren, und dicht an ihren Lippen flüsterte er: »Einen kultivierten Busch als Unkraut zu bezeichnen, das ist Blasphemie. Verzeih mir.«
    Sie erstarrte für einen winzigen Moment, als seine Lippen sich auf ihre drückten, um dann sogleich ganz weich und nachgiebig zu werden. Und entgegenkommend. Er hatte es geahnt, dachte er dankbar und erkannte zugleich, dass sie selbst beim Küssen völlig unerfahren war. Charles hatte also wirklich nie etwas mit ihr gehabt, und obwohl er das im Innersten gewusst hatte, empfand er Erleichterung, es auf diese Weise bestätigt zu bekommen.
    Wie lange war es her, dass er eine unschuldige junge Frau im Arm gehalten hatte?
    War ihm das überhaupt schon einmal vergönnt gewesen? Seine ersten sexuellen Erfahrungen machte er mit fünfzehn, und da wies ihn eine ältere Frau ein. Sie zeigte ihm , was er tun sollte, nicht umgekehrt. Und all seine Geliebten danach waren ebenfalls alles andere als Jungfrauen gewesen.
    Er nahm ihr Glas und stellte es zusammen mit seinem eigenen auf eine kleine Bank, streckte sogleich wieder die Hand nach ihr aus. »Komm her. Je näher man sich bei einem Kuss kommt, umso besser ist es, meine Süße«, flüsterte er zärtlich.
    Vertrauensvoll kam sie in seine Arme … wie magnetisch angezogen, bis sie Schenkel an Schenkel dastanden. Als seine Finger federleicht über die Konturen ihres Rückgrats nach oben glitten, erbebte sie.
    Auch das nahm er als eine Verheißung für die Zukunft, und seine Erregung wuchs.
    Seine Zunge fuhr über ihre Unterlippe, und sein Körper spannte sich an. »Öffne die Lippen«, murmelte er atemlos, und sie folgte ohne Zögern.
    Als sie aufseufzte, verflogen seine Bedenken, er könnte bei ihr zu schnell vorgehen und sie verschrecken. Sie gewöhnte sich rasch an die sanfte Erkundung ihres Mundes durch seine Zunge und reagierte erst verhalten, dann neugierig, bis sie schließlich immer mutiger wurde. Ihre Hand glitt nach oben und umfasste seine Schulter.
    Nicht lange, und aus der ersten zarten Berührung der Lippen wurde ein hitziger,

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