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Ein Vampir für alle Fälle

Ein Vampir für alle Fälle

Titel: Ein Vampir für alle Fälle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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wunderte sich schon), strapazierte ihr süßer Geruch, der Geruch, der auf Vampire so berauschend wirkte, meine arme Nase doch etwas zu arg.
    »Sieh mal«, sagte Claude, leicht amüsiert. »Ich glaube, wir bekommen Gesellschaft.«
    Arlene pirschte sich an uns heran und betrachtete Claude, als hätte sie einen ganzen Teller voll leckerem Grillfleisch und Zwiebelringen entdeckt. »Wer ist denn dein neuer Freund hier, Sookie?«, fragte sie.
    »Das ist Claude«, stellte ich vor. »Ein entfernter Cousin von mir.«
    »Ah, Claude. Nett, Sie kennenzulernen«, sagte sie.
    Arlene hatte wirklich Nerven, vor allem wenn ich daran dachte, was sie von mir hielt und wie sie mich behandelte, seit sie zu diesen Pseudogottesdiensten der Bruderschaft der Sonne ging.
    Claude wirkte zutiefst desinteressiert. Er nickte nur.
    Arlene hatte mehr erwartet, und nach kurzem Schweigen tat sie so, als hätte ein Gast von einem ihrer Tische gerufen. »Oh, da wird ein Bier verlangt!«, sagte sie munter und eilte an einen Tisch mit zwei Männern, die ich nicht kannte und mit denen sie sehr ernsthaft sprach.
    »Ich freue mich immer, euch beide zu sehen, aber ich muss leider arbeiten«, sagte ich. »Ihr solltet mir also nur ausrichten, dass mein ... dass Niall wissen will, warum ich angerufen und gleich wieder aufgelegt habe?«
    »Und warum du danach nicht noch einmal angerufen hast, um es zu erklären.« Claudine bückte sich und gab mir einen Kuss auf die Wange. »Ruf ihn bitte heute Abend nach der Arbeit an, ja?«
    »Okay«, sagte ich. »Mir wär's trotzdem lieber, er hätte selbst angerufen und gefragt.« Boten waren ja schön und gut, aber per Telefon ging's schneller. Und ich hätte gern seine Stimme gehört. Ganz egal, wo mein Urgroßvater gerade sein mochte, er könnte doch sicher mit einem Augenzwinkern in diese Welt zurückkehren und mich anrufen, wenn er sich wirklich solche Sorgen um meine Sicherheit machte.
    So sah ich das jedenfalls.
    Okay, ich hatte natürlich keine Ahnung, welche Zwänge so ein Leben als Elfenprinz mit sich brachte. Aber das gehörte sowieso in die Rubrik »Probleme, von denen ich keine Ahnung haben will«.
    Nach weiteren Umarmungen und Küssen schlenderten die Zwillinge wieder aus dem Merlotte's hinaus, wobei ihnen viele sehnsüchtige Blicke bis an die Tür folgten.
    »Hui, Sookie, du hast ja tolle Freunde!«, rief Catfish Hennessy, und eine Welle der Zustimmung schwappte durch den Raum.
    »Den Mann habe ich schon mal in einem Club in Monroe gesehen. Strippt der nicht?«, fragte eine Krankenschwester namens Debbie Murray, die in einem Krankenhaus nahe Clarice arbeitete und mit zwei weiteren Krankenschwestern an einem Tisch saß.
    »Ja«, sagte ich. »Der Club gehört ihm sogar.«
    »Schön und reich«, schwärmte Beverly Sowieso, eine der anderen Krankenschwestern. »Zum nächsten Damenabend nehme ich meine Tochter mit. Sie hat gerade mit einem richtigen Loser Schluss gemacht.«
    »Nun...«Ich überlegte kurz, ob ich erklären sollte, warum Claude an keiner Tochter je Gefallen finden würde, entschied dann aber, dass das nicht meine Aufgabe war. »Viel Spaß!«, rief ich stattdessen nur.
    Da ich mir eine kurze Auszeit mit meinen Quasi-Verwandten gegönnt hatte, beeilte ich mich nun, mich wieder um meine Gäste zu kümmern. Aber die Zwillinge waren eine prima Ablenkung gewesen, und so war keiner ungehalten.
    Gegen Ende meiner Schicht kam Copley Carmichael herein. Er wirkte seltsam allein. Marley wartete vermutlich draußen im Wagen.
    Mit seinem schicken Anzug und dem teuren Haarschnitt passte er hier nicht wirklich herein, aber zu seinen Gunsten muss ich sagen: Er verhielt sich, als ginge er dauernd in Bars wie das Merlotte's. Zufällig stand ich gerade neben Sam, der einen Bourbon-Coke für einen meiner Tische mixte, und ich sagte ihm, wer der Fremde war.
    Ich servierte den Drink und nickte dann zu einem leeren Tisch hinüber. Mr Carmichael verstand den Wink und setzte sich.
    »Kann ich Ihnen etwas zu trinken bringen, Mr Carmichael?«, fragte ich.
    »Einen Scotch bitte, Single Malt«, sagte er. »Welche Sorte auch immer Sie dahaben. Dank Ihres Anrufs bin ich hier mit jemandem verabredet, Sookie. Wenn Sie das nächste Mal etwas brauchen, geben Sie mir Bescheid. Dann werde ich sehen, was ich für Sie tun kann.«
    »Nicht nötig, Mr Carmichael.«
    »Bitte, nennen Sie mich Copley.«
    »Mhm-hmmm. Okay, einen Scotch also.«
    Ich konnte einen Single Malt nicht von einem Loch im Boden unterscheiden, aber Sam konnte es

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