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Ein Vampir für alle Fälle

Ein Vampir für alle Fälle

Titel: Ein Vampir für alle Fälle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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bin wahrlich keine Hexe der Schwarzen Magie, aber diese beiden jungen Frauen müssen Sie loswerden, sowohl Ms Pelts Helfershelferin als auch Ms Pelt selbst.«
    Ich nickte eifrig.
    »Und«, sagte Amelia, die nicht länger schweigen konnte, »wir haben auch schon eine Idee.«
    »Ich bin ganz Ohr«, erwiderte ich und schenkte mir einen zweiten Becher Kaffee ein. Den hatte ich jetzt nötig.
    »Es gibt einen sehr einfachen Weg, Tanya loszuwerden. Erzählen Sie Ihrem Freund Calvin Norris, was sie treibt«, sagte Octavia.
    Ich starrte sie an. »Oh, das dürfte dazu führen, dass Tanya einige ziemlich schreckliche Dinge zustoßen.«
    »Wollen Sie das denn nicht?«, fragte Octavia völlig unschuldig, aber man merkte, dass sie es faustdick hinter den Ohren hatte.
    »Hm, doch. Aber ich will nicht, dass sie stirbt. Ich meine, ihr soll nichts geschehen, das sie nicht überstehen kann. Ich möchte bloß, dass sie verschwindet und nie wieder auftaucht.«
    » › Dass sie verschwindet und nie wieder auftaucht ‹ klingt ziemlich endgültig für mich«, sagte Amelia.
    Für mich ehrlich gesagt auch. »Dann eben noch mal anders: Ich will, dass sie ihr Leben lebt, aber irgendwo weit weg von mir. Ist es nun klar genug?« Ich wollte nicht unfreundlich sein, sondern mich bloß deutlich ausdrücken.
    »Ja, junge Lady. Ich glaube, das haben wir verstanden«, erwiderte Octavia mit eisigem Unterton.
    »Ich möchte nur nicht, dass es irgendein Missverständnis gibt«, beteuerte ich. »Es steht eine Menge auf dem Spiel. Ich glaube, Calvin mag Tanya ganz gern. Aber jede Wette, er könnte sie auch ziemlich wirksam vergraulen.«
    »So sehr, dass sie diese Gegend für immer verlässt?«
    »Du müsstest überzeugend darlegen, dass du die Wahrheit gesagt hast«, meinte Amelia. »Dass sie heimlich gegen dich vorgeht.«
    »Woran denkst du?«, fragte ich.
    »Okay, hier ist unsere Idee«, sagte Amelia, und schwupp, schon lief Phase eins. Im Grunde hätte ich auch selbst drauf kommen können, aber mithilfe der Hexen wurde es ein absolut reibungsloser Plan.
    Ich rief Calvin an und bat ihn, um die Lunchzeit doch mal bei mir vorbeizukommen, wenn er Zeit hätte. Er schien zwar überrascht, von mir zu hören, willigte aber ein.
    Und es wartete noch eine Überraschung auf ihn, da er in meiner Küche Amelia und Octavia antraf. Calvin Norris war der Anführer der Werpanthergemeinde in dem kleinen Dorf Hotshot und hatte Amelia schon öfter gesehen. Octavia war ihm unbekannt, aber weil er ihre magischen Kräfte spüren konnte, respektierte er sie sofort. Was die Sache schon mal vereinfachte.
    Calvin war vielleicht Mitte vierzig, stark und solide und ziemlich selbstsicher. Sein Haar wurde bereits grau, doch er stand pfeilgerade da, und er strahlte eine Ruhe aus, die wirklich beeindruckend war. Eine Zeit lang hatte er sich mal für mich interessiert, und es hatte mir echt leidgetan, dass ich nicht dasselbe für ihn empfinden konnte. Denn Calvin war ein guter Kerl.
    »Was gibt's Sookie?«, fragte er, nachdem er die ihm angebotenen Kekse, Tee und Coke abgelehnt hatte.
    Ich holte tief Luft. »Ich petze nicht besonders gern, Calvin, aber wir haben ein Problem.«
    »Tanya«, erwiderte er unverzüglich.
    »Ja.« Ich machte mir gar nicht erst die Mühe, meine Erleichterung zu verbergen.
    »Sie ist ein raffiniertes Luder«, sagte Calvin, und ich war enttäuscht, Bewunderung in seiner Stimme zu hören.
    »Sie spioniert«, entgegnete Amelia. Sie hatte die Gabe, direkt zum Punkt zu kommen.
    »Für wen?« Calvin neigte den Kopf. Er schien nicht besonders überrascht, aber neugierig.
    Und so erzählte ich ihm eine bearbeitete Fassung der Geschichte, einer Geschichte, die ich selbst schon nicht mehr hören konnte. Calvin musste wissen, dass die Pelts eine Riesenfehde mit mir hatten, dass Sandra mich bis ins Grab verfolgen würde, dass Tanya, die wie eine lästige Pferdebremse um mich herumschwirrte, als Störenfried in Bon Temps platziert worden war.
    Calvin streckte die Beine aus, während er zuhörte, die Arme vor der Brust verschränkt. Er trug brandneue Jeans und ein kariertes Hemd und verströmte einen Geruch wie von frisch geschlagenem Holz.
    »Wollen Sie sie mit einem Zauberbann belegen?«, fragte er Amelia, als ich mit Erzählen fertig war.
    »Das wollen wir«, antwortete sie. »Aber dafür brauchen wir Sie, um sie hierherzulotsen.«
    »Wie wird sich das auswirken? Wird sie darunter leiden?«
    »Sie wird alles Interesse daran verlieren, Sookie und ihrer Familie zu schaden.

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