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Ein Vampir fuer alle Sinne

Ein Vampir fuer alle Sinne

Titel: Ein Vampir fuer alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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ungläubig.
    »Was tun wir nicht alles für unsere Kinder, nicht wahr?«, ertönte eine Stimme hinter ihnen, und als Jeanne Louise sich umdrehte, sah sie, dass Julius aus dem Büro gekommen war, an dem sie soeben vorbeigegangen waren.
    »Oh, hallo, Onkel Julius«, sagte sie und ging zu ihm zurück, um ihn zu umarmen.
    »Hallo, Jeanie.« Julius Notte drückte sie an sich und rieb ihr mit den Händen über den Rücken, dann ließ er sie los und gab Paul die Hand. »Und ein Hallo an Jeanies Lebensgefährten. Paul, nicht wahr?«
    »Nein«, antwortete er murmelnd, während er die angebotene Hand schüttelte. Dann berichtigte er sich rasch: »Ich wollte sagen, ja. Hallo.«
    Lächelnd legte Julius seine Arme um sie beide und ging mit ihnen weiter den Flur entlang. »Wir wissen, mit welchen Problemen ihr zu kämpfen habt. Die Familie ist wichtig. Schließlich wollen wir nur das Beste für unsere Kinder. Du bist hier willkommen.«
    »Danke«, erwiderte Paul ernst, und Jeanne Louise merkte, dass er sich ein wenig entspannte. Genau genommen wurde ihr erst jetzt deutlich, wie angespannt er die ganze Zeit über gewesen war. Das war jedoch auch kein Wunder, schließlich musste er ziemlich besorgt darüber gewesen sein, wie ihre Verwandten auf ihn reagieren würden. Immerhin waren ihr Vater und ihr Bruder alles andere als begeistert darüber gewesen, dass er sie entführt hatte, damit sie Livy wandelte. Aber Julius hatte gesagt, dass er das verstand und es Paul nicht zum Vorwurf machte.
    Dankbar für diese Einstellung drückte sie ihren Onkel mit dem Arm, den sie um ihn gelegt hatte, etwas fester an sich. Sie hatte den Lebensgefährten ihrer Tante von Anfang an gut leiden können, und jedes Mal, wenn sie sich sahen, mochte sie ihn noch ein bisschen mehr.
    »Ooch, keiner hat mir was davon gesagt, dass du herkommst. Sonst wäre ich doch mit nach draußen gegangen, um dich zu begrüßen!«
    Jeanne Louise sah in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war, als sie gerade gemeinsam das Wohnzimmer betreten hatten, und entdeckte Christians Lebensgefährtin Caro, die bei ihrem Anblick vom Sofa aufsprang. Offenbar hatte sie dort gelegen und gelesen, da sie ein Buch zur Seite legte und dann erst zu ihr kam. Nachdem sie Jeanne Louise umarmt hatte, wurde Caro mit Paul und Livy bekannt gemacht, und anschließend gingen sie alle nach nebenan ins Esszimmer. Jeanne Louise war sich nicht ganz sicher gewesen, ob es wirklich so gut sein würde, vorläufig bei Marguerite zu bleiben, aber ihre Tante kannte Paul ja bereits, und von Julius, Christian und Caro war er auch mit offenen Armen empfangen worden. Er schien von ihnen allen schon jetzt akzeptiert zu werden, während es vielmehr Bricker und Anders waren, die sich während des gemeinsamen Abendessens sichtlich unbehaglich und fehl am Platz fühlten.
    Jeanne Louise konnte sie gut verstehen, schließlich waren sie mehr oder weniger als Babysitter für sie und Paul abgestellt worden. Also keine richtigen Gäste und damit in gewisser Weise unerwünscht, auch wenn Marguerite und ihre Familie sich ihnen gegenüber genauso freundlich verhielten wie ihren Gästen gegenüber. Dennoch hielt Jeanne Louise die Anwesenheit der beiden für überflüssig. Außerdem waren die Vollstrecker seit einiger Zeit unterbesetzt, und es gab für die beiden sicher Sinnvolleres zu tun.
    In dem Moment drehte sich Anders zu ihr um und kommentierte ihre lediglich gedachte Überlegung: »Ja, wir sind unterbesetzt, aber Lucian will, dass wir bei euch bleiben, bis er weiß, was mit euch los ist.«
    »Was soll das heißen?«, fragte sie irritiert.
    »Ich glaube, Lucian befürchtet, du könntest versuchen, Paul auch noch zu wandeln, nachdem du deine eine Chance vergeben hast«, antwortete Julius ruhig. »Immerhin hat er selbst eine Lebensgefährtin, und er weiß um deren Bedeutung. Einen Lebensgefährten zu verlieren ist nichts, was man so einfach hinnimmt, selbst wenn hohes Alter der Grund dafür ist.«
    Jeanne Louise sah ihn schweigend an, dann lehnte sie sich zurück. »Und was genau heißt das für euch zwei? Sollt ihr jetzt die nächsten vierzig Jahre auf uns aufpassen, damit ich ihn nicht doch noch wandele?«
    »Jeanie würde das nicht machen«, warf Paul ein. »Sie hat mir ihr Versprechen gegeben, es nicht zu tun.«
    Eine Weile herrschte betretenes Schweigen. Dann räusperte sich Marguerite und stand auf. »Wenn dann alle fertig sind, könnte ich euch ja eure Zimmer zeigen. Julius, wenn du Anders und Bricker zu ihren Zimmern

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