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Ein Vampir fuer alle Sinne

Ein Vampir fuer alle Sinne

Titel: Ein Vampir fuer alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Fernbedienung zurück. »Da müssen nur zwei Schrauben gedreht werden. Eine bewegt die Schüssel nach oben und unten, die andere nach links und rechts. Ich kann das einstellen. Die Schüssel ist auf dem Dach, oder?«
    »Ja, richtig«, antwortete Julius ein wenig irritiert.
    »Ich erledige das«, verkündete Bricker, stand auf und ging zur Tür.
    »Du kannst da nicht rauf«, widersprach Paul und fasste Bricker am Arm, um ihn aufzuhalten. »Die Sonne scheint. Außerdem weiß ich genau, was zu tun ist.« Er drehte sich wieder um. »Du hast sicher irgendwo eine Leiter, oder, Julius? Ich klettere nur schnell rauf und …«
    »Ich brauche keine Leiter«, sagte Bricker, befreite sich aus Pauls Griff und ging weiter.
    Paul lief ihm nach. »Bricker, die Sonne knallt da draußen vom Himmel. Ich kann das erledigen, und du musst dich nicht der schädlichen Strahlung aussetzen.«
    »Jeanne Louise ist schon wegen Livy sauer auf mich. Wenn dir auf dem Dach was passiert, bringt sie mich um«, machte der Vollstrecker ihm klar. »Deswegen gehe ich da rauf.«
    »Lass ihn ruhig«, rief Julius, als Paul weiter widersprechen wollte. »Er kann raufspringen, die Schüssel ausrichten und wieder runterspringen. Das dauert keine Minute.«
    »Fein, aber ich kann das auch«, gab Paul gereizt zurück. »Mag sein, dass ich eine Leiter brauche, aber zumindest weiß ich, an welcher Schraube ich drehen muss.«
    »Stimmt, aber wenn er vom Dach fällt, überlebt er das. Du dagegen vielleicht nicht«, gab Julius zu bedenken und klopfte ihm auf den Rücken. »Komm, du kannst mir bei den Snacks helfen.«
    Paul zog verärgert die Brauen zusammen. »Bei den Snacks helfen? Klar, warum auch nicht? Ich bin ja bloß ein Sterblicher. Mehr als Frauenarbeit kriege ich ja nicht zustande.«
    Sein Gastgeber blieb stehen und drehte sich zu ihm um. »Ich kümmere mich auch um die Snacks. Sehe ich deshalb etwa aus wie eine Frau?«
    Seufzend lenkte Paul ein: »Nein, natürlich nicht.«
    »Gut, dann komm jetzt mit und hilf mir.« Julius ging weiter und Paul folgte dem älteren Unsterblichen in die Küche. Er war immer noch sauer, dass man ihn nicht aufs Dach gelassen hatte. Er war sterblich, nicht behindert.
    »Das wissen wir«, kam Julius’ sanftmütige Antwort, während er ein paar Schälchen aus einem Schrank und mehrere Tüten Chips aus der Vorratskammer holte. »Aber wir werden kein Risiko eingehen, was dich betrifft. Du bist der Lebensgefährte von Jeanne Louise.«
    »Ja, ja«, murmelte Paul und seufzte missmutig. »Und wo ist das Bier? Wenigstens das kann ich ja schon mal holen.«
    »Das mache ich. Füll du die Chips in die Schälchen, und im Kühlschrank findest du die Dipsoßen«, sagte Julius, warf ihm ein paar Chipstüten zu und ging in die Garage.
    Mürrisch presste Paul die Lippen aufeinander, riss eine Tüte auf und schüttete einen Teil des Inhalts in eines der Schälchen, dann griff er nach der nächsten Tüte. Offenbar waren diese Männer der Ansicht, dass es für einen Sterblichen schon zu viel war, ein paar Bierflaschen zu tragen.
    Er verdrehte die Augen, machte den Kühlschrank auf und suchte die Soßen. Paul hatte sich nie besonders für Sport interessiert, aber er hatte ohnehin nichts Besseres zu tun, und es war wohl auch eine Gelegenheit, um Jeanne Louises Onkel und Cousin besser kennenzulernen.
    »Und ich kann auch Hundepaddeln. Das werde ich dir zeigen«, verkündete Livy einer anscheinend restlos begeisterten Caro, die sich auf dem Beifahrersitz extra zur Seite gedreht hatte, um besser hören zu können, was die Kleine ihr alles erzählte. Nun wandte sich Livy Jeanne Louise zu, die neben ihr auf der Rückbank saß. »Können wir wieder an den See fahren, Jeanie?«
    »Vorläufig nicht, Kleine«, sagte Jeanne Louise bedauernd. »Du musst erst noch eine Menge lernen, bevor wir so was wieder machen können. Und wenn, dann wird das in der Nacht sein. Du weißt ja, dass du dich von jetzt an vor der Sonne verstecken musst, nicht wahr?«
    »Oh ja, stimmt. Weil ich ja ein Vampir bin so wie in dem Film mit den fliegenden Kühen«, erwiderte Livy grinsend.
    Jeanne Louise sah in diesem Moment zu Marguerite, die den Wagen fuhr und leicht zusammenzuckte, als das »V«-Wort fiel.
    »Fliegende Kühe?«, fragte Caro verständnislos.
    »Ja, weil die auch Vampire waren, weil der Vampirjunge und seine ganze Familie sie gebissen hatten, um ihr Blut zu trinken.« Livys Erklärung trug nicht gerade zur Erhellung bei, aber Jeanne Louise selbst verstand auch nicht, um

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